Hallo,
Zitat:
Können solche Phänomene trotz Kurzschluss in der Wicklung auftreten?
Ja. Ist aber kein Phänomen. In diesem Fall "arbeitet" nur die eine 110V-Wicklung. Die andere hat gewissermaßen Durchgang und die Glühbirne verhindert ein Durchbrennen der Sicherung. Natürlich läuft sekundärmäßig dann alles auf extremer Sparflamme. Für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Empfängerschaltung reicht es nicht. Durchaus möglich aber, daß die Skalenbeleuchtung etwas angeht und daß die Röhren zumindest angeheizt werden.
Zitat:
Wenn der Trafo aber wie Du sagst tatsächlich jetzt 200- 300 Watt zieht....
Das habe ich nicht gesagt! Da hast Du was falsch verstanden. Das bezog sich rechnerisch auf eine Glühbirne.
Also nochmal von vorn.
Du mißt mit dem Ohmmeter den Widerstand der 60W Glühbirne. Dies ist der Kaltwiderstand, mit dem sich nichts anfangen läßt.
Würde man nun diesen Widerstand und 220V Betriebsspannung in die Formel
P = U² / R
einsetzen, dann
würden wohl (geschätzt) so 200-300 Watt herauskommen.
Das war gemeint, - und nichts anderes.
Mit dem Wickeln hat Funkschrotti vollkommen Recht. Sowas ist eine Sisyphosarbeit. Anscheinend unbeachtet blieb mein Hinweis, daß die Bleche der alten Trafokerne üblicherweise mit dünnem Papier voneinander isoliert waren. Dies muß unter allen Umständen so bleiben !!!
Das Papier darf sich nicht lösen oder gar entfernt werden !!
Das Abwickeln kann dann schwierig werden, wenn der Draht oder die Lackisolation des Drahtes an der beschädigten Stelle durch die Hitze "verschweißt" ist. Dann reißt der Draht anstatt sich zu lösen. - Aber an dieses Problem wirst Du dann noch früh genug kommen.
Gruß
Rocco11