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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 14:08 
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Hallo Radiokollegen,

habe noch diesen Volksempfänger (Radiofabrik Ingelen).
Der Empfänger ist noch in einem sehr schönen Zustand. Innen sind auch einige Abnahmeadler mit HK.

Mal eine Frage hierzu. War der Empfang nur auf die Propagandasender begrenzt oder konnte man auch die anderen Sender empfangen ?

VG
Chris


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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 14:21 
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Hallo Chris,
die Volksempfänger empfangen i.d.R. alle Sender innerhalb der Bandgrenzen von LW und MW

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 14:27 
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Hallo Harry,

ok, danke für die Info. Meiner rauscht leider nur noch.

VG
Chris


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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 14:36 
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Das Volksempfänger i.d.R. keine Antenne eingebaut haben, ist dir sicher genauso bekannt wie die dafür Notwendige Verwendung einer Langdrahtantenne > 5 m (die möglichst hoch und enfernt von Störnebel aufzuhängen ist).
Leider sind in DL fast alle AM Sender abgeschaltet und Fernsender werden erst ab der Abenddämmerung empfangen.

_________________
M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 14:40 
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Hallo,
ist ein Wunder, das er (sofern noch nicht repariert) überhaupt einen Ton von sich gibt. Die Gleichrichterröhre VY2 ist mittlerweile recht gsucht - das liegt daran, dass die Ladeelkos oftmals defekt (Kurzschluss oder hoher Leckstrom) sind und die VY2 innen ein dünnes Bändchen hat, was die Kathode mit den Anschlusspins verbindet. Dieses fungiert dann als Gerätesicherung und schmilzt durch. Die Röhre ist dann unbrauchbar. Die Feinsicherung im VE ist leider zu groß dimensioniert um das zu verhindern.
Also - ohne den Zustand des Gerätes zu kennen würde ich ovn weiteren Versuchen abraten.
Das nur Rauschen gekommen ist liegt vermutlich daran, dass das Gerätchen eine gute Antenne und Erdverbindung braucht. In Verbindung mit der Bedienung von Abstimmung und Rückkoplung wird man dann - sofern nichts defekt ist - auch abends noch was empfangen.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 15:07 
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Danke für die Informationen.
Dann lasse ich das Teil mal nur als Deco stehen.
HK muss ich halt noch mit einem kleinen Aufkleber abdecken.

VG
Chris


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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 16:41 
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Moin,

so lange Du es nicht öffentlich zeigst oder zur Schau stellst, brauchst Du das "HauptKriterium" nicht abkleben.
Andernfalls ist eine Sondergenehmigung von Amtswegen erforderlich. Aber auch das ist kein Beinbruch.
Man sollte langsam lernen auch mit den weniger guten Seite der Geschichte leben zu können und auch umgehen zu können.
Oder verbieten die Franzosen Napoleon? Werden die Sachsen mit Ihren grossen Kriegszügen verboten? Etc.
Es wird immer Menschen geben die sowas missbrauchen und leider auch sehr lernresistent sind.

LG Nico

PS: Es ist ein schönes technisches Radio aus der Geschichte.
Lass es so wie es ist.

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Wenn die Erde durch die Herrschaft des Feuers verbrennt, so wird Alles zu Glas.


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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 16:53 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Meine diesbezüglichen Radios stehen auch so wie sie eben sind im Regal. Solange man sie nicht öffentlich ausstellt, ist das auch kein Problem. Besuchern erkläre ich auf Anfrage, dass dies nichts mit meiner Gesinnung zu tun hat, sondern aus rein historischen Gründen die Geräte in ihrem Originalzustand belassen werden.


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BeitragVerfasst: So Apr 20, 2014 17:43 
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Sehe ich genauso. Es ibt aber leider immer wieder Menschen, die darauf herumreiten.
Ich baue sonst noch Modelle (Militär aus der Zeit des WK II). Da sind auch diese Abzeichen zu finden. In Germany sind in den Bausätzen diese Abzeichen geschwärzt oder fehlen. Ich muss dafür dann in die Niederlande oder Belgien fahren, bzw. bestellen im Net..

Gruß
Chris


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2014 8:45 
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Die Volksempfänger und der DKE des Dritten Reichs enthielten keine technische Einrichtungen, die den Empfang bestimmter Sender verhinderten.

Da diese Geräte möglichst billig sein mussten, war jedoch ihre Empfangsleistung begrenzt. Sie sind deshalb nicht sehr empfindlich, wodurch schwache Sender nicht hörbar sind. Ihre Trennschärfe ist mangelhaft, wodurch schwächere neben stärkeren Sender nicht oder nur gestört hörbar sind.

Dies waren natürlich erwünschte Nebeneffekte. Bei günstigen Bedingungen, guter Antenne und einem geübten Betreiber konnten aber auch mit diesen Geräten „Feindsender“ gehört werden.


Mehr über Volksempfänger:

Die deutschen Volksempfänger - wie gut oder wie schlecht waren sie ?

Mehr zum Thema VE/DKE für technisch versierte Leser :

VCL11 & VY2 - Ersatz

VE301dyn Optimierung

DKE upgrade

Der DKE38 – so billig wie möglich !

_________________
Die Sockel sind schon an den Röhren !


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2014 9:16 
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Beiträge: 1317
Wohnort: Geilenkirchen
Hallo

Hier ein schöner Bericht dazu.

http://www.radiomuseum.org/forumdata/up ... _Vers2.pdf

_________________
Gruß Helmut
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Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser. -Sokrates-


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2014 10:16 
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Wohnort: Essen-Ruhr
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Vor allem Abends habe ich mit meinem DKE schon viele Sender empfangen können, was aber natürlich abhängig von den Wetterbedingungen ist. Mal geht es besser mal schlechter. Ich habe aber auch das Glück, nahezu in sichtweite zum Langenberger Sender (WDR2 720kHz) zu wohnen, der tagsüber alleine zu hören ist, neben dem DLF auf 549kHz. Langenberg strahlt am Abend mit verminderter Leistung, damit es nicht zu Störungen mit anderen Sendern kommt.

Ich habe aber die Erfahrung gemacht, das der DKE und bestimmt auch der VE besser ist als sein Ruf. Voraussetzung ist natürlich, dass das Gerät ok ist und man eine angemessene Antenne hat.
Das ist das A und O bei der Sache, denn man kann nicht generell sagen, je länger der Draht je besser Empfang. Hier muss man etwas knobeln, zumal sich die Antennenanpassungen am Gerät auch einstellen lässt. Es macht die ideale Kombination einen guten Empfang aus.

_________________
Gruß Stephan

Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht. :idea:

RIP WDR Langenberg 720kHz (6.07.2015 - 02:00)
RIP DLF Nordkichen 549kHz (31.12.2015 - 23:50)


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2014 10:55 
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Registriert: Mo Apr 03, 2006 7:23
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Wohnort: Niederbayern
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Hallo zusammen,

irgendwie ruft mich dieses Thema auf den Plan... Der in weiten Teilen gute Artikel Die deutschen Volksempfänger - wie gut oder wie schlecht waren sie ? gibt die Historie des Volksempfängers nicht vollständig wieder und wirft m.E. ein zu ungutes Licht auf Otto Griessing.

Der Begriff "Volksempfänger" geht in der Tat auf Joseph Goebbels zurück, der zu einem Wettbewerb für ein "einfaches Empfangsgerät für alle Schichten des Deutschen Volkes" aufrief. Es sollte ein Rundfunkgerät zu einer festen Preisbindung sein. 76,- RM, etwa die Hälfte des Preises eines einfachen Einkreisers 1932, sollte das Gerät nicht übersteigen. Da diese Vorgabe von kleinen Radiofirmen nicht zu erfüllen waren, beteiligten sich damals nur die Großen, TELEFUNKEN, BLAUPUNKT und SEIBT. Nur knapp ein halbes Jahr hatten die Bewerber Zeit, ein vollständiges Gerät zu konstruieren. SEIBT "trickste" etwas, und ging mit der Schaltung der Vorjahresmodelle SEIBT 21b an den Start. Diese Schaltung gewährleistete die größtmögliche Flexibilität (RENS 1204 oder REN904, RES 164 oder RE134). Da sie bereits 1930 entwickelt worden war, hatte sie noch die Trafokopplung und eine etwas umständliche Antennenanpassung mit Steckanschlüssen.
Mit den drei Schaltungen wurden nun Empfangsvergleiche an verschiedenen Orten des Reiches durchgeführt und SEIBT erhielt den Zuschlag. Erst nun kam Otto Griessing auf den Plan und entwickelte auf Basis des 21b den VE301. Aus Kostengründen wurde auf eine Schirmgitterröhre verzichtet und die REN904 kam zum Einsatz (welche ohnehin steiler als die 1204 war). Walter Maria Kersting erhielt den Auftrag, das Gehäuse für den VE301 zu entwerfen. Da an ein Parteiinstrument zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu denken war, erhielt das Gehäuse noch nicht die Prägung mit Reichsadler... ein kleiner Adlerkopf mit Funkwellen war's für's Erste. Mit dem durchschlagenden Erfolg des VE wurden alle deutschen Radiohersteller verpflichtet, das Gerät nach einheitlichen Maßgaben zu bauen um der Nachfrage Herr zu werden...

Viele Grüße,

Jörg


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_________________
www.radiolegenden.de


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2014 11:18 
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Registriert: Do Dez 27, 2012 16:48
Beiträge: 133
Hallole, ich hab bei meinem DKE nichts abgeklebt! Ich finde das irgendwie übertrieben! Wenn man Filme dreht die in der Zeit spielen oder Gerätschaften und Schriftstücke von damals hat, da gehört das eben dazu. Das war eben damals überall drauf wie heute der TÜV-Stempel. Sonst sind die Sachen nicht authentisch. Außerdem ist das HK ja keine Erfindung vom Adolf; geh mal in den tibetanischen Raum und schau dir mal die Tempel genau an! Da wirste praktisch an jedem Gotteshaus der Leute dort mindestens eines finden! Und diese Tempel gab schon, da lag Adolf noch in den Windeln. (Vielleicht hat der dort mal Urlaub gemacht!) :mrgreen:
Aber mittlerweile werden ja in den Filmen auch schon Firmenlogos von Autos abgeklebt! :lol:

Wenn Dein DKE nur zuhause steht würde ich ihn so lassen wie er ist. Wenn Besuch angekündigt ist, der empfindlich auf das Symbol reagieren könnt: Kleine Tischdecke drüber und gut is! :mrgreen: Der DKE kann ja nix dafür, das er in dieser speziellen Zeit gebaut wurde; das ist eben auch Geschichte.

Gruß Frank


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BeitragVerfasst: Di Apr 22, 2014 16:11 
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Registriert: Fr Mär 28, 2014 5:19
Beiträge: 18
Wohnort: Viersen
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,

danke für die umfassenden Informationen.

Gruß
Chris


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