Hallo Holger,
das Problem mit den Madenschrauben kenne ich aus meiner eigenen Reparaturpraxis. Besonders schlimm war für mich immer der seitliche Ausbruch einer festsitzenden Madenschraube (VE 301). Danach dann die Reste rauskriegen und dabei den Knopf schonen. Das Spray WD 40 ist dabei sehr hilfreich.
Feingewinde habe ich bei europäischen Geräten noch nicht erlebt. Alles , was ich bisher hatte, waren metrische Gewinde mit regulärer Steigung.
Hier waren es M3, M4 und das als Elektrikergewinde bezeichnete M3,5.
Teilweise auch als Zylinderschraube für die Befestigung seitlicher Wellenschalterknebel.
Besorgt habe ich mir Madenschrauben und Viekantmuttern vor allem durch Ausschlachten alter Elektrogeräte.
Das geht natürlich nur, wenn mann in einer Fa. arbeitet, wo soetwas anfällt. Ein Elektroschrottkübel ist da eine wahre Fundgrube. Besonders alte Meß- und Regelungstechnik, aber auch Bürotechnik, die noch Feinmechanik enthält, ist sehr ergiebig.
Zur Not tun es auch die kleinen Schräubchen aus (alten) Lüsterklemmen, so sie nicht aus Messing sind. Eventuell den Kopf verjüngen und die Länge kürzen. Wichtig ist nur, daß das Gewinde der Madenschraube mit dem der Vierkantmutter übereinstimmt. Letztere muß die richtige Kantenlänge haben. Zur Not ist eine solche Vierkantmutter auch selbst herstellbar.
Wenn die eigene Werkstatt geeignete Maschinen und Werkzeuge zur Metallbearbeitung bietet, ist das keine Hürde.
Sollte es in der Sache bei Dir unangemessen eng werden, könnte ich in meinem Fundus mal nach dem passenden Teil suchen. Falls Interesse besteht. Dann bitte zwecks Details bei mir melden.
Gruß drahtfunk