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 Betreff des Beitrags: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Di Okt 07, 2014 0:12 
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Hallo Gemeinde,
obiges Radio konnte ich in der Bucht für ganze 10 Euro ersteigern und dann auch noch in der eigenen Stadt. So konnte ich es mit dem Roller abholen - war dann doch etwas größer als ich dachte, der Transport nicht ganz einfach... :mrgreen:
Da dies mein erstes großes Radio ist, wollte ich mal fragen wie es qualitativ und klanglich einzuordnen ist. Davon hängt ein bisschen ab welchen Restaurationsaufwand ich treiben werde.
Das Radio spielt super, der Klang ist, zumindest für meine Kleinradioohren, von enormer Fülle. Gibt es irgendwas besonderes zu beachten?

Danke und viele Grüße,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Di Okt 07, 2014 6:07 
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Hallo Achim!

Was Du da für fast nichts ersteigert hast ist das Schlachtschiff von Graetz des Jahrgangs. Der "kleine" Bruder mit fast identischem Gehäuse und fast gleicher Schaltung ist das 176W.
Als erstes würde ich Dir blind empfehlen das Gehäuse neu zu lackieren, da diese Radios ein absolut geniales Furnier unter dem meist abgedunkelten Lack haben.
Hier mal ein Bild damit Du weißt was ich meine.
viewtopic.php?t=2092&p=16179#p16179
Aber das nur am Rande und als Abschlussarbeit gedacht.
Die Technik ist recht problemlos wie ich finde. Außer der Austausch der üblichen Kandidaten muß man in der Gegentaktendstufe auf eine Paarigkeit der Endröhren achten.
Im RM.org wird etwas beschrieben, was mir leider auch schon mehrfach den Spaß verdorben hat. Die Mechanik der "Aus" Taste. Die gilt es zu prüfen und vor allem dann leichtgängig zu machen. Die Hilfhebel sind öfters von Brüchen betroffen (zumindest bei mir).
Klang und Empfangsstärke sind durchaus als sehr gut zu beschreiben. Der 177W soll etwas besser klingen als der 176W. Da fehlt mir der direkte Vergleich, aber mein 176W hatte richtig Bums und ein wundervolles Klangbild (soweit ich mich erinnere). Andere sprechen da von einem Fehlen von Höhen.
Ansonsten sehr solide Technik, die keine besonderen Hürden ausstellt.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Mi Okt 08, 2014 14:20 
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Hallo Achim,

da muss ich paulchen insoweit Recht geben, als dies ein Glückstreffer war.

Das Gerät habe ich, in einem ähnlichen Glückstreffer, seinerzeit spottbillig für 6 Euro erwerben können, allerdings nicht vor Ort.
Dazu gibt's einen Bericht hier Forum:

viewtopic.php?f=32&t=13513&hilit=6+euro+graetz+graetz+177

Zur Leistung gehen die Meinungen weit auseinander. Obgleich mein Gerät technisch komplett revidiert wurde, enttäuscht es mich ggü. Konkurrenzmodellen auf ganzer Linie. Für eine solch aufwendige Endstufe viel zu wenig Bums, außerdem eine grottig üble, konstruktiv gewählte Klangverschiebung über den Regelbereich der Lautstärke.
Heißt: mit zunehmend betätigtem Lautstärkeregler verändert sich der Klang massiv. Das war so gewollt, klingt bei heutigen UKW-Abstrahlungen nach meinem Geschmack aber schauderhaft. Geschmackssache.
Imposant ist das Gerät trotzdem.

Diese Geräteserie von Graetz hat einen ganz üblen Fehler, zumindest ist die Mehrzahl der Geräte davon betroffen:

Im Bereich um die Tonanzeigen auf der Skala fällt der Lack ab. Das liegt daran, dass von hinten auf den Skalenlack Pappausschnitte geklebt waren, die abfallen und den Skalenlack mitreißen, sofern das Gerät einer gewissen Feuchtigkeit ausgesetzt war.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Mi Okt 08, 2014 14:50 
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Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
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Danke euch beiden, da weiß ich schon mal auf was ich zu achten habe.
Die Aus-Taste funktioniert tadellos, werde ihr aber besondere Beachtung schenken.
Das Gehäuse wird in jedem Fall neu lackiert. Das mache ich eigentlich gruzndsätzlich, bin kein so richtiger Anhänger von Polituren, Ölen und Wachsen.
Wie hab ich das mit der Paarigkeit der Endröhren zu verstehen. Worauf muss ich da achten?

Diese Klangverschiebung bei Lautstärkeänderung konnte ich jetzt nicht feststellen. Die ist bei machen anderen Radios viel ausgeprägter, aber noch ist ja nichts gemacht an dem Gerät. Das kann sich nach dem Tausch der Kondis natürlich noch ändern.
Aber so wie sie jetzt ist hat sie kräftige Bässe und, erstaunlicherweise, ziemlich klare Höhen. Das Frequenzspekrtum ist deutlich größer als bei meinen Kleinradios.
Später kann ich mehr sagen. Vor kurzem kamen noch ein Nordmende Tannhäuser und ein Philips Saturn BD563A dazu. Bin schon auf den Vergleich gespannt.
Ach ja, der Lack an der Skala löst sich auch bei meinem Gerät ab. Mal sehen was man da machen kann. Das ist ja auch bei Nordmende so. Bei den Elektras sind auch die allermeisten durch einen unseligen Klebestreifen beschädigt.

Gruß,
Achim


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Mi Okt 08, 2014 15:13 
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Zitat:
Wie hab ich das mit der Paarigkeit der Endröhren zu verstehen. Worauf muss ich da achten?


Du hast ja einen Röhrenprüfer. Einfach erstmal versuchen, die beiden Endröhren auf gleiche Werte auszumessen.
Optimaler wäre der Umbau auf getrennte Kathodenwiderständen und getrennte Kathodenelkos. Dann dabei die Kathodenspannung messen und darauf achten, daß die in etwa gleich ist. Das sollte reichen denke ich. Aber wie gesagt, wenn die beiden EL84 auf Deinem Prüfer die gleichen Werte haben (Kennlinie wäre optimal), kann Dir eigentlich nicht viel passieren.

Entwickelst Du Dich jetzt zum Liebhaber von den großen Geräten :mrgreen: ? Der Sprung ist ja gewaltig von Philetta zu 177W.

paulchen
...der auch gerade so ein kleines Ding beim Wickel hat


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Do Okt 09, 2014 7:53 
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Der 177W war eigentlich ein "Solitär", d.h. er hatte im Modellprogramm so recht keinen Vorgänger und schon gar keinen Nachfolger. Das drückte sich auch im Preis aus. In den Preisen von heute spiegelt sich das leider nicht wieder, sowohl Klaus als auch ich haben die Geräte für jeweils unter 10 Euro bekommen.

Jetzt aber zum Thema "Paarigkeit der Endröhren". Was Paulchen empfiehlt, ist letztlich nur der Rückbau auf die beim Grundmodell 176W realisierte Version:

Bild

Eigentlich verstehe ich nicht, warum nicht noch mehr Konstrukteure auf die Lösung gekommen sind, die die Entwickler des Stradivari 2 drauf hatten:

Bild

Das Poti verstellt man, bis die Spannungen an den Kathoden gleich groß sind und gut isses.

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Do Okt 09, 2014 8:25 
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@....Eigentlich verstehe ich nicht, warum nicht noch mehr Konstrukteure auf die Lösung gekommen sind, die die Entwickler des Stradivari 2 drauf hatten:

Kostengründe waren wohl das Übel !

Ich plädiere ebenfalls für den Umbau nach dem Vorbild des "Stradivari", ein lange Zeit sauberer Sound wird die Mühe rechtfertigen.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Do Okt 09, 2014 10:03 
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Den Umbau auf die beiden Kathoden"aggregate" des Graetz 176W hatte ich bei meinem Exemplar realisiert. Wie ich meine, eine hörbare Verbesserung.
Die "Stradivari-Lösung" war mir noch nicht bekannt.

Habe mein Gerät ausgelagert, sonst würde ich jetzt mal das Löten beginnen.

Was die beiden EL84 anbelangt: Gleichwertigkeit auf dem RPG festzustellen, sollte reichen, d.h. keine deutliche Abweichung der beiden Röhren gegeneinander.
Natürlich lassen sich zu der Verwendung von Röhren in Gegentaktendstufen bei rm.org oder anderswo im Netz sicherlich auch fundiert-wissenschaftliche Abhandlungen finden, aber das braucht's hier eher nicht.

k.

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k. steht für klaus

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 Betreff des Beitrags: Re: Graetz 177W
BeitragVerfasst: Do Okt 09, 2014 16:15 
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Selbstredend ist das eine schöne Lösung mit dem Poti. Aber nicht jeder hat ein Poti (Draht im Original) mit 0,5-1W zur Hand.
Zumindest wäre dies vorher zu überlegen.

paulchen


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