Dampfradioforum

Hallo Freunde,

beim Opa (nicht meiner, leider, aber hab ihn trotzdem gern) hab ich unterm Dach folgende Simonetta stehen sehen. Eine Stereo, Modell hab ich leider auf die Schnelle nicht gefunden, ich weiss nur, dass eine ECLL800 oder ELL800 drin steckt, so genau weiss ich das nicht mehr.
Die Truhe sieht aus wie neu, allerdings hab ich durch die Löcher Wima-Bonbons gesehen. Ich schätze nicht, dass ich die Truhe irgendwann mal bekommen werde, aber mich interessiert, um welches Modell es sich handelt. Vielleicht kennt die jemand?

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Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Hallo Philipp,
ich kenne die Truhe nicht, versuche sie aber zeitlich etwas einzugrenzen,dann kannst du bei radiomuseum.org sie leichter finden. Vom Stil herr paast die Truhe eher in die zweite Hälfte der Fünfziger. Da gab es die ELL80 aber noch nicht, die kam erst ab 1960. Manchmal hinkten die Versandhäuser ein wenig dem Zeitgeschmack hinterher. Die Truhe könnte also auch von etwa 1960 sein. ECLL 800 schliesse ich hier aus, die kam erst um 1965 und wurde für Gegentaktendstufen in Sterogeräten entwickelt. Es müssten also dann zwei von der Sorte werkeln, sowas war aufwendig und eher selten.
Hersteller der Chassis waren oft Körting und Loewe Opta. Viel Spaß beim Suchen und finden...

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Viele Grüße

Frank

Hi Frank,

danke für Deine Hilfe, ich schätze sie auch eher auf die sehr frühen 60er. Bei RMO hab ich sie bis jetzt noch nicht gefunden, da sind auch noch viele Geräte ohne Foto.

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Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Hallo Philipp,

klare Sache, es ist eine MW 352 St, gebaut ca. 1960! So eine Truhe habe ich seit Anfang der 80er Jahre, es war meine erste Stereo-Anlage. Das Radio kommt von der Fa. Tonfunk aus Karlsruhe, die wurden ein paar Jahre später von Grundig aufgekauft. Endröhre ist eine ELL 80. Das Radio ist zwar Standard, aber zuverlässig (wenn die Wimas getauscht sind) und ist klanglich sehr warm auf die eingebauten Breitbänder abgestimmt. Plattenspieler ist ein Philips WC 60 - schon damals hatte Philips ein Faible für Plastik. Wie weit geht bei dir der UKW-Bereich? Das sieht etwas anders aus als bei mir, aber ich habe diese Radios schon in einigen unterschiedlichen Ausführungen gesehen, z. B. mit KW, UKW bis 104 MHz, 2 X ECL 86 als Endröhren und und und...

Die Anleitung zum Radio habe ich auch noch, da werde ich gleich mal die Ordner wälzen...

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Grüße,

Bernd

Hi Bernd,

wow, danke, das sind schonmal super Infos zu dem Gerät. Mehr, als ich erwartet habe.
Dokumente hast Du auch noch?
Leider steht wie gesagt das Gerät nicht bei mir, ich bin ihm nur "begegnet". Meine Frau sagte, die sieht mal richtig schnuckelig aus, wäre sogar fürs Wohnzimmer genehmigt. Ich dachte, ich hör net recht und wäre beinahe die Treppe runter gestolpert.
Auch darum hats mich interessiert.
Die Form ist ja auch recht ungewöhnlich, man sieht irgendwie sofort, dass sie dem Zeitgeist hinterher hinkt. Warum ist das so? Ganz einfach, 50er Jahre Stil und "Boxen" in Stereo-Manier auf beiden Seiten, das passt nicht. Hier merkt man gleich, man ist Anfang der 60er. Andere Hersteller haben hier aber schon im skandinavischem Stil gebaut. Somit ist das Design ungewöhnlich.
Ist die überhaupt schon richtig Stereo? Gleich mal nachsehen, was ich über das Modell finde.

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Viele Grüße
Philipp

"Lohnt es sich denn?" fragt das Hirn. "Nein aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Moin Philipp,

die Bedienungsanleitung habe ich, die enthält auch zwei Seiten zur damals neuen Stereophonie, z. B. mit Tipps zur Lautsprecheraufstellung und Hörposition. Das Gerät ist nur NF-seitig echtes Stereo, HF-Stereo gab's erst 1963. Ein Nachfolgechassis mit UKW-Stereo gibt es, dort steht auf der Skala ganz groß "Multiplex" 'drauf.

Im Gegensatz zu vielen anderen Truhen, wo man die Lautsprecher irgendwo unten in die Ecke mit 10 cm Abstand platziert hat, bekommt man durch die seitlich abstrahlenden Lautsprecher hier einen ganz guten Effekt.

Die Form ist für das Baujahr durchaus noch üblich, zumindest in Deutschland. Die skandinavischen Formen kamen erst so richtig ca. 1962.

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Grüße,

Bernd