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Dampfradioforum • Thema anzeigen - 1950: Warum verwendete man nicht AM-kompatible SSB?

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BeitragVerfasst: Fr Nov 28, 2014 12:09 
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Hallo zusammen,

praktisch alle und viele bereits bei uns ausrangierten LW/MW-AM-Sender zwischen 10 und 2000kW arbeiten im Schaltbetrieb und haben keinen herkömmlichen Modulator mehr. Die Sender bestehen aus zahlreichen Einzelmodulen, deren Ausgangsleistung auf eine grosse Ringkernsammelschiene laufen. Die zu sendende Audio wird mit einer 2,5-fachen Abtastrate bezogen auf die höchste Modulationsfrequenz (Marnach, LUX z.B. 5,5 kHz, Heusweiler, D 4,5 kHz) abgetastet und der Prozessor rechnet aus, wieviele und welche Einzelmodule in diesem Zeitabschnitt eingeschaltet werden. Diese sehr effektiv arbeitenden Sender sind nicht für einen Einseitenbandbetrieb vorgesehen, sondern nur DSB und DRM, das als gescheitert zu betrachten ist (Indien macht gegenwärtig den Versuch, DRM durchzusetzen). Wie die Sender aussehen, kann man sich auf der Webseite von Transradio in Berlin (ehemals Telefunken) ansehen. Die Amis haben vergleichbare Systeme. International betrachtet scheint sich aber die Allianz zwischen Ampegon und Transradio als Marktführer in dem schrumpfenden Markt durchzusetzen.

Gruß
Walter


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BeitragVerfasst: Fr Nov 28, 2014 12:09 
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Registriert: Sa Nov 08, 2014 17:19
Beiträge: 12
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo zusammen,

die AF7 funktionierte im RVF (Grundig) Heinzelmann bis etwa 15 MHz recht gut.
SSB Zubringer zu den Sendern waren früher oft anzutreffen, beispielsweise in Usingen. Die modulierte man nur bis 5 kHz Bandbreite.

Gruß
Walter


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BeitragVerfasst: Sa Nov 29, 2014 9:11 
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WalterBar hat geschrieben:
der Prozessor rechnet aus, wieviele und welche Einzelmodule in diesem Zeitabschnitt eingeschaltet werden.

Diesen Einzelmodul möchte ich sehen, der ganz alleine auf eine Last arbeitet, die auf 200, 400 oder noch mehr Module angepasst ist. Ein solcher Einzelmodul würde in kürzester Zeit abrauchen. So geht das natürlich überhaupt nicht.

Wie die TRAM-Module wirklich arbeiten und zusammengeschaltet werden, ist hier erklärt, besonders im Text unter den Modul- Bildern.

Das Prinzip, vereinfacht: In jedem Modul wird zunächst die Versorgungsspannung von 270V mit der NF moduliert mittels PDM (Puls-Dauer-Modulation). Diese modulierte Gleichspannung wird anschließend mit der Sendefrequenz wechselgerichtet. Alle Module arbeiten immer gleichermaßen synchron und parallel.

Mit dieser TRAM-Modul-Technik arbeitet z. B. der DLF- Sender Heusweiler 1422 kHz, den ich vor nicht all zu langer Zeit besichtigen konnte.

(Ganz nebenbei arbeitet auch das hier beschriebene „Heimsenderchen“ nach diesem Prinzip, nur nicht mit PDM)

_________________
Die Sockel sind schon an den Röhren !


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BeitragVerfasst: Mi Jan 28, 2015 14:23 
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Registriert: Mo Feb 01, 2010 16:24
Beiträge: 77
Wohnort: Berlin
SSB-Sender hatten damals einen viel geringeren Wirkungsgrad als AM-Sender.
Bei AM-Sendern entsteht die Modulation in der Endstufe.
Bei SSB-Sendern entsteht die Modulation in den Vorstufen, also auf kleinem Leistungspegel. Um zu einer großen Ausgangsleistung zu kommen, ist ein linearer Leistungsverstärker erforderlich. Dieser hat einen geringeren Wirkungsgrad als eine Sender-Endstufe (einschließlich Gegentakt-Modulator) bei einem AM-Sender.
Kompatible SSB hätte folglich den Sendebetrieb wesentlich verteuert; auch hätten neue Sender beschafft werden müssen.
Warum sollte man sich in Unkosten stürzen, wenn der "normale Hörer" in (damals) absehbarer Zeit sowieso auf UKW ausweichen wird?
Vom gebührenfinanzierten Rundfunk wurde und wird zu Recht verlangt, daß mit den Geldern verantwortlich umgegangen wird.

MfG DR


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