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BeitragVerfasst: Di Mär 17, 2009 22:13 
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Registriert: So Okt 12, 2008 22:49
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Hallo :)

Heute war mal wieder Flohmarkt und einigermaßen gescheites Wetter dafür.

Hatte direkt Glück und habe zwei schöne Philips Radios gefunden, wovon ich schon bei einem weiß, dass es ein Philetta ist, woran an dem Gehäuse leider stümperhaft ausgebessert wurde :evil:

Erst wurde wohl blau drüber lackiert und anschliessend irgendwann mal eine Folie draufgeklebt :shock:

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Hierzu habe ich schon im Internet Möglichkeiten gesucht, um diese Stümperrei wieder rückgängig zu machen, was bzgl. des Lacks wohl auch mit Salmiakgeist gut funktionieren soll. Allerdings mache ich mir da bei der Klebefolie und den Kleberückständen mehr Sorgen.

Deswegen denke ich, wäre es einfacher, ein anderes Gehäuse von einem ausgeschlachtetem Philetta zu nehmen. Das auf dem Bild ist ein "B2D23A". Gibts da Varianten, die auch passen würden (sehen ja viele gleich aus) oder hat zufällig noch jemand hier ein Gehäuse günstig abzugeben? Das würd mich am meisten freuen :D

Zu dem anderen Radio fehlt mir der Name. Ich schätze mal, dasss es auch ein Philetta ist. Vielleicht könnt ihr mir da helfen:


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Danke schonmal für die Antworten!

Gruss,
Oli


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BeitragVerfasst: Di Mär 17, 2009 22:28 
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Registriert: Di Jan 13, 2009 21:59
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Ich würde mir schon die Mühe machen das Gehäuse zu restaurieren.
Mit Fön oder mäßiger Heißluft und Spachtel die Folien runterholen und dann mit Terpentin oder Nitro (Aceton ist zu agressiv) die Reste ablösen. Danach Polieren oder bei groben Macken Spachteln und neulackieren.

Gruß
Nullahnung


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BeitragVerfasst: Di Mär 17, 2009 22:59 
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Hm, ja irgendwie reizt es mich ja schon, wobei ich mir da selbst noch nicht so viel zutraue, da ich das in der Art noch nie gemacht habe.

Kennst du zufällig gutes Auffüllmaterial für Plastik?

Gruß
Oli


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BeitragVerfasst: Di Mär 17, 2009 23:23 
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Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
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Das ist kein plastik,ist bakelit. Mit Kunstharz kann man da viel machen, wahrscheinlich auch auto polyesterspachtel.

_________________
Mfg.
Mario


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BeitragVerfasst: Mi Mär 18, 2009 1:26 
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Hallo Oli,

das andere Radio ist auch eine Philetta,ein Allstromer von 1958/59.Also Vorsicht bei der Arbeit,nicht das Dir der Schrittmacher stehen bleibt.

Gruß Otto


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BeitragVerfasst: Mi Mär 18, 2009 22:23 
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Registriert: So Okt 12, 2008 22:49
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Ah super, danke, sowas dachte ich mir, wegen der ziemlich ähnlichen Form und Austattung schon.

Wegen der Reparatur komme ich jetzt zu einer Frage, die mir schon länger auf der Zunge brennt :D

Wie gefährlich ist es noch an einem Radio zu basteln, welches NICHT am Strom angeschlossen ist? Mir ist es zwar bewusst, dass die Kondensatoren für ein Weile Strom speichern, aber ab wann wäre es dann völlig ungefährlich zu basteln?


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BeitragVerfasst: Mi Mär 18, 2009 22:48 
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Registriert: Sa Aug 23, 2008 11:20
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Wohnort: Frankreich ca. 30 Km westl. v. KA
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Nach 24 Stunden kann man sicher bedenkenlos überall hinlangen :-)
Aber im Ernst,ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht.Ich stelle mir vor,dass die Kondensatoren nach dem Ausschalten des Gerätes praktisch sofort entladen werden,weil ja die "Verbraucher" nicht abgeschaltet werden.Du hast da eine interessante Frage gestellt,beim nächsten Projekt werde ich doch mal ein Messgerät an den Siebelko hängen und dann das Radio ausschalten,Du hast mich echt neugierig gemacht.Aber vielleicht kommt die Antwort auch vorher hier aus dem Forum.

Gruß Otto


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BeitragVerfasst: Mi Mär 18, 2009 23:24 
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Registriert: Fr Sep 05, 2008 16:33
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Hallo,
einem gesunden Menschen dürfte, wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, durch den noch geladenen Kondensator beim netzgetrennten Gerät eigentlich keine direkten Gefahren entstehen; die Spannung ist zwar hoch, die gespeicherte Energie aber doch sehr beschränkt so in der Grössenordnung von 30 mWs pro uF. Wer nicht gerade einen Herzfehler oder Schrittmacher herumträgt, sollte da nur gehörig erschrecken. Nicht zu unterschätzen dürften allerdings die "Folgeschäden" sein: Vom Lötkolben verbrannte Finger und Schnittwunden, weil man dabei zwangsläufig unkontrolliert zusammenzuckt.

Gruss:
werners


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BeitragVerfasst: Mi Mär 18, 2009 23:39 
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Zitat:
Vom Lötkolben verbrannte Finger und Schnittwunden, weil man dabei zwangsläufig unkontrolliert zusammenzuckt.


oder zerbrochene Skalenscheiben :roll:

Offtopic: Ich habe damals von meinen Blaupunkt Cortina Röhren TV mal einen mächtig gewischt bekommen. Hatte damals alles abgeschaltet und wollte das Chassis ausbauen. Naja den Hochspannungs "Saugnapf" abgemacht und an den Anschluss der Röhre gekommen....Die Röhre Arbeitet durch ihre Graphitschicht als hervoragener Kondensator... Hmm da war mein anderer Arm aufn Chassis = Masse. Super der Arm und mein Herz fühlten sich übel an. Der rechte Arm war eine Zeit lang "Sehr leicht" als wenn er wegschweben würde :lol: Naja Herzprobleme hatte ich davor auch schon, also was solls :P

_________________
--->lg Basti

--->Freund der glühenden Glasrollen<---
--->Schönste Geräte aus der Sammlung:
--->Lorenz Konzertmeister GW Bj.35<---
--->AEG Magnetophon 85 Bj. 58 <---


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BeitragVerfasst: Do Mär 19, 2009 19:13 
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Alles klar, also besteht trotz ausgesteckem Stecker immernoch die Gefahr... sich zumindest ganz schön zu erschrecken :D

Naja, ich denke mit der Zeit lernt man auch einfach, wo man bedenkenlos dran packen darf und wo nicht :D

amiga3000 hat geschrieben:
Das ist kein plastik,ist bakelit. Mit Kunstharz kann man da viel machen, wahrscheinlich auch auto polyesterspachtel.


Laut dem Radiomuseum ist es leider kein Bakelit, sondern Plastik. Wie geh ich damit um?

Gruß


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BeitragVerfasst: Do Mär 19, 2009 22:10 
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Hallo,
vom Baujahr her scheint mir Thermoplast zeittypisch, für ein Allstromgerät wäre dagegen wohl wegen der höheren thermischen Widerstandsfähigkeit Bakelit die bessere Wahl.

- Eventuell lässt es sich durch betasten unterscheiden - Bakelit fühlt sich üblicherweise eher kühler und jedenfalls deutlich anders an Thermoplaste. Mit etwas Uebung geht das ziuemlich zuverlässig.

- Ist eine Bruch- oder Schadenstelle bröckelig wie Sandstein, so ist es wohl Bakelit, Thermoplast wäre eher glatt wie geschnitten.

- Ist eine thermisch stark beanspruchte Stelle angeschmolzen, wellig, eingedellt oder sonstwie verformt, so ist es kein Bakelit.

- Wenn sich denn wirklich sonst keine Klarheit verschaffen lässt: Ein scharfes Messer leicht - ganz leicht - über die (innenliegende) Oberfläche gezogen, tönt bei den beiden Materialien markant unterschiedlich. Bakelit neigt dabei zur Bildung von Staub-Abrieb, Thermoplast aber zur Spanbildung.

- Eher abraten würde ich vom Versuch, eine versteckte Stelle mit dem Lötkolben zu erhitzen. Bakelit wird das nicht beeindrucken, aber Thermoplaste schmelzen teilweise ganz plötzlich ganz schnell.

Gruss:
werners


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BeitragVerfasst: Do Mär 19, 2009 22:44 
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Hm,

der einzige Test, der mir jetzt überblieb (da keine Bruch oder Schnittstelle und den Lötkolben wollte ich jetzt auch nicht unbedingt ansetzen :D ) war der Fühltest und vergleich mit einem Gehäuse, welches auf jeden Fall Bakelit ist und ich schätze mal, dass es Plastik ist.

Naja, ich hab grade schonmal die Folie abgemacht um zu gucken, wie es darunter aussieht...

Anscheinend hat sich schon jemand daran versucht die Farbe abzukratzen, bevor er dann genervt aufgegeben hat und die Folie aufgebracht hat :D

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BeitragVerfasst: Fr Mär 20, 2009 7:11 
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So, jetzt habe ich den Lötkolben test doch mal an einer unauffälligen Stelle probiert.

Ist direkt leicht eingeschmolzen. Also doch Plastik :?


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BeitragVerfasst: Fr Mär 20, 2009 9:10 
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So wie ich das sehe hat das Gerät keine Ausbrüche und es sollte sich lohnen das Gehäuse zu restaurieren.
Ob nun Plastik oder Bakelit, beides kann man mit Polyester ausbessern, nur wäre ich bei Plastik sehr vorsichtig mit den Lösungsmitteln wie zB Aceton.

Allerdings würde ich bevor ich loslege das Gehäuse erstmal vom Chassis und allem anderen befreien.

Gruß
Nullahnung


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BeitragVerfasst: Fr Mär 20, 2009 12:32 
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Ja das stimmt allerdings. Werd mich heute mal ein wenig dran versuchen.

Aber was meinst du mit Polyester genau?


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