Hallo allerseits,
per Zufall bin ich auf diesen etwas älteren Betrag gestossen und wollte Euch "meinen Senf" nicht vorenthalten
Wie schon geschrieben, handelt es sich um eine zusätzliche Begrenzerschaltung.
Da der Ratiodetektor selbst bereits eine Begrenzerwirkung hat, findet man solche zusätzlichen Begrenzerschaltungen nur in Ausnahmefällen - z.B. wenn der Entwickler besonderen Wert auf gute AM-Unterdrückung gelegt hat.
Die Funktionsweise ist weiter oben schon ziemlich korrekt beschrieben worden:
Für Gleichspannung ist die Schaltung völlig wirkungslos.
Die ZF-Spannung am Schwingkreis wird gleichgerichtet und der Kondensator C57 wird geladen.
Irgendwann wäre der dann auf den Scheitelwert der ZF aufgeladen und die Schaltung wäre ab da wirkungslos.
Damit das nicht passiert, liegt R21 parallel und entlädt C57 immer wieder ein wenig.
Je größer die ZF-Amplitude ist, umso größer wird die Spannung an C57 und umso größer wird der Strom durch R21.
Das heißt, daß starke Sender stärker bedämpft werden, als schwache.
Besonders interessant wird es bei kurzen Störimpulsen (Zündfunken etc.).
Die bewirken einen kurzen, starken Anstieg der ZF-Spannung.
In der Folge fliesst ein kurzer Stromstoß durch die Diode in C57.
Damit wird fast die gesamte Energie des Störimpulses vom Kondensator aufgenommen und die ZF-Amplitude somit quasi "glattgebügellt".
Ein gewisser Rest bleibt übrig, u. a. weil die Diode nur negative Anteile des Störimpulses bedämpft (abschneidet).
Diesen Rest kann dann aber der Ratiodetektor "erledigen".
Ich hoffe ich konnte ein wenig Licht in die Sache bringen?
Gruss
HH