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Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?
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Seite 1 von 1

Autor:  8bitrisc [ Do Mai 26, 2016 22:45 ]
Betreff des Beitrags:  Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Hallo,
ich hatte gerade einen kleinen Einfall bzgl. Verlängerung der Lebensdauer der Anzeigeröhren in meinen Radios. Spricht etwas dagegen, die Anodenspannung der Röhren über einen Schalter in der Rückwand des Gerätes abzuschalten, nachdem der Sender eingestellt wurde?
Generell wird oftmals bei Betrieb des Radios als NF-Verstärker für den Plattenspieler die Röhre ja auch dunkel geschaltet.
Bei meinen Geräten sind überwiegend EM84 verbaut, welche allesamt noch gut leuchten. Da aber einige meiner Radios häufig und lange in Betrieb sind, halte ich das Abschalten der Anzeigeröhre für durchaus sinnvoll. Desweiteren höre ich fast immer nur einen Sender und das Radio ist nicht immer Blickfeld, so dass das schöne Leuchten der Anzeigeröhre sowieso nicht auffällt.

Gruß Johannes

Autor:  eabc [ Do Mai 26, 2016 22:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Bei reinen M-Typen des MA ist es Sinnvoll selbige nur kurzzeitig (z.B. beim Sender abstimmen) zu betreiben, um die Leuchtintensität zu erhalten, wichtig dabei ist, die Heizung ist abzuschalten.

Autor:  rettigsmerb [ Do Mai 26, 2016 23:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

es reicht vollkommen aus, die Heizung abzuschalten. In einer kalten Röhre kann auch bei angelegter Anodenspannung kein (abnutzender) Anodenstrom fließen!

Autor:  klausw [ Fr Mai 27, 2016 6:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Es gab solche Abschaltvorrichtungen sogar manchmal ab Werk. Graetz hat sowas um 1957 verbaut, dafür gab's an der Front eine Taste, mit der das MA abgeschaltet werden konnte.

Gruß
k.

Autor:  paulchen [ Fr Mai 27, 2016 15:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Da wäre doch zu klären, ob bei Umschaltung auf TA/TB nicht sowieso die Anodenspannung weggeschaltet wird. Wird die Heizung abgeschaltet muß aber beachtet werden, das ein wiederzuschalten eine gewisse Verzögerung der Anzeige nach sich zieht.

paulchen

... der dann lieber die Anodenspannung absenken würde. Wobei die EM84 doch sowieso lange hält und nicht die Welt kostet.

Autor:  radio-volker [ Fr Mai 27, 2016 16:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Servus,
Diese Röhren haben eine Schnellheizkathode und sind in wenigen Sekunden am Leuchten, eine Original NOS EM 84 kostet schon etwas, die Russenröhren haben eine nur sehr begrenzte Lebensdauer, da andere Leuchtschicht-Chemie.

Autor:  Phalos Southpaw [ Fr Mai 27, 2016 17:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Jein.

Denn bei einigen Graetz-Geräten (Scerzo etc.) ist eine einfache, normale EM34/35 drin.
Hier wird allein die Anodenspannung abgeschaltet. Die Heizung glüht weiter.

Autor:  paulchen [ Fr Mai 27, 2016 18:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Zitat:
Diese Röhren haben eine Schnellheizkathode und sind in wenigen Sekunden am Leuchten, eine Original NOS EM 84 kostet schon etwas, die Russenröhren haben eine nur sehr begrenzte Lebensdauer, da andere Leuchtschicht-Chemie.

Na ja, 10-15,- Euro finde ich für eine Röhre die unter normalen Umständen ein paar Jahre leuchtet nun nicht wirklich viel.
Aber schön das wir auch hierzu nochmals was lesen konnten, Volker.

paulchen

Autor:  radio-volker [ Fr Mai 27, 2016 18:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Servus,
Na ja, für 10-15 Euro geht das noch. Die Philips-Valvo Röhren haben eine Leuchtschicht die 10-mal länger hält, bei den Russenröhren ist nach 500 Betriebsstunden die Leuchtkraft auf 50%. Die Russenröhren haben Zinksilikat Beschichtung, die Philios Valvo Zinkoxydbeschichtung.
Ich habe auch hier einmal dazu was eingestellt mit den Kurven laut Valvo Berichten. Im Philips Stereo meiner Frau in der Küche konnte ich die Russki EM80 mindestens 2 mal im Jahr wechseln (Ua ist 220V), jetzt werkelt da seit fast 2 Jahren eine gebrauchte Philips drin und die leuchtet immer noch schön hell.
Das Radio läuft jeden Tag ununterbrochen min. 7-8 Stunden 360-365 Tage im Jahr, das sind min. bummelig 2500 Stunden pro Jahr. Das Radio ist der grösste Röhrenfresser, den wir hier haben. Alle 4-5 Jahre 2 Stück EL84 ( 10000-12500 Betriebsstunden), eine EZ81 hin und wieder, die hält wesentlich länger so in etwa 15000-18000 Stunden, und dann kommen die anderen Röhren nach 20000 Stunden. Naja und natürlich die EM80.
Kondensatoren sind alle gut, das Philips da fast nur Keramikkos eingebaut hat bis 22nf, in der Klangregelung sind Papierkos, da kaum Spannung halten die ewig, und die Elkos sind natürlich alle neu, bzw. haben erst 10-12 Jahre. Einzige Fehlerquelle war bisher nur der Transistor Stereodecoder, den musste ich schon 2 mal reparieren.

Autor:  8bitrisc [ Fr Mai 27, 2016 22:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Ich nutze meine Radios ausschließlich zum Radiohören und nur selten als Wiedergabegerät von extern angeschlossenen Tonquellen. Deshalb spielt bei mir die deaktivierte Anzeigeröhre bei TA/TB keine Rolle. Ich werde in nächster Zeit bei meinem meist genutzten SABA Lindau 18 eine Abschaltung einbauen.
Anscheinend sind aber die EM84 evtl. auch EM87 die einzigen Anzeigeröhren die wirklich recht lange halten. Ich habe hier auch SABA Stereo I mit einer EMM803 an Bord. Die ist ziemlich platt und auch eine zweite hier noch rumliegende EMM803 ist da nicht besser.
Ich sollte mir mal einige EM84 auf Reserve zulegen. Fragt sich wie lange die überhaupt noch zu einigermassen akzeptablen Preisen als NOS zu bekommen sind ?
Schade, dass keiner der heutigen Röhrenhersteller auf die Idee kommt wieder Anzeigeröhren; aber auch weitere typische Radio-Standardröhren (ECC85, ECH81, etc) neu zu produzieren. Weltweit gesehen dürfte noch ein gewisser Bedarf bei Liebhabern alter Rundfunkgeräte bestehen.

Autor:  radio-volker [ Sa Mai 28, 2016 6:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Anzeigeröhre: Abschaltung sinnvoll ?

Servus,
Die NOS Röhren, die auch mehr kosten, halten wesentlich länger und der natürliche Verbrauch ist nicht typenbedingt. EM80, 84,87 aus heutiger Produktion sind kostenoptimiert hergestellt und nicht qualitätsoptimiert, das gilt für alle Röhren neuer Produktion. MIL Anzeigeröhren aus Russland hatten andere Einsatzbedingungen und wurden für andere Zwecke hergestellt, da kam es nicht auf Lebensdauer an, es sei denn es wurden LL- Bedingungen explizit gefordert, das galt aber nicht für magische Augen. Die wurden einfach ausgetauscht. Militärs schöpfen immer aus dem Vollen und es interessiert dabei auch nicht der Preis. Röhren aus heutiger Produktion sind reine Marketingartikel für eine weltweit winzig kleine Minderheit von Bastlern, sie werden solange hergestellt, solange damit Geld verdient werden kann. Ist das nicht mehr der Fall, wird die Produktion eingestellt. Die von dir angesprochen Typen sind keine lohnende Angelegenheit für die Industrie, die Unterkategorie Radiobastler in der Hauptkategorie Bastler ist noch einmal kleiner. Von daher sind wir bis auf Ausnahmen auf vorhandene Restbestände angewiesen, die wiederum meistens aus MIL- oder ehemaligen Behördenbeständen stammen. Die Röhrenhortung ist bei Radiobastlern weit verbreitet (ich gehöre dazu) und ist eine sehr langjährige Angelegenheit nach dem Motto, man weiss ja nie ob ich die nochmal gebrauchen kann. Dazu gibt es dann noch die Kategorie kommerzieller Röhrenhorter, die soweit es geht, Restbestände in Losgrössen aufkaufen, um damit Geld zu verdienen. Womit sich dann die Preise erklären und wir am Anfang dieses Beitrages zurückgekommen sind.

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