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Norwegen schaltet UKW ab
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Seite 3 von 3

Autor:  EQ80 [ Sa Mär 17, 2018 13:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Hallo Georg,
ich werde demnächst (bei angenehmerem Wetter) mal einen kleinen Versuch starten: werde das DAB+-Radio schnappen und mich mit dem Fahrrad ins nur 1,5km entfernte Bayernland begeben. Dann werde ich sehen, ab wann genau die bayerische Sendekette zu empfangen ist.
Ich erwarte spätestens bei "Grenzübertritt" den Empfang bayerischer Sender. (Wenn nicht, werde ich mich beim Heimatminister beschweren. :mrgreen: :hello: )
Ergebnis meines Tests schreibe ich dann hier rein.

Autor:  Bernhard W [ Sa Mär 17, 2018 21:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

radio-hobby.de hat geschrieben:
Außerdem ist die Sendeleistung so gering (z.B. 4 kW bei DAB/DAB+ gegenüber z.B. 50 kW bei UKW), dass auch dadurch die Reichweite stark begrenzt ist. Zum Ausgleich müsste man auf Empfängerseite eine Hochantenne oder hochgelegene Richtantenne mit Gewinn und einen sehr rauscharmen Antennenverstärker einsetzen - dann ist auch mit DAB/DAB+ die Überbrückung von 100 km oder mehr drin. Man liest an anderer Stelle im Internet von solchen Versuchen.

Die geringe Reichweite ist in erster Linie eine Folge des Gleichkanal-Netzes. Die Laufzeiten der Signale von unterschiedlichen Sendern müssen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne beim Empfänger eintreffen.
Bei DAB im Modus 1 darf der Senderabstand max. 90 km betragen, in der Praxis werden für Grundnetzsender Abstände um 60 km angestrebt. Ein Sender muss daher nicht viel weiter als 30 km reichen.

Bernhard

Autor:  radio-volker [ Sa Mär 17, 2018 22:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Servus,
Genau so ist es! Hier bei uns gibt es inzwischen fast an jedem Handymast eine eine kleine DAB+ Station in den Bergen. DAB+ funktioniert nur, wenn der Gleichlauf garantiert ist, das geht allerdings auch mit allergeringsten Leistungen, im Prinzip wie beim Handy oder 4LG, eine Mutterstation versorgt die Töchter und sorgt für die Flächendeckung und Signalgleichlauf. Soweit zum altbekannten Sendeprinzip. Was die Qualität anbetrifft, sollte man nicht unter 192Kbps gehen, sonst ist das Konservenbüchsenklang, also unbrauchbar.
Für die Flächendeckung ist politische Initiative notwendig, will man die neue Technik oder nicht, das ist die Frage, Gleiches gilt für die Qualität der Übertragung. Machbar ist problemlos Beides, die Technik ist völlig ausgereift und einsatzfähig, Hier liegt nicht das Problem, das Problem liegt bei den Sendeanstalten, die ihre Studios auf die neue Technik umrüsten müssen, und die wehren sich gegen die teuren * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*. Aber auch das ist letztendlich eine politische Entscheidung.
Man wird sehen, was die Zukunft bringt, aber macht euch nichts vor, UKW wird über kurz oder lang verschwinden, so wie die Mittelwelle/Langwelle. Auch das Internetradio lauert hinter der Ecke.
Ich habe hier über Festnetz stabil 100Mb in download, also "null problemo", aber die Qualität der Studiotechnik ist ebenfalls grottenschlecht.
Was wird kommen? Internetradio oder DAB+? Weiss man noch nicht, nur Eines ist sicher, UKW wird verschwinden, wie die Pferdekutsche nach Einführung der Benzinautos. Da müsst ihr euch nichts vormachen oder herumjammern, da steht ihr von vornherein auf verlorenem Posten.
Das schreibe ich, der gerade einen uralten Germanium Verstärker am Radio zu Laufen hat.

Autor:  Bernhard W [ So Mär 18, 2018 0:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Südtirol ist mit DAB-Sendern bereits sehr gut versorgt und die RAS hat bereits mit der Abschaltung einzelner UKW-Sender begonnen.

Für Deutschland hat die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) gerade ein Modell entwickelt, bei dem die Beträge für die Hörfunk-Verbreitung per UKW und per DAB+ gemeinsam betrachtet und die Summe dieser Kosten graduell vermindert wird. Ziel des Modells ist es, dass ab 2029 nur noch die Verbreitungskosten für DAB+ anerkannt werden, die nach Schätzung der ARD ca. 80 % der Kosten der UKW-Verbreitung betragen werden.

Das ist ähnlich wie bei den AM-Sendern: Ab einem bestimmten Datum gibt's eben kein Geld mehr für den Betrieb der UKW-Sender. Und wenn die KEF das Modell genauso umsetzt wie bei dem AM-Sendern, ist 2029 tatsächlich Schluss mit UKW, zumindest für die öffentlich-rechtlichen Sender, wie in Norwegen.

Die privaten könnten weiter auf UKW senden. Aber wenn dann praktisch alle Hörer ein DAB-Gerät haben und die DAB-Ausstrahlung etwas günstiger ist, werden die privaten eher noch früher auf die Doppelausstrahlung verzichten.

Autor:  Munzel [ So Mär 18, 2018 11:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Das kann schon geschehen, wenn man die Leute nur genügend daraufhin dressiert, schmale Bitraten mit künstlich dazuerfundenen Höhen gut zu finden.

MfG
Munzel

Autor:  radio-volker [ So Mär 18, 2018 11:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Servus,
Das ist richtig, DAB+ fängt ab 192Kbps an.

Autor:  radioschrat [ So Mär 18, 2018 21:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

EQ80 hat geschrieben:
Aber jetzt zum aktuellen Empfangsversuch. Wir wohnen hier im Hessenland aber ganz nah zur bayerischen (o.k. fränkischen) Grenze, knapp 1,5 km entfernt. Ich empfange hier auf DAB nur die HR-Senderkette und halt DLR, Schlagerradio usw. nicht aber die bayerischen Programme. Da kann ich mich mit dem Radio auch in Sichtweite Richtung Bayerngrenze stellen, da kommt nichts rein.


Abwarten. Auch wenn die Bayern gegenüber den anderen Bundesländern mit dem DAB-Ausbau recht weit sind, haben auch die noch keine flächendeckende Versorgung. Zuerst einmal werden die Ballungsräume und die Hauptverkehrswege abgedeckt. Danach kommt die Fläche und dann die Randgebiete.

Ich habe das selbst eine Weile erleben dürfen, als bei der Fahrt von Köln über Aachen nach Belgien sprichwörtlich wenige Meter hinter der Grenze mit dem DLF per DAB Schluss war. Letztes Jahr haben sie in Aachen einen zusätzlichen DAB-Sender in Betrieb genommen und jetzt geht der DLF auf der belgischen Seite in Grenznähe besser als der belgische Rundfunk.

Kommt Zeit, kommt Radio... :-)

Ralf

Autor:  Munzel [ Mo Mär 19, 2018 19:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Diese Datenraten
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... eutschland
locken nun wirklich niemand hinter dem Ofen vor. DIe können sich ihr Digitalradio sauer kochen.


MfG
Munzel

Autor:  radioschrat [ Di Mär 27, 2018 21:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Im Auto sind die herzlich egal. Für zu Hause gibt es Internet, DVB-S und DVB-C.

Ralf

Autor:  raphael [ Mi Mär 28, 2018 12:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Hallo liebe Radiofreunde,

wenn sich an dem DAB+ Ausbau nicht viel ändern sollte wäre ich dann ziemlich Radiolos:

Bei uns im Plz Gebiet 941xx auf ca. 960m Höhe ist quasi ohne Richtmast oder ähnliches kein DAB+ zu empfangen. Genau so sieht es auch mit DVB-T² aus --> Nichts.
Beim alten DVB-T waren die ÖR oder mit guter Wetterlage auch so mancher Privater zu empfangen, mit großer Dachantenne natürlich.
Internet ist für mich auch keine wirkliche Alternative weil nicht mal die Geschwindigkeit von DSL 6000 erreicht wird.
Satellit ist noch am besten.Beim Mobilfunk ist nichts mit "rosa", da ist nur "rot oder blau" gut mit edge zu empfangen.
Das Schlimme ist das es in den nah gelegenen "Bergen" noch ungenutzte Sendemasten gibt die noch aus analoger Zeit geblieben sind, hier hat aber anscheinend niemand Interesse diese zu nutzen.

Also wie es so hieß ist es wohl auch noch Sache der Politik mal da was voran zu treiben..

Raphael

Autor:  captain.confusion [ Mi Mär 28, 2018 14:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Hallo,

ich bin nach wie vor der Meinung, dass DAB+ ein Flop wird, die Zukunft liegt im Internetradio.
Für Heimanwender schon jetzt, wieso soll ich mir so eine DAB+ Dudelkiste hinstellen, wenn aus dem daneben stehenden PC/Notebook/Tablet/Handy doch bestes Internetradio kommt?
Mit dem Gerät kann man dann - wenn man es mag - dann gleich noch Amazon, Spotifi und wie die alle heißen streamen.
Per Bluetooth zur Heimanlage / Soundbar usw. und los geht es.
Spätestens wenn es mobile Datenflats ohne Begrenzung gibt (die unsere Nachbarn schon haben) braucht man DAB+ auch im Auto nicht mehr.

@Raphael: DSL 6000 reicht dicke für Internetradio aus, selbst mit DSL 2000 läuft es einwandfrei. Ich spreche da aus Erfahrung.

Viele Grüße
Frank

Autor:  röhrenradiofreak [ Mi Mär 28, 2018 14:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Norwegen schaltet UKW ab

Viel anders ist das bei uns, 25 km von der zweitgrößten Stadt Niedersachsens entfernt, auch nicht. Es lohnt sich für die Anbieter schließlich nicht, Gebiete, wo es um die 100 Einwohner pro km² gibt, zu versorgen.

Lutz

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