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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Noch ein "Kellerfund"

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 Betreff des Beitrags: Noch ein "Kellerfund"
BeitragVerfasst: Do Feb 02, 2017 19:24 
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Heute ist mir ein Gerät zugelaufen, welches ich eigentlich als "Ersatzteilspender" aus einer Wohnungsauflösung mitgehen lassen hab.
Das Gerät stand viele Jahre in einem Nebengebäude eines lange Zeit unbewohnten Grundstücks. Da das Objekt demnächst verkauft werden soll,
stand einiger Hausrat zum verkauf, darunter dieses alte Radio ohne Angabe von Typ / Alter / Zustand, nur ein unscharfes Bild eines verdreckten
Holzkastens den man auf jeden Fall optisch vor 1950 datieren konnte. Hab das Gerät für ein eben mal von einer Zentimeterdicken Staubschicht befreit, mal bissel nach Typ und Alter nachrecherchiert und festgestellt, das Gerät ist zumindest äußerlich zum Schlachten zu schaden.
Hab jetzt mal ne halbe Stunde Staub entfernt und mal paar Bilder gemacht.

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Optischer Zustand äßerlich ist für das Alter sehr sehr gut, keine Furnierablösungen, keine Macken, Skalenscheibe ganz, nur einige ganz leichte
Kratzer , die nicht bis ins Furnier reichen. Selbst der originale Lack ist noch drauf, leicht rissig zwar, aber ich habe Radios die viel jünger sind und schlimmer aussehen. Hab mal hier im Forum nach dem Typ gesucht, nix gefunden :?:
Ist das Modell selten ? Aufgemacht habe ich es noch nicht, aber durch die Rückwand erkennbar ist ein Chassi drin und Röhren drauf.
Ich mach mir jetzt erstmal einen Whiskey auf und hör bissel Musik und werd das Schatzkästchen nachher mal aufmachen, mal sehen was mich erwartet :mrgreen:

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lg Karsten

Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...


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 Betreff des Beitrags: Re: Noch ein "Kellerfund"
BeitragVerfasst: Do Feb 02, 2017 20:45 
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Hallo Karsten,

eigentlich steht ja hinten drauf, was es ist, nämlich ein SABA 350W.

Der SABA 350W ist ein Dreikreiser und daher ziemlich selten!
Wenn man der Literatur glauben darf, betrug der Marktanteil von Dreikreisern zur Bauzeit des Gerätes ca. 2%!

Ein solches Gerät habe ich auch in meiner Sammlung, allerdings wartet dieses noch auf die Instandsetzung.

Vom Aufbau her finde ich das Gerät sehr gelungen!
Die Röhren mit schönen Gitterkappen direkt hinter den Bandfiltertöpfen angeordnet, und dazu ein sehr schön aufgebautes Netzteil.


Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Noch ein "Kellerfund"
BeitragVerfasst: Do Feb 02, 2017 21:41 
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Ja, das wusste ich aber vorher nicht, es gab nur ein unscharfes Foto von vorn, "altes Radio" :mrgreen:
Ich hab erst überlegt ob ich überhaupt hinfahren soll, eigentlich brauche ich ein paar Röhren für einen alten Blaupunkt aus dieser Zeit.
Ich wusste nicht was mich da erwartet.
Und ja, der Aufbau ist schon symetrisch gestaltet und sehr gelungen :super:
Hier noch paar Bildchen
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Durch das Blitzlich bin ich dann auf einige "Gravuren" am Gehäuse aufmerksam geworden:
Falls das ganz unten ein Datum sein soll, dann hat scheinbar jemand 09/1957 diese Botschaft hinterlassen
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Eventuell war es "Werner Spiering", jedenfalls hat dieser seinen Stempel auf dem Chassis hinterlassen :mrgreen:
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Nach einer kurzen Grobreinigung mit Pinsel und Sauger, und einem kurzen Überblick sieht das Radio auch innen noch sehr gut erhalten aus.
Alle Röhren sind vorhanden, alle Regler und Potis sind leichtgängig als wären sie erst vor kurzem geölt worden. Ebenso der Knopf für den Drehkondensator und die Skalenanzeige. Selbst das Skalenseil ist heil und funktioniert (hab allerding nur minimal bewegt). Einzig der Wellenschalter zum Bandbereich umschalten ist fest, da habe ich aber auch nicht weiter versucht. Trafo sieht noch gut aus, Sicherung ist 0.4 A wie vorgeschrieben und heil. Schonmal guten Vorzeichen. Lediglich der Ausgangstrafo sieht sehr verrotet aus, aber nur das Blech. Ich geh jetzt ne Runde mit dem Hund und trink nocheinen Whiskey, dann mach ich mal die Bodenluke auf.... :bier:
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lg Karsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Noch ein "Kellerfund"
BeitragVerfasst: Do Feb 02, 2017 23:00 
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 Betreff des Beitrags: Re: Noch ein "Kellerfund"
BeitragVerfasst: Fr Feb 03, 2017 10:25 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Der grüne Widerstand unten scheint mal warm geworden zu sein :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Noch ein "Kellerfund"
BeitragVerfasst: Fr Feb 03, 2017 11:46 
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Ja, aber der sieht doch noch ganz gut aus. :mrgreen:

Hättest mal meine 3 Hochlastwiderstände vom Windrad sehen sollen, nach dem Herbststurm letztes Jahr....
Die sahen richtig "warm geworden" aus ,ein zusammengeschmolzener Klumpen.
Gut, die waren auch leicht überlastet, hatte nicht angenommen dass ein 700 Watt Generator im Peak einer Windböe 2.4 kW Leistung bringen kann.
Erst sind die Widerstände abgebrannt, dann der Generator. Toller optisch Effekt inklusive. :roll:

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lg Karsten

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 Betreff des Beitrags: Re: Noch ein "Kellerfund"
BeitragVerfasst: Fr Feb 10, 2017 0:02 
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Übrigens dudelt heute schon den ganzen Abend ein kleiner Saba 350 mit erstaunlich klaren Klängen :super:

Mal paar neue Bilder, nach einigen Tagen einwirken von Rostlöser war es dann endlich möglich die Chassiknöpfe loszubekommen :mrgreen:
Manche Dinge brauchen einfach Ihre Zeit...was über Jahrzehnte festgerostet ist besonders.
Später stellt sich dann noch heraus, das nicht nur die Knopfe ordentlich festsaßen.
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Rost wohin das Auge reicht. Selbst der Lautsprecher war "festgerostet" Also am eigentlichen Luftspalt, so fest, dass mit mechanischer Gewalt nix zu machen war. Nunja, Röstlöser in einen kleinen Becher, und mit Spritze bissel direkt in den nicht mehr vorhandenen Luftspalt.
Minimale Menge, damit nix durchläuft. 2 Tage Später war das Rostproblem an dieser Stelle gelöst.
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Weiter gehen die Probleme mit den nicht rostenden Teilen, Zinkpest kennen wahrscheinlich einige ganz gut, kann man sich prima mit rumärgern :bier: , hier natürlich auch vorhanden. Zum Glück gibt es nicht soviele Zinkteile. Hauptproblem war ein Rad auf der Schaltwelle, aufgequollen und fest mit der Welle verbunden. Schaltwelle ausbauen nicht mehr möglich. Zum Glück liegt die relativ frei, säubern, neu schmieren, Schaltkontakte putzen halt im eingebauten Zustand. An der ganzen Mechanik des Drehkos gabs mal garkeine Probleme, alles recht fest, aber alles gut zerlegbar, nach putzen und schmieren gehen Schaltwelle und Drehko butterweich.

Anschließend mal alles mögliche durchgemessen. Trafo Hauptwicklungen sah gut aus, die 2x 4V für Heizung und Licht kann man nicht wirklich messen. Sicherung 0.7 A defekt. Sicherung 1.4A auch defekt, beide deutlich zu groß und trotzdem durch....neue Sicherungen passender Größe rein, bzw, für die 1.4 A musste ich 2 zusammenlöten, ist eine Lange Glassicherung.
Mit Trafo mal 60 Volt draufgegeben, kein messbarer Strom. 230V draufgeschaltet und mal Durchgemessen. Die Trafoanschlüsse sind nicht frei zugänglich, daher am Röhrenpins gemessen, Licht 4V da, Hauptspannung am Sockel der AZ1 da, Heizung fehlt, Mist. Heizung durch geschossen, sollte iegentlich kaum möglich sein...Kabel untersucht, hatte ja an den Heizungspins einer Röhre gemessen, Kabel hatte sich an der ABC1 "abgelötet" Also Lötpunkt geschmolzen. Weiter im Heizkreis gesucht, nächste Röhre AL4, der ganze Sockel geschmolzen, ein Pin des Heizkreises aus der Fassung rausgeschmolzen, der Metallpin mit den Anschlußkabeln der Heizung hing unter Chassi völlg frei auf dem Anodenpin der AL4 mit 250V. Die AL4 selbst ist völlig zerstört, kein Durchgang mehr auf Heizung, dafür voller Durchgang auf allem Möglichen, je nachdem vohin man die losgelösten Metallteile im inneren grad schüttelt. Da ist wohl einiges abgeglüht.
Das in dem Sockel ein Pin fehlt fehlt habe ich beim Röhrenzupfen gar nicht mitbekommen. Auch ist der Sockel der AL4 von unten der mit Abstand zugebauteste, obendrüber gehen direkt 2 Widerlinge die die Sicht versperren.
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Hab dann erstmal drüber geschlafen, eigentlich habe ich das Gerät ja als Schlachtgerät bekommen....
Heizspannung ist aber da, Gehäuse gut, Mechanik gut, also weitermachen. Wahrscheinlich auch, weil ich grade nix anderes dahab zum rumlöten... :lol: Also mal die ganzen Kondensatoren rausgepflückt, ausgekocht, neue Chinaröllen reingebastelt. Auch die Becherkondensatoren neu befullt (übrigens neue Technik gefunden, großer Rohrschneider für Kupferrohre ging perfekt aufmachen und grade schneiden in einem Arbeitsgang :super: ) ein paar kleinere Kondensatoren habe ich zu testzwecken erstmal durch Keramik ersetzt, muss ich mir noch ein paar kleine axiale besorgen die in die originalen 2k und 5k pF Hüllen passen. Die defekte AL4 konnte ich durch vorhandenen Bestand ersetzen.
Die anderen Röhren auf Kurzschlüsse getestet, Heizungen ok, Kurzschlüsse keine, Funktion ? keine Ahnung.
Den defekten Pin des Sockels habe ich einfach Stumpf einen Draht auf den Pin der Röhre gelötet, an den dann die Anschlüsse vom Röhrenpin, nicht schick, aber geht zum testen.
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Nach dem Einschalten ganz leichtes Brummen am LS, ganz minimal, kein Rauschen kein Nix, auch nicht bei voller Lautstärke. Empfangsmässig nix. Brumprobe auf TA, man hab ich mich erschrocken. Nächstes mal mach die LS vorher zurück :mrgreen:
Kabel an die TA Buchse andere Seite meinen RaspberryPi und schon den ganzen Abend Spielt das fast 80 Jahre alte gerät schonmal sehr schön Internetradio im NF-Bereich. Und das erstaunlich gut, trotz des nur einem LS, ohne Klangregler, ohne Klangregister. Leidiglich ein 3-Poliger Schalter an der Rückwand, normal, mehr Bass,mehr Höhen. Eingestellt auf mehr Höhen braucht sich das Gerät nicht hinter seinen Kollegen der ende 50er Verstecken. Der Klang ist beachtlich. Gute Höhen und Bässe, Saba hatte das scheinbar auch in den 30ern schon gut drauf. Und das mit einem LS der mal festgerostet war :D
Irgendwann demnächst, wenn ich die Röhren mal geprüft habe oder Ersatz geht es mit dem Hf-Teil dann weiter.
Schonmal einen schönen Regalplatz im Sichtbereich gesucht :bier:
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 Betreff des Beitrags: Re: Noch ein "Kellerfund"
BeitragVerfasst: Fr Feb 10, 2017 0:32 
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Vielen Dank für den bisherigen Bericht! Dein Schreibstil gefällt mir gut, könnte glatt von mir sein. :mrgreen:

Gruß... Hotte

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