radioschrat hat geschrieben:
... mit einem steuerbaren Array: zwei Aktivantennen in 10 m Abstand und dem weiter oben im Text beschriebenen MFJ-1026 oder einem ähnlich arbeitenden Gerät.
Mit aktiven Komponenten geht das natürlich. Ich meinte eine passive Richtantenne. Da sind die Möglichkeiten für Mittelwelle begrenzt.
RE 084 hat geschrieben:
kann man nicht mit einem Reflektor hinter einer Ferritantenne oder einem
Nachbau einer 20er -Jahre - Rahmenantenne und Reflektor eine einseitige
Richtwirkung erzielen ?
Es gibt verschiedene Konzepte für derartige Richtantennen. Allen gemeinsam ist, dass der Reflektor (oder Direktor) zum aktiven Element einen Abstand von 1/5 bis 1/4 Lambda haben muss. Das sind bei 648 kHz etwa 92 bis 116 m. Wer hat ein so großes Grundstück?
Außerdem muss sich die Antenne hoch genug über dem Erdboden befinden, sonst macht der Einfluss des leitenden Erdbodens die gewünschten Eigenschaften der Antenne wieder zunichte. Was "hoch genug" ist, ist im Verhältnis zur Wellenlänge zu sehen. Bei 648 kHz müssten es schon etwas mehr als ein paar Meter sein. Erst ab einer Höhe in der Größenordnung von 50 bis 100 m könnte die Antenne optimal arbeiten.
Mit einem Reflektor oder Direktor erreicht man bei optimaler Dimensionierung ein Vor-/Rückverhältnis von 7 bis 15 dB. Bei zwei etwa gleich stark empfangenen Sendern reicht das noch nicht aus, um einen davon unhörbar zu machen.
Lutz