Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Klangprobleme beim Stern-Radio Nauen
BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 13:36 
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Registriert: Mo Jun 14, 2010 13:05
Beiträge: 12
Wohnort: Tantow
Hallo erstmal!
Ich bin im Besitz eines Radios vom Typ Stern-Radio Nauen. Nach erstem Probebetrieb musste ich feststellen, dass etwas mit dem Klang nicht stimmt. Es ist entweder zu laut und zu dumpf (dann wackelt die Bespannung) oder wenn ich den Klang reduziere kommt fast gar nix an (bei voller Lautstärke). Also habe ich mal die Rückseite geöffnet und den Staub vorsichtig rausgeblasen, aber leider ohne Erfolg. Nun habe ich euer Forum gefunden und mich angemeldet. Im Forum habe ich dann gelesen, dass es sinnvoll ist die Papierkondensatoren zu wechseln, habe mir einen Zettel genommen und erst mal aufgeschrieben, was laut Forenaussage erst mal raus soll. Ich habe folgende Bauteile gefunden:

1x Frolyt Elyt 5/50 TGL 9087 3.62
1x Frolyt Elyt 100/15 TGL 7198 5.62
1x Frolyt 0,05 MicroF 125V
5x Frolyt 4700 pF 630V
1x Frolyt 1000 pF 630V
1x Frolyt 4700 pF 250V
3x Frolyt 0,022 MicroF 250V
1x Frolyt 2200 pF 630V
1x Frolyt 0,1 MicroF 250 - 150V
1x Frolyt 0,22 MicroF 250V

Nun ist meine Frage, wo ich die Dinger her bekomme. Ich hatte ja gelesen, dass man besser Keramik Kondensatoren verwenden soll, habe aber z.B. bei Reichel oder so nix entsprechendes finden können und auch die Suchmaschinen halfen mir nicht weiter. Kann mir da vielleicht jemand einen Tip geben, welche Kondensatoren man verwenden kann? Vielleicht gibt es ja auch welche die man "alias" einsetzen kann? Gibt es da vielleicht auch noch ein anderes Problem bspw. mit einer Röhre anhand der Fehlerbeschreibung? Ich wäre über Tips die mir helfen das gute alte Stück wieder in Gang zu setzen sehr dankbar. Ich muss dabei erwähnen, mir geht es nicht um die Originalität sondern um die Funktion und Zuverlässigkeit des Gerätes. Ich kenne mich zwar mit Löten aus, aber mit den Zahlen und Werten bin ich absoluter Neuling. Schonmal Danke im Vorraus!


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 14:00 
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Registriert: Do Apr 22, 2010 18:33
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Wohnort: Lemgo
Hallo,
hier http://shop.antikradio-restored.de/ findest du alles was du brauchst. Tausche erstmal sämtliche Kondensatoren aus. Am besten einen nach dem anderen. Du kannst die Alten einfach rausknipsen und ein kurzes Stück stehenlassen, da man schnell vergisst wo er eingelötet war.
Eine Röhre ist eher selten völlig unbrauchbar, einzig das Magische Auge/Band ist oft verbraucht. In deiner Liste fehlt noch der große Siebelko, steht meist senkrecht auf dem Chassis. Darin sind meist 2 Elkos verbaut, bsp. 50+50 µF/350V. Hierfür kannst du 2 einzelne Elkos unter dem Chassis verbauen und den orginalen abklemmen. Wenn du Wert auf Orginalität legst baust du den alten aus und entleerst den Inhalt. Anschließend baust du in die Hülle die neuen ein. Falls deine Anodenspannung dann noch nicht den Nennwert erreicht solltest du noch den Gleichrichter überprüfen ggf. ersetzen.

Gruß
Frank


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 14:59 
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Registriert: Mo Jun 14, 2010 13:05
Beiträge: 12
Wohnort: Tantow
Vielen Dank erstmal an die nette Runde hier, für die schnellen und hilfreichen Antworten. Ich werde ers einmal sämmtliche Kondensatoren rausschmeissen und mich dann nochmal melden. Das mit der Anodenspannung und den Nennwert übersteigt momentan noch meinen fachlichen Horizont, aber ich denke man wächst da rein. Ich habe jedenfalls erst mal Bilder geknipst, damit ich es dann auch wieder hin bekomme. Das Band scheint aber noch intakt zu sein, da es sich fast schloss beim Sender einstellen.


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 15:26 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 11:23
Beiträge: 823
Hi
Ich empfehle Dir nicht einfach alles raus zu schmeißen sondern einzeln zu wechseln.So praktisch eine Digicam auch ist;Du wirst Dich wundern wie schnell das Rätselraten beginnt wenn sich Anschlußdrähte kreuzen und man erkennt nicht sicher wo das Drähtchen wieder raus kommt :( .

Gruß Petzi


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 16:08 
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Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7296
Hallo Heiko!

Ich würde zuerst mal nicht alles wechseln, was geht.

Ich hatte hier

http://dampfradioforum.de/to ... pfang.html

einem netten Forummitglied mal so eine Kiste klar gemacht.

In Deinem Fall würde ich erstmal alles, was Probleme in der Endstufe machen könnte, wechseln.

Habe Dir mal hier die Kandidaten markiert.
Die komplette Serviceanleitung findest Du im www.raupenhaus.de.
Da ist auch dieser Plan her. Das von mir gezeigte soll nur zur Orientierung dienen.

Bild

Deiner Beschreibung nach, sollte sich der Fehler ja in der Endstufe abspielen. Tritt dies denn auch auf, wenn Du ein externes Gerät über TA anschließt?

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 17:07 
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Registriert: Mo Jun 14, 2010 13:05
Beiträge: 12
Wohnort: Tantow
@paulchen

Danke für den Tip. Den Schaltplan habe ich auch schon bei Raupenhaus gefunden und natürlich gleich für die "Akten" archiviert. Das Problem scheint aber nicht das selbe zu sein. Ich habe ja kein Krachen und knacken, sondern wenn ich die Höhen (linker Drehregler) voll aufdrehe und die Bässe (rechter Drehregler) rausnehme, dann kommt kaum was an. Der Ton ist dann zwar voll da, aber nicht gerade laut. Versuche ich dann eine "Mittelstellung" zu finden, fallen mir entweder die Ohren ab und der Ton ist extrem in den Tiefen übersteuert, oder eben es kommt fast gar nix zum Lautsprecher. Ob es bei TA auch so ist kann ich nicht sagen, da mir die nötige "Hardware" fehlt. Aber ich werde sowiso wie im Forum empfohlen erst mal das "Altpapier" rausschmeissen. Habe dank den Tips hier im Forum nun alles bestellt was ich brauche, inklusive den 50+50.

@petzi

Nein, nein - keine Angst, so firn bin ich nicht in Schaltpläne lesen, dass ich gleich alles rausschmeisse und anfange auf gut Glück dran rumzulöten. Ich habe bis jetzt erst zwei Kondensatoren einseitig auslöten müssen um die Beschriftung lesen zu können. Wenn die Teile da sind werde ich dann Stück für Stück, Einen nach dem Anderen ersetzen, bis auf den großen auf den Netzelko. Dann nochmal probieren und weiter sehen. Wenn ich dann noch Probleme habe, weiss ich ja nun wo ich fragen kann. Also vielen Dank nochmal an alle netten und fleissigen Helferlein. Auf jeden Fall sende ich noch ein Feedback, ob es dann so geworden ist, wie ich es mir vorgestellt habe.

@ alle

Hab da mal gehört, dass es besser wäre die Einstellung auf 240 Volt zu erhöhen, da wir ja ca. 230 Volt auf dem Netz haben und bei einer Einstellung von 220 Volt die "Elektronik" überlasten könnte. Ist da was drann? Oder sollte man sich einen entsprechenden Regler besorgen? Ich glaub wir hatten früher mal (in den 70-ern) so was neben dem Fernseher.


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 17:26 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 11:23
Beiträge: 823
Hi

Zitat:
Ich habe ja kein Krachen und knacken, sondern wenn ich die Höhen (linker Drehregler) voll aufdrehe und die Bässe (rechter Drehregler) rausnehme, dann kommt kaum was an. Der Ton ist dann zwar voll da, aber nicht gerade laut. Versuche ich dann eine "Mittelstellung" zu finden, fallen mir entweder die Ohren ab und der Ton ist extrem in den Tiefen übersteuert, oder eben es kommt fast gar nix zum Lautsprecher

Das hört sich nach schlechtem Schleiferkontakt der Poti's an.Sind die schon gereinigt worden?


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 17:34 
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Beiträge: 12
Wohnort: Tantow
Nein, hab sie nur mal ausgeblasen und dann ein paar mal hin und her gedreht, aber nicht die kleinste Besserung. Habe auch irgentwie noch nicht den Mut gefasst diese auseinander zu nehmen, oder gibt es da eine andere Möglichkeit diese zu reinigen, wie z.B. ein Kontaktmittelbad?


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 18:06 
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HeikoUM hat geschrieben:
Nein, hab sie nur mal ausgeblasen und dann ein paar mal hin und her gedreht, aber nicht die kleinste Besserung. Habe auch irgentwie noch nicht den Mut gefasst diese auseinander zu nehmen, oder gibt es da eine andere Möglichkeit diese zu reinigen, wie z.B. ein Kontaktmittelbad?


Da gehen die Meinungen hier auseinander. Aber ich würde keinem Anfänger empfehlen, so ein Poti auseinander zu pfriemeln. Spezielles Elektronik Kontaktspray mit einem Röhrchen für die Sprühdüse solltest du dir anschaffen und damit an das Poti und die Tasten drangehen. Ansprühen und bewegen, vorher das Gerät abschalten! 10 Minuten warten, dann erst wieder einschalten. Die Röhrensockel solltest du auch ansprühen.


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 18:21 
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Beiträge: 7296
Also Leute, jetzt mal Stop.

Bevor hier das ganze Radio theoretisch zerlegt wird, sollte doch mal der Fehler zumindest eingekreist werden und danach logisch behoben werden.

Heiko, hinten befindet sich eine Buchse, an welche eine externe Audioquelle angeschlossen wird. Diese wird über TA geschaltet.
Da kannst Du ein Tonbandgerät, CD-Player, MP3 Player oder sonstwas anschließen. Der Klang sollte die gewohnte Qualität haben. Wenn nicht, liegt der Fehler in der Endstufe.

Einen Laien einmal quer durchs Radio zu jagen ist doch Blödsinn. Da bleibt nur ein Schrotthaufen übrig. Mit ein wenig Logik, Hilfe und Sachverstand sollte der Fehler bei diesem einfachen Gerät zu finden sein...

paulchen


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BeitragVerfasst: Mo Jun 14, 2010 22:06 
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Wohnort: Tantow
Ich kann es immer wieder nur betonen! VIELEN DANK AN ALLE, DIE SICH IN DER ZEIT SO VIEL MÜHE GEBEN UM MEIN PROBLEM ZU LÖSEN! IHR SEID DIE BESTEN! :D :D :D Aber ich fange, glaube ich, erst mal klein an. Laut gutem, einleuchtendem Tip wechsel ich erst mal das "Altpapier", dann Spray und... :roll: ... Probelauf...

@ Paulchen

ich habe nur einen alten Plattenspieler und ein altes Multifunktionsgerät von Universum (war mal Quelle-Markenfirma) mit Plattenspieler, Radio und Kasettenlaufwerk. Jeweils mit 2 Lautsprecheranschlüssen (Stereo, mit einem breiterem Kontakt und einem Stift) und Überspielkabelausgang (Stereo-Diodenkabel, glaub ich hieß das, mit glaub ich 7 Buchsen im Kreis). Kann man da irgentwas basteln für einen Testlauf? :?:

@ erik

ich habe noch irgentwo so ein Silikonspray rum zu stehen. Kann mann das auch nehmen? Da steht was drauf von "wasserverdrängend" und "überbrückend" drauf, soll aber auch bei quitschenden Türen helfen. Oder gibt es da spezielle, empfehlenswerte Sachen? Wie gesagt... ich bin kein Profi.


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BeitragVerfasst: Di Jun 15, 2010 6:12 
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Beiträge: 7296
Überspielausgang hinten an die Buchse ran und fertig. Diese war meiner Erinnerung allerdings 3-polig (mono).
Deine Anlage sollte Stereo haben. Da mußt Du Dir was bauen...

Da Du allerdings sowieso alle Kondensatoren wechseln willst, hat sich der Gedanke erledigt.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Jun 15, 2010 8:07 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
HeikoUM hat geschrieben:
@ erik

ich habe noch irgentwo so ein Silikonspray rum zu stehen.


Nein, das würde ich nicht nehmen, das soll ja "ölen". Leiterbahnen müssen so rückstandsfrei wie möglich gereinigt werden.

http://www.amazon.de/HellermannTyton-Se ... 519&sr=8-9


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BeitragVerfasst: Fr Jun 18, 2010 16:04 
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Beiträge: 12
Wohnort: Tantow
Hallo nochmals alle zusammen.
Also ich habe die Teile alle bekommen und verarbeitet. Gebessert hat sich allerdings nicht das Geringste. Habe aber nun den Fehler lokalisiert. Es lag am Lautsprecher, der wohl mal irgentwann durchgejagt worden sein muss. Hatte ihn zum Probelauf an eine Anlage geklemmt, dort klang er auch nicht besser, nur wenn man die Membran leicht nach innen drückte. Gibt es da auch einen Tip für Ersatz, oder kann man den vielleicht auch "reparieren"?


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BeitragVerfasst: Fr Jun 18, 2010 16:21 
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Registriert: Mi Apr 28, 2010 23:51
Beiträge: 2245
Ich hatte dieses Lautsprecherproblem kürzlich mit einem Dual Kofferplattenspieler. Ich habe den Lautsprecher "auf den Rücken" gelegt und unten seitlich in die Tauchspulenaufhängung (von oben ging nicht, da der Lautsprecher eine Hochtonkalotte hat) reichlich Kontaktspray aufgesprüht. Also so, daß die Brühe zur Tauchspule hin reinläuft. Dann habe ich den Lautsprecher in Rückenlage "plärren" lassen. Und wie es aussieht, ist der Rost rausgegangen.

Versuch' es halt mal, kaputt ist er ja eh schon.


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