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Röhrenverstärker ECL11
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Autor:  matzGP [ Mo Jan 16, 2017 9:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

ja, schon auf der Liste..
Danke
Matthias

Autor:  glaubnix [ Mo Jan 16, 2017 10:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Hallo Matthias,

bei deinem Sabinchen handelt es sich um eine Sabine 12 mit ECL86. Ich habe einmal das leicht modifizierte NF-Teilschaltbild dargestellt und dein Bild mit den dazugehörigen Bauteiel Nummern versehen. Da fällt als erstes C424 ins Auge, er ist bekannt als AÜ-Killer, weil er im Defektfall die Anodenspannung über die Trafowicklung kurzschliesst. Dadurch wird die Wicklung stark belastet und stirbt in kurzer Zeit den Hitzetod!
Die R-C-Kombination an, pin7, der Katode (R439/C433) sieht noch gesund aus. Am oberen Rand deines Fotos ist C415 zu sehen, das ist der Koppelkondensator zur Endröhre, welchen ich ursprünglich meinte. Da es jedoch ein Erofol II ist, ist er nach bisherigen Kenntnissen unverdächtig. Du kannst ihn aber testen, indem du bei geogener ECL die Spannung an pin8 misst - sie muss -0- Volt betragen, andernfalls hat C415 ein Problem und sollte getauscht werden. Zudem solltest du R437 auf Werthaltigkeit testen oder dirket tauschen - diese Bauform ist nicht besonders zuverlässig.
Falls C415 ok ist und du bei eingesteckter ECL im Betrieb an pin8 positive Spannungswerte steigender Tendenz misst, ist das Pentodensystem wegen Gitteremission unbrauchbar. Die ECL86 ist in dieser Form häufig defekt, dabei nimmt die Heiserkeit bei längerem Betrieb stetig zu. Dieser Fehler ist ebenso durch Messen der Katodenspannung pin7 nachweisbar - erhöhte Katodenspannung mit steigender Tendez.
Dateianhang:
NF-Sabine 12.JPG

Eine weitere Fehlermöglichkeit ist fehlende bzw. zu geringe Anodenspannung an der ECL Triode. Als Ursache dafür kommen die beiden 220k - Widerstände R428 und R608 in Frage, besonders wenn es sich dabei auch um Presskohlewiderstände (Bauform wie R437) handelt. Auch C608 könnte der Übeltäter sein - ist aber wahrscheinlich weniger verdächtig, sofern es sich um einen Erofol II handelt.

Nachsatz: Ich sehe hier hat sich bereits einiges getan - durch das zeitraubende Erstellen und Bearbeiten von Bildchen verliert man recht schnell den Anschluss...

Autor:  matzGP [ Mo Jan 16, 2017 15:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Hallo, Peter,
Oha, da hast Du Dir aber viel Mühe mit meiner Sabine gemacht. Trotzdem vielen Dank. Und sorry, wenn ein Teil schon erledigt war...
Vielleicht sollten wir die Sabine mal woanders hinschieben... sonst laufen ja 2 Themen zusammen.
Jetzt weiß ich aber, wo ich wie messen muss. Wär Schade um die ECL... wenn die platt wäre.
mal sehen ob ich heute noch dazu komme.

Wollte eigentlich noch ein bischen mit der ECL11 GK experimentieren... mit dem 100nF GK Kondensator in Reihe hat die mir zuviel Bass und zuwenig Höhen. Klingt am RIAA ziemlich dumpf, auch wenn man das 10K Trimmpoti auf 10K stellt. (Dann ist die GK warscheinlich eh weg...) Wo liesse sich denn noch ein wenig mehr Präsenz rausholen? 220nF Kondensator? (oder bringt das noch mehr Bass)
Der etwas grössere AÜ (Hammond 125BSE mit 40mA) ist zwar besser geeignet, hat aber wohl auch "nur" einen Frequenzgang von 100-15KHz. Die GK sollte das ja ausgleichen...

beste Grüße
Matthias

Autor:  matzGP [ Mo Jan 16, 2017 19:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Hab ein bischen experimentiert...
die Kondensatoren der GK (jetzt 220nF) hab ich über einen Umschaltbar zu-schaltbar gemacht, wenn denn kein Bass gewünscht ist und die GK jetzt je kanal über ein 47k Poti gesteuert. Ist quasi ein "Höhenregler..." Ja, ich weiß nicht übertreiben... Klirr und Eigenschwingung. aber ging ja auch mit ohne GK ohne Quitschen...
An Sabinchen war ich noch nicht...
einen schönen Abend Allerseits
Matthias
ich denke heute ist mal Kinoabend...Die Poesie des Unendlichen. Schöner Film Dokuspielfilm) über den indischen Ausnahme Mathematiker Srinivasa Ramanujan, der sich sehr ausführlich mit dem Thema der unendlichen Reihen beschäftigt hatte.
liegt ja bei Schwingungen und KLirr nicht weit weg...

Autor:  matzGP [ Di Jan 17, 2017 10:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Hallo, Peter,
mit den größeren AÜ's (45mA, 337Ohm)ziehen die Röhren jetzt ca 32mA, bzw. 27mA (10,8V- und 9V-). Sind 2 verschiedene Röhren...
Aber der Klang ist mit den 220nF in der GK nochmal etwas runder.
Macht richtig Spaß und hat deutlich mehr "power" als der Darling und klingt an der RIAA wesentlich kräftiger.
Vielleicht "messe" ich heute mal mit ARTA den Frequenzgang im Zimmer.
Hab mir übrigens ein kleines USB Oszilloskop mit entsp. Tastköpfen (1:10, 1:100) bestellt. Ja, ich weiß, eher Spielzeug, aber vielleicht taugt's ja ein wenig. (Hantek 6022BE USB Digital Oszilloskop, 2-Kanal, 20MHz Storage) Wieder etwas zum Lernen.
beste Grüße
Matthias

p.s. Sabinchen hustet immer noch... trotz weitgehendem austausch der kritischen Teile... evtl. doch vergrätztes Poti oder Schalter...(hin und herschalten ändert aber nicht viel. Tausch der Röhre bringt auch nichts, im gegenteil die neueren Röhren funktionieren eher schlechter (ansteigender Ton im unteren UKW Bereich...seltsam...)

Autor:  matzGP [ Sa Jan 21, 2017 13:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

...hier noch die Schaltung und eine SPL Messung mit REW... sieht fast zu schön aus.
Der cut off bei <100Hz liegt wohl am Hammond AÜ 125BSE, der kann "nur" 100-15kHz..
Grüße aus der Schneeifel

Autor:  matzGP [ Di Jan 24, 2017 10:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Hallo, Peter,

Sabine hat jetzt neue Innereien... Spielt eigentlich ganz schön, jetzt flackert aber die Skalenbeleuchtung beim Drücken der Tastatur. Kontaktspray hat nicht viel gebracht. Wohl Kontakte händisch polieren und Skalenbeleuchtung tauschen... Das Knärzeln ist deutlich besser geworden, aber noch nicht weg. Evtl. wirklich die Tastaturkontakte.
lg Matthias

Autor:  radio-volker [ Di Jan 24, 2017 11:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Servus,
Zumindest diesen Kos/Elkos würde ich nicht trauen, ich meine nicht die Styroflexe, aber die dicken dadrunter!

Bild

Autor:  rettigsmerb [ Di Jan 24, 2017 22:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

... und mir sind die Kohlemassewiderstände (Fabr. "Vitrohm", die glatten, kappenlosen Dinger) nicht geheuer. Besonders Werte ab 100kOhm, die als Arbeitswiderstände im Anodenkreis von Röhren dienen. Gerade erst hatte ich ein Braun RC61 auf dem Tisch, wo genau diese Mistdinger wieder mal haufenweise in Asien waren..... :wut:

Autor:  Martin [ Mi Jan 25, 2017 12:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

#Tabelle für den vierten Ring. (! gilt nicht für Metallfilm R)

silber = ungefähr (ungenau)
gold = so lala (geradesonoch ungenau)
rot = einigermaßen genau
braun = ziemlich genau
Text "0,1%" = genau

lG Martin

Autor:  rettigsmerb [ Mi Jan 25, 2017 14:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Martin hat geschrieben:
#Tabelle für den vierten Ring. (! gilt nicht für Metallfilm R)

ohne = Stück Kohle mit Drähten >> heißt 20% Toleranz
silber = ungefähr (ungenau) >> heißt 10% Toleranz
gold = so lala (geradesonoch ungenau) >> heißt 5% Toleranz
rot = einigermaßen genau >> heißt 2% Toleranz
braun = ziemlich genau >> heißt 1% Toleranz
Text "0,1%" = genau

lG Martin

+ Herby

Autor:  matzGP [ Mi Feb 08, 2017 7:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

So, fertig.
Heute kommt noch ein miniDSP. Mal hören...

Autor:  karo [ Mi Feb 08, 2017 12:33 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Hallo Mathias,

:super: :super: :danke: -schön das wir am Bau des schönen Projekts teilhaben durften.
Kannst Du die Steuerung des CD-Players auch mal näher vorstellen? So eine Art Bauanleitung würde (vielleicht nicht nur :?: ) mich interessieren.

Gruß Karo

Autor:  matzGP [ So Feb 12, 2017 21:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Was haltet ihr von der Kurve ?
ist mit ARTA und mit rosa Rauschen am ECL11 und meinen Greencones bzw. Dipol Sub am Hörplatz in Ohrenhöhe gemessen...
und zum CD Laufwerk:
ist ein in der Bucht erstandenes Plextor PX-40T CD-ROM 40x, was (da noch kein DVD) sehr leise und verhältnismäßig langsam dreht und als streamer ein Geheimtipp ist, da es wohl einen sehr guten Auslesealgorithmus hat.
Die Platine liegt dabei auf dem unteren Multiplexteil und das Laufwerk auf dem darüber mit Gummiringen separiertem Holtrahmen. Ansonsten einfach den Digitalausgang des CD DACs an die Anlage anschließen. (der geht normalerweise zur soundcard)
klingt beachtlich gut und man hört keine Laufgeräusche, wie bei einem zeitgenössischen DVD dreher.
Wichtig auch, es muss eine "Play/Stop"- und "Weiter"-Taste haben.
lG Matthias

Autor:  karo [ So Feb 12, 2017 22:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Röhrenverstärker ECL11

Hallo Matthias,

Verstehe ich es richtig das Du auch keine weitere Steuerung für den Player gebaut hast? Also nur immer einen Titel weiter? Ich dachte an so etwas ähnliches http://handsontec.com/pdf_files/emagazine/CDROM%20Audio%20Adapter.pdf .Ansonsten habe ich noch 2 geeignete Laufwerke mit den beiden entsprechenden Tasten.

Gruß Gerd

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