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Grundsatzfragen / Verstärkerbau https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=62&t=27137 |
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Autor: | Nutzi [ Sa Dez 16, 2017 19:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Micha, Danke für deine Zeichnungen. Kannst du mir noch erklären, warum der 100p Kondensator parallel dem 220K Widerstand. Und warum dieser R+C bei der Umschaltlösung wegfällt ? Und wozu dient der zusätzliche 2,2K Widerstand vorm Gitter ? Sorry für die Fragen, Schaltungsverständnis ist nur marginal vorhanden, und erklärungen was und warum sind für mich noch interessant zu erfahren. |
Autor: | Schirmgitter [ So Dez 17, 2017 11:17 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Karsten, der 2K2 Widerstand direkt am g1 ist ein "Schwingschutzwiderstand", heutzutage wird das "Grid-Stopper" genannt. Die zwei 220K Widerstände sollen die Schleifer der Potis ein wenig vom eigentlichen Verstärkereingang entkoppeln. Wären die nicht da, würden beide Eingänge "zu" sein, wenn nur ein Poti auf leise steht. Bei der Variante mit einem Eingangswahlschalter braucht man die natürlich nicht. Tja, und die 100p Kondensatoren kannst Du weg lassen. Ich sehe nämlich gerade, dass ich da Mist gemalt habe. Eigentlich waren die von mir angedacht um einen leichten Höhenverlust an den 220K Widerständen auszugleichen. Aber so haut das nicht hin, derweil die paar Höhen die durch einen Kondensator in Richtung Gitter gelangen werden wenn das zweite Poti auf Null steht promt über den anderen Kondensator nach Masse abgeleitet. Was Anderes: Die Gegenkopplung bei dem Verstärker erscheint mir extrem schwach. Ich würde Dir empfehlen R17 / R117 von 39 Ohm auf 100 Ohm zu erhöhen und, das musst Du ausprobieren, R27 / R127 etwas zu verkleinern. Der Verstärker wird dadurch stabiler und die Empfindlichkeit sinkt etwas. Was auch gut ist, denn 100 mV ist für heutige Geräte (CD-Spieler, MP3-Player etc.) viel zu empfindlich. Daher würde ich auch die Kathodenwiderstände in der Vorstufe (R8 / R108) auf 1K5 vergrößern (höhere Kathodengegenkopplung) und die Anodenwiderstände (R9 / R109) auf 150K ändern. Und zum Schluss: die Anordnung von den Ausgangsübertrager und dem Netztrafo könnte Dir eventuell Probleme bereiten. (gleiche magnetische Achse, also ist eine Brummeinstreuung möglich) Ich würde den Netztrafo ,wenn es geht, um 90° drehen. Gruß Micha |
Autor: | Nutzi [ So Dez 17, 2017 18:02 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Schirmgitter hat geschrieben: Die zwei 220K Widerstände sollen die Schleifer der Potis ein wenig vom eigentlichen Verstärkereingang entkoppeln. Wären die nicht da, würden beide Eingänge "zu" sein, wenn nur ein Poti auf leise steht. Hallo Micha, ..da hätte ich auch selber drauf kommen können . Spät Abends läuft mein Gehirn nur noch auf Sparmodus. Die Erklärung ist sowas von logisch Danke schonmal für deine Anregungen, die Eingänge niederohmiger zu machen. Auch der Hinweis auf die Gegenkoppelung. Ich bin denke ich heute Abend soweit, dass ich erste Tests machen kann. Schaltung baue ich erstmal völlig nach Originalplan auf. Sollte ja auch funktionieren. Danach ist immernoch Zeit für einige Änderungen. Ich habe die Schaltung schonmal auf einem Radiochassis mit Schlachtteilen aufgebaut, die prizipiell auf Anhieb funktioniert hatte. Schirmgitter hat geschrieben: Und zum Schluss: die Anordnung von den Ausgangsübertrager und dem Netztrafo könnte Dir eventuell Probleme bereiten. (gleiche magnetische Achse, also ist eine Brummeinstreuung möglich) Ich würde den Netztrafo ,wenn es geht, um 90° drehen. Ich hoffe nicht, dass das nötig ist. Netztrafo drehen würde gehen, versetzen ist sehr schlecht Ich hab vor dem Aufbau den Netztrafo mit 250mA und 4A Heizungganz ordentlich belastet und an den AÜ einen Lautsprecher drangehabt um eine Stelle mit wenig Brummeinstreuung zu finden. Am Ende habe ich alles ausgemessen und auf chassis exakt so plaziert. |
Autor: | Petzi [ So Dez 17, 2017 18:44 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Karsten, Zitat: Ich hab vor dem Aufbau den Netztrafo mit 250mA und 4A Heizungganz ordentlich belastet und an den AÜ einen Lautsprecher drangehabt um eine Stelle mit wenig Brummeinstreuung zu finden. Peter (glaubnix) meinte mal : Zitat: Es reicht wenn der Trafo im Leerlauf betrieben wird, denn gerade im Leerlauf wird der Kern besonders stark durchmagnetisiert. Gruß Gerd |
Autor: | Nutzi [ Mo Dez 18, 2017 8:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Gerd, das Internet ist voll von Informationen. Die richtigen zu finden wird immer schwerer Ich hab glaub im Hifi-Forum gelesen dass man den Trafo "unbedingt" belasten soll. Da ich vorher ohne Last schon die Position festgelegt hatte, hat sich da mit Belastung nichts mehr geändert, aber auch mein Empfinden war, dass das Brummen je nach Lage ohne Last lauter war. Diese Information hatte ich leider vorher nicht, dann hätte ich mir das Basteln einer Last mit Widerständen und Lampe sparen können. Aber auch egal, ich will ja was lernen. |
Autor: | captain.confusion [ Mo Dez 18, 2017 13:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Karsten, kleine Lektüre: http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=62&t=23964 So kleine "Platinen" mit Lötösen erleichtern den Aufbau und machen ihn übersichtlicher. Die Heizleitungen hätte man etwas stärker verdrillen können, hier arbeitet man mit Draht besser wie mit Litze. Sind die Cinch- und Lautsprecherbuchsen isoliert montiert? Hast Du die Heizung symmetriert? Viele Grüße Frank |
Autor: | Petzi [ Mo Dez 18, 2017 14:09 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Karsten, Zitat: das Internet ist voll von Informationen. Die richtigen zu finden wird immer schwerer Ich habe auch oft gelesen das der Trafo belastet werden soll. Da ich Peter hier im Forum als sehr kompetentes Mitglied kennen lernen durfte gab ich den Hinweis.Ich selber kenne mich auch nicht wirklich aus.Den " Michael Meyer Amp " hatte ich mal einkanalig aufgebaut.Da der Test sehr positiv verlief habe ich auch vor eine Stereoausführung mit Grundig Nf 20 Übertragern aufzubauen.Leider haben die keine Schirmgitteranschlüsse. Gruß Gerd Nachtrag: Welche Impedanz sollten denn die Testlautsprecher oder Kopfhörer haben ? Ich habe es mal mit uralten 2K Ohm Kopfhörern versucht d,die brummten fast immer . |
Autor: | Nutzi [ Mo Dez 18, 2017 14:55 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
captain.confusion hat geschrieben: kleine Lektüre: http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=62&t=23964 So kleine "Platinen" mit Lötösen erleichtern den Aufbau und machen ihn übersichtlicher. Die Heizleitungen hätte man etwas stärker verdrillen können, hier arbeitet man mit Draht besser wie mit Litze. Sind die Cinch- und Lautsprecherbuchsen isoliert montiert? Hast Du die Heizung symmetriert? Danke für den Link. Ja so kleine Platinen bringen schon ein klares Bild. Meine Kraut und Rüben Verdrahtung ist optisch nicht schön. Dazu ein mix aus allem was an Teilen so zu finden war. Und komischerweise sind die benötigten Pins immer "auf der Seite".Egal wierum man den Sockel auch drehen würde. Die Chinch und LS-Buchsen sind isoliert montiert. Die Heizleitungen mit 2x100Ohm gegen Masse - ein Poti zum Einstellen hab ich aber auch und werde ich noch testen. Und ja, Litze lässt sich schlechter verdrillen, war aber das einzige was ich dahatte. Wollte die 4,2 Ampere nicht einem 0,6er Schaltdraht zumuten. Habdickeren Schaltdraht schon auf meiner Einkaufsliste, den kann man auch besser biegen und an den Vorstufen bissel mehr Platz schaffen. Petzi hat geschrieben: Nachtrag: Welche Impedanz sollten denn die Testlautsprecher oder Kopfhörer haben ? Ich habe es mal mit uralten 2K Ohm Kopfhörern versucht d,die brummten fast immer . Ich hab einen kleinen 4 Ohm Breitband LS aus einem Radio verwendet. Und der Kopfhöhrer ist auch sehr niederohmig. Brummen hört man am Kopfhöhrer besser, wenn Umgebungslautstärke da ist. Ansonsten funktionierte das auch mit dem LS sehr gut, wenn man das Ohr direkt drauf hat. Eigentlich habe ich ja recht viel Platz auf diesem Backblech, aber ich habe den NT deutlich näher an die AÜ rücken müssen als unrsprünglich gedacht. 3 oder 4 cm weiter vom AÜ entfernt war das Brummen deutlich lauter. |
Autor: | Petzi [ Di Dez 19, 2017 15:06 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Karsten, Zitat: Aufbau in "Kraut und Rüben" Bauweise Ich finde die Optik garnicht sooo schlecht.Jedenfalls im Vergleich gegen meinen Fisher X100 . Wichtig ist doch das Du mit der Funktion zufrieden bist.Wenn dann noch auf Sicherheit geachtet wurde ist doch alles in Ordnung.Gruß Gerd Ps. Etwas irritiert haben mich die scheinbar sehr dicken Nf-Leitungen zu den Potis.Ist das RG58 ? |
Autor: | Nutzi [ Di Dez 19, 2017 15:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Kein RG58, die genaue Bezeichnung des Kabels kenne ich nicht. Ist im Prinzip etwas dünner als RG58, aber das Drahtgeflecht ist viel feiner, also die Einzelader des Schirmgeflechts und des Mittelleiter sind eher so wie HF-Litze. Keine Ahnung woher ich die Rolle hab, denke mal das ist Kabel für Ultraschall-Sensoren, mit denen ich früher immer mal zu tun hatte. |
Autor: | Schirmgitter [ Di Dez 19, 2017 16:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Karsten, na das ist doch schon mal die halbe Miete. Was die spärlichen Höhen betrifft: Hast Du den Verstärker jetzt nach dem Originalplan aufgebaut? Wenn ja gehen Dir direkt im Eingang an dem 2 bzw. 4 M Widerstand reichlich Höhen verloren. Und der Kuhschwanzentzerrer kann ja nur das anheben bzw. absenken was an seinem Eingang ankommt. Was hast Du denn an Messgeräten? Ist ein Signalgenerator und ein ein Oszilloskop in Deinem Fundus? Das würde das "Feintuning" an dem Verstärkerchen erheblich vereinfachen. Gruß Micha |
Autor: | Nutzi [ Di Dez 19, 2017 16:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Micha, die Schaltung ist original, an beiden Eingängen mit jeweils 2M Widerstand. Hab keinen echten Signalgenerator, aber über PC-Soundkarte kann ich Sinus und Rechteck erzeugen. Und hab seit kurzem ein sehr einfaches altes 1-Kanal Oszilloskop. |
Autor: | Schirmgitter [ Di Dez 19, 2017 16:56 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Grundsatzfragen / Verstärkerbau |
Hallo Karsten, da für das Verstärkerchen kein 100MHz Speicheroszilloskop benötigt wird ist Dein Gerät sicherlich nicht überfordert. Was die Sache mit der PC-Soudkarte betrifft: da habe ich keine Ahnung was da rauskommt. Computer und ich ...ohoh. Kannst Du da die Frequenz und die Ausgangspannung festlegen? Hast Du im Eingang jetzt auch die 1M Potis? Wenn ja, was für eine Signalquelle hängt vor dem Verstärker? Ich gehe davon aus, dass Du eine hübsche Fehlanpassung hast und deshalb die Höhen streiken. Gruß Micha |
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