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Electro-Vedette
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Seite 1 von 2

Autor:  Phalos Southpaw [ Mo Jan 15, 2018 11:15 ]
Betreff des Beitrags:  Electro-Vedette

Ich überprüfe jeden Monat meine Electro-Vedette-Uhr auf elektrische Fehler oder Schadenszeichen.

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Heute ist mir aufgefallen, dass der Entstörkondensator doch tatsächlich aufgeplatzt ist.

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Die beiden Sicherungen haben natürlich nicht ausgelöst.
Wäre zwar schade gewesen, weil es die nicht mehr gibt und sie verkittet sind, aber gut.

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Ich habe den Kondensator mal durchgemessen und sein Leckstrom war jenseits von gut und böse. Fast schon als Kurzschluss zu bezeichnen.
Da dieser Kondensator zwischen "heißen" Leitungen und den berührbaren Messingteilen des Uhrwerks sitzt, habe ich ihn aufgemacht, den alten Wickel rausgezogen...

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Dann einen neuen Kondensator eingesetzt und mit schwarzem Heißkleber das Gehäuse aufgefüllt...

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Verlötet...

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Und wieder eingebaut.

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Die originale Stoffisolierung des langen Kondensatordrahtes konnte ich leider nicht erhalten. Daher habe ich einen blauen Schrumpfschlauch genommen.
Schwarz wäre sicherlich besser gewesen, hatte ich aber nicht da.

Auf den Kondensator steht: Geprüft mit 1500V~
Die Kondensatoren die ich verwende, halten laut Aufdruck max. 630V= aus - das entspricht ca. 315V~
Getestet habe ich die Kondensatoren mit 2000V= (ca. 1000V~) und sie haben auch nach 10 Stunden am Testgerät noch nicht durchgeschlagen.
Da wir im Netz aber sowieso nur 230V~ haben, stellt das für den neuen Kondensator auch kein Problem dar. Die Spannungsspitzen die beim Motor entstehen, kann der Kondensator daher auch gut verkraften.

Den Kommutator des Motors habe ich bei der Gelegenheit auch mal wieder gereinigt.

Mir gefällt die Uhr sehr gut, daher darf sie nun weiter ihren Dienst verrichten.
Der Motor zieht die Uhr immer um 4 Uhr nachts und um 16 Uhr nachmittags auf. Ein Aufzugsvorgang dauert etwa 20 Minuten.

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Autor:  GeorgK [ Mo Jan 15, 2018 14:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Eine Röhrenuhr....... :lol:

Aber gute Arbeit Ben, :super: da wird wie bei den Radios das Optische bewahrt.

Da hatte ich auch im Geldspielautomat ein lautes "Peng-Geräusch" Der Entstörkondensator war durch.
Die Lösung mit dem Becher habe ich beibehalten, da der bei Einschalten viel Strom zieht. auch im Betrieb sind 110 Watt normal.


Dateianhang:
Entstoerfilter.jpg
Entstoerfilter.jpg [ 174.66 KiB | 13256-mal betrachtet ]


Dateianhang:
I250538.1-Netz-Entstoerfilter-F-11-126-130-20-A.jpg
I250538.1-Netz-Entstoerfilter-F-11-126-130-20-A.jpg [ 1.59 KiB | 13256-mal betrachtet ]

Autor:  röhrenradiofreak [ Mo Jan 15, 2018 19:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Wenn der Entstörkondensator zwischen netzspannungsführende Leiter und berührbare Teile geschaltet ist, muss als Ersatz ein Entstörkondensator der Klasse Y verwendet werden.

Lutz

Autor:  Phalos Southpaw [ Mo Jan 15, 2018 20:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

röhrenradiofreak hat geschrieben:
Wenn der Entstörkondensator zwischen netzspannungsführende Leiter und berührbare Teile geschaltet ist, muss als Ersatz ein Entstörkondensator der Klasse Y verwendet werden.

Lutz


Das stört mich in dem Fall eher weniger.
Zudem war der Platz dafür in dem Kästchen nicht gegeben.
Und besser als das alte Ding ist der neue allemal.

Autor:  Grundig4085 [ Di Jan 16, 2018 14:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Keep it Burning.

Schau mal hier : https://industrial.panasonic.com/cdbs/w ... 0COL75.pdf

Da gibt es eine Gegenüberstellung DC - AC von verschiedenen Folien Kondensatoren.

Deine sehen wie die Type ECWF aus. 630 V DC -> 141 V AC !!!

Dateianhang:
Folie.JPG
Folie.JPG [ 119.2 KiB | 13156-mal betrachtet ]


Gruß Stefan

Autor:  Phalos Southpaw [ Di Jan 16, 2018 14:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Die sind mit bis zu 2kV DC getestet worden und haben auch nach 5 Stunden noch nicht durchgeschlagen.
Wie gesagt ich lass es jetzt erstmal so.

Autor:  Nutzi [ Di Jan 16, 2018 15:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Phalos Southpaw hat geschrieben:
Das stört mich in dem Fall eher weniger.
Zudem war der Platz dafür in dem Kästchen nicht gegeben.


Y-Kondensatoren sind auch nicht größer als normale...es scheitert meist nur daran dass man keine dahat :mrgreen:
Einfach mal ein 10er Pack mitbestellen irgendwann ,und dann gezielt einsetzen wo nötig. Mir hat soein Chinakracher mal den FI-Schalter ausgelöst, der war grad mal 3 Monate im Einsatz, das war auch so ein 630V Bonbon. Ich war da zu Anfang auch etwas schluderig....aber grade bei Geräten ohne Schutzleiter würde ich die nicht nehmen.
Aufwand und Kosten sind doch kaum höher, der Sicherheitsgewinn aber deutlich. Das Leben ist lebensgefährlich und endet mit dem Tod, früher oder später.

Autor:  Grundig4085 [ Di Jan 16, 2018 17:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

2 kV DC Test - Smile. Kannst mal bei mir vorbeikommen, dann teste ich mit 4 kV 0,5 kW. Hochspannungstest nach VDE.
Mal schauen wie so ein Kondensator brennt.

Bei AC heizt sich der Kondensator aufgrund der Umladungsverluste auf und geht irgendwann hoch. Y-C sind selbstheilend und bilden dann keinen
Kurzschluß.

VDE = Verband der DEppen ?? oder wie?

Autor:  radio-volker [ Di Jan 16, 2018 17:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Phalos Southpaw hat geschrieben:
Die sind mit bis zu 2kV DC getestet worden und haben auch nach 5 Stunden noch nicht durchgeschlagen.
Wie gesagt ich lass es jetzt erstmal so.


Servus Phalos,
Ich verwende die gleichen Kondensatoren. Habe die Serie 400V, 630V und 1000V DC.
Getestet unter AC Belastung fliegt der 630V DC bei ca. 250V AC auseinander, der 1000V hält ca 450V AC aus. Bei der normalen Netzspannung ist mir weder ein 630V noch ein 1000V in mehr als 10 Jahren abgeschmort. Hingegen hatte ich schon so einige "supersichere und ""selbst heilende""" X und Y "Markenkondensatoren", die sich mit lautem Knall , Flamme und Gestank verabschiedeten, seitdem misstraue ich denen sehr und verlasse mich in speziellen Anwendungen nur auf MKP HTTNP für 850V AC aus DB Anwendungen und der italienischen FS Bahn, die in E-Loks eingebaut sind oder waren, sofern dafür Platz da ist.
Was Radios angeht, lasse ich diese netzseitigen Kondensatoren grundsätzlich weg, ich halte diese heute für unnötig und unsinnig, entstören tun sie garnichts bei der heutigen breitbandigen Netzverseuchung und die Brummmodultion von starken MW Stationen gibt es mangels starker MW Ortssender auch nicht mehr.
Hatte gestern wieder so ein Spitzenprodukt eines sogenannten "Marken" SNT in den Händen, in dem es richtig geknallt hatte- Made in Germany-von einer namhaften Fa, deren Namen ich hier natürlich nicht nennen werde. Da hatte sich der eingangseitige Kondensator im wahrsten Sinne des Wortes pulverisiert und die umliegenden Bauteile gleich mit ins Elektro Nirwana genommen. Totalschaden! Jetzt werkelt ein seit 6 Jahren gebrauchtes China Meanwell Industrie SNT im Gerät und macht seinen Job.
Ich habe nichts gegen Sicherheitsnormen, aber ich bezweifele stark das die heutigen X oder Y Markenkondensatoren, auf die hier so geschwört wird immer das Gelbe vom Ei sind, da auch diese Markenartikel immerhin zu fast 90% in PRC gefertigt werden auf den gleichen Maschinen, die auch die braunen Polyester Kondensatoren fertigen. Ich vertrete die Auffassung, das heute nicht die Qualität eines Produktes den Ausschlag gibt sondern das bessere Marketing des jeweiligen Herstellers.
Von daher vertraue ich im Zweifelsfall einem NOS Kondensator aus Lagerbeständen der DB oder FS mit Fertigungsdatum 12/1985 und 850V AC Betriebspannung weitaus mehr.

Autor:  Phalos Southpaw [ Di Jan 16, 2018 17:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

radio-volker hat geschrieben:
Phalos Southpaw hat geschrieben:
Die sind mit bis zu 2kV DC getestet worden und haben auch nach 5 Stunden noch nicht durchgeschlagen.
Wie gesagt ich lass es jetzt erstmal so.


Servus Phalos,
Ich verwende die gleichen Kondensatoren. Habe die Serie 400V, 630V und 1000V DC.
Getestet unter AC Belastung fliegt der 630V DC bei ca. 250V AC auseinander, der 1000V hält ca 450V AC aus. Bei der normalen Netzspannung ist mir weder ein 630V noch ein 1000V in mehr als 10 Jahren abgeschmort. Hingegen hatte ich schon so einige "supersichere und ""selbst heilende""" X und Y "Markenkondensatoren", die sich mit lautem Knall , Flamme und Gestank verabschiedeten, seitdem misstraue ich denen sehr und verlasse mich in speziellen Anwendungen nur auf MKP HTTNP für 850V AC aus DB Anwendungen und der italienischen FS Bahn, die in E-Loks eingebaut sind oder waren, sofern dafür Platz da ist.
Was Radios angeht, lasse ich diese netzseitigen Kondensatoren grundsätzlich weg, ich halte diese heute für unnötig und unsinnig, entstören tun sie garnichts bei der heutigen breitbandigen Netzverseuchung und die Brummmodultion von starken MW Stationen gibt es mangels starker MW Ortssender auch nicht mehr.
Hatte gestern wieder so ein Spitzenprodukt eines sogenannten "Marken" SNT in den Händen, in dem es richtig geknallt hatte- Made in Germany-von einer namhaften Fa, deren Namen ich hier natürlich nicht nennen werde. Da hatte sich der eingangseitige Kondensator im wahrsten Sinne des Wortes pulverisiert und die umliegenden Bauteile gleich mit ins Elektro Nirwana genommen. Totalschaden! Jetzt werkelt ein seit 6 Jahren gebrauchtes China Meanwell Industrie SNT im Gerät und macht seinen Job.
Ich habe nichts gegen Sicherheitsnormen, aber ich bezweifele stark das die heutigen X oder Y Markenkondensatoren, auf die hier so geschwört wird immer das Gelbe vom Ei sind, da auch diese Markenartikel immerhin zu fast 90% in PRC gefertigt werden auf den gleichen Maschinen, die auch die braunen Polyester Kondensatoren fertigen. Ich vertrete die Auffassung, das heute nicht die Qualität eines Produktes den Ausschlag gibt sondern das bessere Marketing des jeweiligen Herstellers.
Von daher vertraue ich im Zweifelsfall einem NOS Kondensator aus Lagerbeständen der DB oder FS mit Fertigungsdatum 12/1985 und 850V AC Betriebspannung weitaus mehr.


Und genau die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht.
Mir sind besagte Kondensatoren (Lieferung direkt aus China) noch nie unter Netzspannung abgeraucht.
Hingegen viele neue XY C's schon sehr oft.

Da ich zudem den C schon in dem Gehäuse eingegossen habe werde ich ihn nicht nochmal raus popeln.
Entstörung ist bei dem Motor notwendig da er ziemlichen Müll auf die Leitung gibt und auch das TV Bild grieselt wenn er ohne C läuft. Bzw. mit dem kaputten vorher.
Jetzt hat das TV Bild beim Aufziehen der Uhr auch keine Störung mehr.

Autor:  radio-volker [ Di Jan 16, 2018 17:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Servus,
Er wird seinen Job machen, nicht für alle Ewigkeiten, aber nichts ist für die Ewigkeit gebaut.
Ich habe mit den braunen China Kondensatoren noch nie Schwierigkeiten gehabt, mein Bauteile Höker aus Mailand bringt mir die ab und zu aus HK (heute PRC) mit.

Autor:  holger66 [ Mi Jan 17, 2018 10:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Hallo zusammen,

ich halte die vom Themenersteller beschriebene Methode mit der Verwendung eines NICHT geeigneten bzw. zugelassenen Kondensators unter Sicherheitsaspekten für sehr bedenklich und grob fahrlässig.

Wenn dadurch jemandem etwas passiert oder eine Wohnung wegen der mangelhaften Bauteile abbrennt, möchte ich nicht in seiner Haut stecken.

Y-Kondensatoren sind so konstruiert, daß sie im Fehlerfall nicht durchschlagen, sondern in die sichere Richtung (kein Durchgang) defekt werden. Damit wird gewährleistet, daß berührbare Teile nicht unter Spannung stehen können. D.h. im Fehlerfall kann ein ungeeigneter Kondensator leitend werden und berührbare Teile stehen unter Spannung. Das merkt man erst zu spät - und mindestens unangenehm.

Gewöhnliche Kondensatoren besitzen die geforderten Eigenschaft nicht - der Hersteller steht also auch nicht dafür gerade !

Fazit: es ist der Sinn dieses Forums, so gut wie möglich zu helfen und anderen Mitgliedern Anregungen für Problemlösungen zu geben. Jedoch gehören solche "Ratschläge" hier nicht hin, schon gar nicht in den öffentlich lesbaren Bereich ! Das schreibe ich mit allem Nachdruck.

(Frage an Grundig4085: kannst Du so einen Kondensator tatsächlich nach VDE testen und davon - aus sicherer Entfernung - ein Video machen ? Das würde sicher nicht nur mich interessieren und dieser Diskussion einen faktenbasierten Dreh geben.)

H.

Autor:  Phalos Southpaw [ Mi Jan 17, 2018 10:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Gut. Thread kann gelöscht werden. :hello:

Autor:  Nutzi [ Mi Jan 17, 2018 10:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

@Phalos, ich würde das nicht löschen. Ist doch ein interessantes Thema.

holger66 hat geschrieben:
kannst Du so einen Kondensator tatsächlich nach VDE testen und davon - aus sicherer Entfernung - ein Video machen ?


Das wäre cool. Zu der Qualität der heutigen Y2-Kondensatoren, zum einen wurden die Voraussetzungen für diese "aufgeweicht", zum anderen sind grade die Impulsbelastungen deutlich angestiegen.
YKondensatoren für Netzspannung müssen Impulsfest bis 5kv sein, die entsprechenden Normen sind allerdings veraltet. Spätestens wenn man mal einen schnellen Datenlogger in ein "gutbürgerliches Wohngebiet" stellt, wo in jedem 2. Haus ein oder mehrere Wechselrichter Strom einspeisen, dann sieht man dass die 5KV Impulslast für heutige Stromnetze zu wenig ist. Das frühere Y-Kondesatoren deutlich haltbarer und auch durchschlagssicherer waren ist unbestritten. Das waren oft keramische Kondensatoren, wie viel höhere Impulsfestigkeitsreserven hatten als die heutigen Folientypen.
Aber die waren auch größer (und wahrscheinlich teurer).

Hier mal ein interessanter Link zu diesem thema: https://www.elektronikpraxis.vogel.de/ausfaelle-von-x2-und-y2-kondensatoren-unter-der-lupe-a-408422/

Autor:  holger66 [ Mi Jan 17, 2018 10:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Electro-Vedette

Nein, löschen möchte ich das nicht, dafür ist es zu lehrreich. Aber unkommentiert stehen lassen konnte ich das auch nicht, da mich auch die Zuschrift eines Kollegen per PN erreichte, der sehr tief in diesem Thema drinsteckt.

Bin gespannt, ob wir ein Video zu sehen bekommen....

H.

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