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OB33 Kurbeltelefon https://www.dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=70&t=28432 |
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Autor: | Florian H. [ So Sep 16, 2018 16:25 ] |
Betreff des Beitrags: | OB33 Kurbeltelefon |
Hallo, Heute bekam ich vom Eisenbahnverein ein schönes (Geschmackssache), altes (50er Jahre) Kurbeltelefon der Deutschen Bundesbahn. (Danke nochmal ) Das war bis in die 90er Jahre in vielen Fernsprecherbuden entlang von Bahnstrecken zu finden. Es war an das Telegrafenkabel an der Strecke angeschlossen. Man konnte mit diesem Telefon nur an ein anderes Anrufen, wo halt das Kabel hinführte. Es benötigte keinen Stromanschluss. Der Saft wurde vom Kurbeln erzeugt. Ausprobiert habe ich es noch nicht, da ich eben nur eines bekommen habe. Vielleicht mache ich das mal. Der Zustand ist super. Gerade habe ich es abgewischt und leicht geölt, damit es wieder glänzt. Vorne befindet sich eine Plexiglasscheibe (?), hinter die man einen Zettel schieben konnte. Ich weiß nicht, was man da drauf schrieb. Mal ein kleiner Einblick in die Fernsprechertechnik der DB, natürlich der alten |
Autor: | röhrenradiofreak [ So Sep 16, 2018 16:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Florian H. hat geschrieben: Der Saft wurde vom Kurbeln erzeugt. Jein. Der Kurbelinduktor erzeugt eine Wechselspannung, die den anderen Apparat klingeln lässt. Die Stromversorgung des Sprechstromkreises erfolgt durch Batterien, die in jedem Apparat eingesetzt sind. Das sagt auch schon der Name aus: OB steht für "Ortsbatterie". Lutz |
Autor: | eabc [ So Sep 16, 2018 16:47 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Schaue mal hier, ist evtl. von Interesse: http://telefon.de-n.de/ob_33.html |
Autor: | Florian H. [ So Sep 16, 2018 16:52 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Zitat: Batterien, die in jedem Apparat eingesetzt sind. Muss man die eventuell mal auswechseln?Zitat: Schaue mal hier, ist evtl. von Interesse Allerdings, danke für den Link!
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Autor: | Florian H. [ So Sep 16, 2018 18:30 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Hat jemand von euch vielleicht ein solches Telefon mit dem Zettel hinter der Scheibe? Ich bräuchte nämlich ein lesbares Foto dieses Zettels. |
Autor: | Rado [ So Sep 16, 2018 19:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Hallo Florian, ich hab auch so ein Telefon. Glaube, da ist noch ein Zettel drin. Werde mal schauen was draufsteht. MfG, Rado |
Autor: | röhrenradiofreak [ So Sep 16, 2018 20:10 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Selbstverständlich muss man Batterien gelegentlich auswechseln. Jede Batterie hat eine Selbstentladung und ist daher nach einer gewissen Zeit leer, auch wenn das Telefon nicht benutzt wird. In dem elektrisch ähnlichen, etwas neueren Feldfernsprecher FF54 gibt es für den Sprechstromkreis 2 Monozellen in einem herausnehmbaren Bastteriehalter. Lutz |
Autor: | nflanders [ So Sep 16, 2018 20:22 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Ich hab auch einen der so aussieht, aber da ist nichts für irgendwelche Batterien innen vorgesehen, kann mir auch nicht vorstellen das die Bahn ständig die Batterien getauscht hat..ist da nix mit zentraler Speisung? |
Autor: | röhrenradiofreak [ So Sep 16, 2018 20:42 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Habe gerade etwas gegoogelt. Beim OB33 befindet sich die Batterie offensichtlich nicht im Telefon selbst, sondern in einer Art Anschlussbox oder sie wird an die Anschlussbox angeschlossen. Bei der Bahn ist es durchaus nicht ungewöhnlich, dass die Komponenten, die an den Bahnstrecken installiert sind, regelmäßig, z.B. 1 x pro Jahr, überprüft und dabei ggf. auch Verschleißteile ausgetauscht werden. Bei vielen Anlagen ist das schon allein aus Sicherheitsgründen nötig. Lutz |
Autor: | radioschrat [ Mo Sep 17, 2018 8:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Sowas gab es nicht nur bei der Bahn und im 'Feld', sondern z.B. auch bei Rundfunks. Da wurde von der Post für Außenübertragungen zur Ü-Leitung für den Ton zusätzlich eine sog. Meldeleitung geschaltet, an der auch beidseitig Kurbeltelefone hingen. Im Funkhaus gab es später Luxusversionen, bei denen die Rufspannung elektronisch auf Knopfdruck erzeugt wurde, aber im Ü-Wagen wurde bis zum Schluss gekurbelt. Ralf |
Autor: | Florian H. [ Mo Sep 17, 2018 15:24 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Hallo Rado, hast du schon was gefunden? |
Autor: | TKOFreak61 [ Mo Sep 17, 2018 16:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Hallo Florian, Glückwunsch zum OB-Fernsprecher. Sollte man gut bewahren. Zum OB-F selbst: die OB-Fernsprecher wurden u.a. in der Nähe von Hauptsignalen an der Strecke aufgestellt. Sie befanden sich in einem Blechschrank mit einem große "F" darauf. Damit konnten sich z.B. Lokführer mit dem nächsten Stellwerk in Verbindung setzen ("Warum habe ich gerade rot und wann geht es weiter?"). Was die OB-Batterie anbetrifft, so wurden bei der Reichsbahn meist große Zink-Kohle-Trockenbatterien (ca. 10x10cm Grundfläche und ca. 20cm Höhe) eingesetzt, die sich mit im Blechschrank befanden und sehr lange hielten. Auf dem Zettel vorn auf dem Fernsprecher wurde Daten vom eigenem Standort (Strecken-Km) und evtl. vom gerufenen Stellwerk eingetragen. Also nichts besonderes. Beste Grüße Jürgen |
Autor: | nflanders [ Mo Sep 17, 2018 17:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Allen vielen Dank für die Infos.. |
Autor: | Florian H. [ Mo Sep 17, 2018 19:35 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Servus, Danke für die vielen Antworten! Ich werde das Telefon auf eine Hölzerne Konsole neben meinen Computertisch stellen. Ich habe nicht vor, es zu betreiben. |
Autor: | Rado [ Mo Sep 17, 2018 20:06 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: OB33 Kurbeltelefon |
Hallo Florian, noch nichts gefunden. Ich werd morgen noch mal schauen, wo das Gerät steht. MfG Rado |
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