Hallo Georg, Oliver könnte natürlich richtig liegen, denn der Aufkleber besagt das: 800 Ohm, 0.1 mA.
Aaaber: aus schlechter Erfahrung - ich habe einmal ein schönes Einbaumessgerät durch versehentlich zuviel Strom kaputtgemacht - empfehle ich Dir, zunächst nicht jedem Aufkleber zu glauben, nur weil er so schön malerisch auf der Rückseite klebt.
Mein vorsichtiger Rat: das Instrument als Voltmeter zu erproben. Und dafür, beginnend mit übertrieben hohen Widerstandswerten, würde ich die in Reihe geschalteten Vorwiderstände vorsichtig ausprobieren, wie gesagt von sehr hohen Werten her kommend.
Weil es schätzungsweise kein für den normal sterblichen erhältliches Instrument geben dürfte, dass viel empfindlicher als 30 Mikroampere ist (also für einen Vollausschlag 30 Mikroampere benötigt), würde ich zunächst einmal einen sehr hohen Vorwiderstand zum Ausprobieren verwenden, der dazu passen würde. Mit 100 kOhm und 1.5 Volt hättest Du 15 Mikroampere, also halben Ausschlag bei angenommenen 30 Mikroampere Empfindlichkeit. Also nimm einmal probehalber (und vorsichtshalber) das zehnfache an Widerstand (und folglich ein zehntel des Stroms), nämlich 1 Megohm in Serie zu dem Messinstrument und schalte eine 1.5 Volt Batterie an. Damit fließen ca. 1.5 Mikroampere, der Ausschlag des Zeigers dürfte winzig, also rund 3 bis 5% des Vollausschlags sein.
Etwa so: Pluspol der 1.5 Volt Batterie -------- 1 MOhm Widerstand ------ Plusanschluss des Meßgerätes. Minuspol des Meßgeräts ------------ Minuspol der 1.5 Volt Batterie.
Hiermit sollte ein kleiner Ausschlag des Instruments erfolgen, von dem aus Du dich weiter vorwagen kannst. Mit doppelter Spannung hättest Du dann den doppelten Ausschlag (bitte Gleichstrom). [Nebenbemerkung: Mit doppeltem Widerstand hättest Du den halben Ausschlag]. Nach meiner Schätzung solltest Du mit dem 1 MegOhm Vorwiderstand zwischen 20 und 150 Volt Gleichstrom benötigen, um Vollausschlag zu erreichen. Wenn der Aufkleber stimmt, so müsste bei 1 MegOhm Vorwiderstand der Vollausschlag bei 100 Volt erreicht sein.
@ Oliver, liege ich richtig?
Wenn Du Dich dann vorsichtig an den Vollausschlag herangetastet hast, kannst Du aus der von Dir angelegten Spannung dividiert durch den von Dir gewählten Vorwiderstand errechnen, wieviel Strom für den Vollausschlag in Deinem Versuch benötigt wurde. Er sollte bei 0.1 mA = 100 Mikroampere liegen, wenn der kleine Aufkleber stimmt.
(Da gibt es aber noch eine andere Angabe auf der Skala, nämlich 1000 Ohm pro Volt, also 1 kOhm pro Volt. Dies wären im 600 Volt-Meßbereich 600 kOhm. Demnach sollten theoretisch 600 kOhm Vorwiderstand vorzusehen sein, damit der Zeiger bei 600 Volt auf Vollausschlag geht. Das stimmt höchstwahrscheinlich nicht (!!), das wäre wohl viel zu wenig Vorwiderstand, der Strom durch das Meßwerk wäre wahrscheinlich zehnfach zu hoch, und das würde das Meßwerk überlasten (!!). Dies entspräche nämlich einer Empfindlichkeit des Messwerks von 1000 Mikroampere für Vollausschlag, und das glaube ich nicht, das klingt mir zu viel, und es steht ja auch anders auf dem Aufkleber.)
Viel Erfolg und viele Grüße, Georg N.
_________________ Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.
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