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 Betreff des Beitrags: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Di Mai 14, 2013 20:14 
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Hallo alle

Röhren-Geier sollte nicht reinschauen, sonst kriegt der dermasse schlimme Herzinfarkt, Bluthochdurck und so :lol:


http://www.computermuseum.li/Testpage/IBM-SAGE-computer.htm

Viel spass mit angucken :-D, einfach heftig, ENIAC ist dagegen Peanuts.
Weitere Bild per "IBM Sage" oder "AN/FSQ-7" auffindbar.

Grüss
Matt

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Thomas Jefferson

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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Di Mai 14, 2013 20:35 
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Ohhh - Matt,

was waren wir doch damals in den 1980ern supermodern dagegen! Unsere Hughes H3118M Computer waren immerhin schon volltransistorisiert und hatten, wenn ich mich recht erinnere 128k x 18bit Core-Memory. Eine Zentrale Recheneinheit bestand aus zwei Prozessor- und drei Memory-Schränken. Die Speicherarchitektur gestattete, dass beide Proc's gleichzeitig zugreifen konnten, solange sie in unterschiedliche Banks addressierten. Satte 2MHz Taktfrequenz und RTC gestatteten die Realtime-Verarbeitung von (glaube ich jedenfalls) über 200 Flugzielen... boa ey!

Jeder der über mannsgroßen Schränke wog etwa soviel wie damals ein VW-Golf und nahm um die 10kW auf. Sehr effiziente Pressure- und Suction-Fans beförderten die Wärme aus ihnen heraus. Damit wurde zum Teil das Objekt beheizt. Immerhin, man dachte da also schon an Ökologie :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 8:31 
Hallo Matt,
irgendwie verwundert mich dieser Bericht, da bereits 1948 ein komerzieller IBM Rechner, die IBM604 auf den Markt kam. Er verwendete je nach Ausrüstung um die 1500 Röhren, vom Prinzip zwei kreuzgekoppelte Trioden zu binär kodierte Dezimal Zählerstellen mit den Wertigkeiten 1,2,4, zu einer Zähler/Speicherstelle zusammengefasst. Damit konnte man die Werte 1 bis 9 darstellen und durch einen künstlich erzwungenen Übertrag die nächste Stelle um eins erhöhen. Es ergibt eine Art elektronische Zählrad. Das ganze wurde durch einen Zeitgeberring mir 23 Stufen gesteuert, der seinerseits durch einen Multivibrator abgestossen wurde. Zycluszeit war irgendwas um 500 µsec. Die Röhren waren zu Steckeinheiten mit den zugehörigen Schaltelementen zusammengefasst. Elementare Einheiten waren Trigger Treiber Inverter. Die Ausgabe der Rechenwerte in die die damals üblichen Lochkarten als Datenträger erfolgte mit Thyratrons und Relais . Die Thyratons wurden durch mech Nockenkontakte gelöscht. Soweit meine Erinnerung. Ich habe diese Dinger bei Kunden noch bis 1967 gewartet.
So gesehen waren die beschriebenen militärischen Geräte vielleicht bewährt, aber sicher nicht letzter Stand der technischen Erkenntniss zumal bereits 1958 ein transitorisierter Rechner auf der vorgeschilderten Basis herauskam.
Grüsse Franz


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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 9:02 
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Und hier auch nooch ein Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zuse_Z22

Gruß Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 10:46 
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Franz hat geschrieben:
Hallo Matt,
irgendwie verwundert mich dieser Bericht, da bereits 1948 ein komerzieller IBM Rechner, die IBM604 auf den Markt kam. Er verwendete je nach Ausrüstung um die 1500 Röhren, vom Prinzip zwei kreuzgekoppelte Trioden zu binär kodierte Dezimal Zählerstellen mit den Wertigkeiten 1,2,4, zu einer Zähler/Speicherstelle zusammengefasst. Damit konnte man die Werte 1 bis 9 darstellen und durch einen künstlich erzwungenen Übertrag die nächste Stelle um eins erhöhen. Es ergibt eine Art elektronische Zählrad. Das ganze wurde durch einen Zeitgeberring mir 23 Stufen gesteuert, der seinerseits durch einen Multivibrator abgestossen wurde. Zycluszeit war irgendwas um 500 µsec. Die Röhren waren zu Steckeinheiten mit den zugehörigen Schaltelementen zusammengefasst. Elementare Einheiten waren Trigger Treiber Inverter. Die Ausgabe der Rechenwerte in die die damals üblichen Lochkarten als Datenträger erfolgte mit Thyratrons und Relais . Die Thyratons wurden durch mech Nockenkontakte gelöscht. Soweit meine Erinnerung. Ich habe diese Dinger bei Kunden noch bis 1967 gewartet.
So gesehen waren die beschriebenen militärischen Geräte vielleicht bewährt, aber sicher nicht letzter Stand der technischen Erkenntniss zumal bereits 1958 ein transitorisierter Rechner auf der vorgeschilderten Basis herauskam.
Grüsse Franz



Hi Franz

da hast du ja recht dass der nicht neuste Technologie besitzt, aber beeindruckend dass der mehr leisten kann.

da gibt 23 oder 24 stück AN/FSQ-7 und der ist in USA verteilt, da wird Daten über Modem ausgetauscht, 1300bps. Inbesonders Vektorgrafik mit Lichtgriffel zum Befehle geben ist auch innonativ.
Dazu hat einzige AN/FSQ-7 3MW Stromaufnahme und brauchte 4 Stockige Gebaude (2000m²) zum unterbringen von ganze Elektronik.

Grüss
matt

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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 12:50 
Hallo Matt,
beeindruckend sind diese Geräte allemal. In Sindelfingen gibt es ein leider nicht öffentliches Museum in dem sehr viele der alten IBM Datenverarbeitungsgeräte lauffähig ausgestellt sind.
Grüsse Franz


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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 13:52 
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Hallo Franz,

kannst Du mir sagen, welchen Sinnes es ist, daß das Museum nicht öffentlich ist? Mit was ist das begründet? Finde ich komisch.

@ Matt

Sehr imposantes Gerät. Dagegen nehmen sich Collossus MKI und MKII wie Zwerge aus, obwohl die MarkII mit ihren 2500 Röhren auch nicht gerade mehr wohnzimmertauglich ist :lol: .

Gruß Ralph

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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 14:45 
Hallo Ralph
weiss ich nicht, wurde meiner Erinnerung nach 1992 / 93 im Rahmen einer betrieblichen Freizeit Gemeinschaft, hauptsächlich von im Ruhestand befindlichen gegründet. Ausgemusterte Gerätschaften wurden auf "hobby Basis" von "Ehemaligen" restauriert. Die Sache wuchs und wird firmenintern unterstützt. Zu bestimmten Anlässen gibt es Führungen, manchmal werden auch einzelne Maschinen zu bestimmten Anlässen an Kunden zu Ausstellungszwecke verliehen. Ich war zwar anfangs beteiligt, bin aber seit 95 der Entfernung wegen ausgeschieden.
Grüsse Franz
PS: von mir vorerwähnte IBM604 war mehrfach in Aachen installiert.


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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 15:58 
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Hallo Franz,

Dank für die Antwort.

Die erwähnten IBMs: weißt Du, wie lange sie ihren Dienst in Aachen versehen haben? Die Hochschule hatte zu den Rechnern ein eigenes Museum, was aber seit 2009 platt ist :angry: . Da brauche ich gar nicht erst nachzufragen.

Gruß Ralph

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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 17:24 
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Nur 60.000 Röhren drinn,stromverbrauch schlappe 3MW :super: . Das RWE würde sich freuen,wenn man sowas heute noch zu hause betreiben würde :mrgreen:

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Mfg.
Mario


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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Mi Mai 15, 2013 20:13 
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amiga3000 hat geschrieben:
Nur 60.000 Röhren drinn,stromverbrauch schlappe 3MW :super: . Das RWE würde sich freuen,wenn man sowas heute noch zu hause betreiben würde :mrgreen:



Jo, am besten noch in jedem Haus. Und unsere Stromversorger, die im Moment so kräftig "leiden", könnten das Grinsen wie der Joker nicht mehr aus dem Gesicht kriegen.

Gruß Ralph

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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Do Mai 16, 2013 9:04 
Hallo Ralph,
ich könnte mir vorstellen, dass die letzte IBM604 bei der TH, dem "Forschungsintitut für Rationalisierung" stand. Das war an einem der Stadt- Tore ( dessen Namen habe ich leider vergessen ) . Dieses Gerät gehörte der Uni , alle anderen waren gemietet .Im Übrigen hatte die Uni in den 60ern noch eine Siemens 2002 welche im Obergeschoss der Fa Appelrath und Küpper installiert war.Das war eine Festwortmaschine mit Ampex Bändern und Ein-u.Ausgabe Perifferie mit umgebauten IBM Produkten.
Ich kann mich an 604 Installationen bei der Sparkasse, Englebert Uniroyal u. Garbe Lahmeyer erinnern. Die sind aber alle in bis Mitte 60 durch moderneres Gerät abgelöst worden.
Ich habe Aachen 1970 ( ungern da es mir dort sehr gefallen hat )verlassen.
Grüsse Franz


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 Betreff des Beitrags: Re: AN/FSQ-7
BeitragVerfasst: Do Mai 16, 2013 21:59 
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Habe noch von einer NCR Mainframe 2 Festplatten aus einem 9er Speicherstack liegen.

Größe pro Platte etwa 180Mb und etwa Baujahr 1978.

Gewicht pro Platte 60Kg und das in der 19" Größe.

Hersteller ist Magnetic Peripherals (CDC). Leider fehlt bei einer Platte der Motor und das Netzteil.

Die Platten per Riemen angetrieben und mit 110V versorgt. An der Front sind 3 120mm Lüfter und ein Faultdisplay + Serviceschalter.

Ich würde die gerne mal anwerfen aber ich habe keine möglichkeit die Köpfe nach Betrieb zu "Parken".

Hier ein paar Bilder, achja eine 3,5" HDD ist als größenvergleich auf das Plattenmonster gelegt, nur so als Hinweis über die Größe :mrgreen:

BildBildBildBild

Und jetzt fragt mich warum ich die hier stehen habe.....Eine Platte stelle ich mir später ins Treppenhaus zusammen mit anderen Datenbiestern :hello:

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--->lg Basti

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