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 Betreff des Beitrags: Kopfmikrofon. Wie Funktion testen?
BeitragVerfasst: Mo Aug 25, 2014 8:09 
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Hallo Freunde.

Man hat mir auf der Arbeit mehrere identische Kopfbügelmikrofone, die an einen UHF-Transmitter angeschlossen werden, in die Werkstatt gebracht, mit der Aufgabe, herauszufinden, ob vielleicht aus drei kaputten noch ein ganzes gemacht werden könnte.
Diese Mikrofone haben einen Mini-XLR-Stecker.
Ich ging davon aus, dass es sich um dynamische Mikrofone handelt, bastelte mir einen Adapter und schloss die Mikrofone an den Phono-Eingang meines (auf Funktion geprüften) Werkstattverstärkers an (Transistor).
Leider kommt da nix raus!
Also besorgte ich mir einen Sender und Empfänger und ein zwei funktionierende Mikrofone - die arbeiten am Verstärker auch nicht.

Daraufhin habe ich die drei Kontakte des Transmitter-Mikro-Eingangs gemessen:
Pin 1 - Batterie-Minus
Pin 2 - auf null abfallene Gleichspannung von anfangs 1,2V
Pin 3 - 1,2V

Der Transmitter wird durch zwei Mignonzellen (1,5V) gespeist.

Da ich nicht dauernd mit dem Mikrosender arbeiten will und kann (wir haben nicht so viele und die Dinger werden laufend gebraucht), möchte ich mir mittels vorhandenem HIFI-Verstärker eine Testvorrichtung bauen.
Aber leider komme ich jetzt nicht mehr weiter.

Nun hoffe ich, dass von Euch jemand Erfahrung mit solchen Mikrofonsystem hat und mir weiterhelfen kann.

Vielen Dank schonmal an dieser Stelle!

Gruß,
Daniel.

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Daniel


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BeitragVerfasst: Mo Aug 25, 2014 8:47 
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Das dürften mit größter Wahrscheinlichkeit Elektretkapseln mit eingebautem FET sein. Die brauchen zum Betrieb eine Spannung von mindestens 1,5 V. Es gibt sie mit drei Anschlüssen (NF, + und Masse) oder auch mit zwei Anschlüssen (NF/+ und Masse), wobei im zweiten Fall ein Kondensator zwischengeschaltet wird, um die Gleichspanung vom Eingang des Verstärkers fernzuhalten.

Ralf

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Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis.


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BeitragVerfasst: Mo Aug 25, 2014 10:16 
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Danke für Deine Antwort.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich bei einem Mikrofon, das in Ordnung ist, die Rumpelgeräusche beim Klopfen auf den Bügel oder das Mikro, sowie Reinpusten, über den Verstärker einigermaßen hören konnte. Aber normale Geräusche nicht - also nur sehr starke, niederfrequente Signale.

Anbei hab ich noch die Verdrahtung eines Mikros skizziert:
Dateianhang:
Schema Bügelmikrofon Funkheadset.png


Das schwarze Kästchen mit den abgereundeten Ecken, das zwischen der rosa gezeichneten Leitung und dem Schirm hängt, ist ein SMD-Baustein, der direkt auf die Mikrofonkapsel gelötet ist.


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Daniel


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BeitragVerfasst: Mo Aug 25, 2014 10:26 
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bei Wikipedia fand ich eben diese Darstellung eines FET-Elektret-Mikrofons:
Dateianhang:
450px-Electret_condenser_microphone_schematic..svg.png


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BeitragVerfasst: Di Aug 26, 2014 10:44 
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Das ist die von Ralf erwähnte Variante mit zwei Anschlüssen. Das SMD-Bauteil dürfte ein Kondensator sein, der zur Erhöhung der Störfestigkeit gegenüber HF-Signalen dient. Wenn Du die Schaltung, die Du bei Wikipedia gefunden hast, zwischen Mikrofon und Verstärker baust, sollte es funktionieren. Werte, mit denen ich testen würde, sind: U = 1,5 V, R = 1 bis 2,2 k Ohm, C = 0,47 bis 1 µF.

Phono-Eingang und Mikrofoneingang sind aber nicht dasselbe. Ein Plattenspieler mit Magnetsystem liefert ein Signal mit einem Frequenzgang, der zu tiefen Frequenzen stark abfällt. Dementsprechend hat der Entzerrer-Vorverstärker am Phonoeingang einen Frequenzgang, der zu tiefen Frequenzen hin stark ansteigt. Guckst Du z.B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:RIAA ... c_play.svg

Beim Anschluss eines Mikrofons an einen solchen Eingang sind deshalb fast nur die sehr tiefen Töne zu hören. Das erklärt Deine Beobachtung, dass bei einem Mikrofon, das in Ordnung ist, nur Rumpelgeräusche übertragen werden. Eine echte Überprüfung eines Mikrofons ist mit diesem Eingang nicht möglich. Dann schon eher mit einem Line-In-Eingang, wobei Du die Lautstärke sehr weit aufdrehen musst, weil dieser Eingang für eine bedeutend höhere Eingangsspannung ausgelegt ist.

Lutz


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