Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Do Apr 25, 2024 20:05 Aktuelle Zeit: Do Apr 25, 2024 20:05

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 20 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Do Mai 14, 2015 20:40 
Offline

Registriert: Mo Mai 11, 2015 19:59
Beiträge: 156
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hi Leute,

ich restauriere grade ein Philips-Oszi mit Röhrenbestückung, Baujahr Mitte 50er.
Die Teerbomben werden grade ersetzt (erstaunlicherweise noch funktionisfähig, aber schon mit Rissen etc).

Jetzt habe ich hier noch 2 Elkos entdeckt, die mir etwas suspekt sind: es sind zwei Doppel-Elkos, je 8+8uF/350V, siehe Bild.

Die erste Überraschung: die Doppel-Elkos sind aussen jeweils parallelgeschaltet, jeder Elko hat also effektiv wie verbaut 16 uF/350V.
Die zweite Überraschung: die jeweils parallel-geschalteten Doppel-Elkos sind in Serie verschaltet!

Also effektiv (8 + 8) in Serie mit (8 + 8), ergibt rechnerisch einen Kondensator 8uF/700V.

Wie ersetze ich den am geschicktesten? Zwei 16uF/350V in Serie? Warum überhaupt diese komische Schaltung? Sollten Philips-Restbestände verbaut werden? Und fehlen bei der Serienschaltung nicht parallelgeschaltete Widerstände, die sicherstellen dass die Spannungen sich auf die seriengeschalteten Elkos richtig verteilen?

Leider habe ich für das 5650/2 keinen Schaltplan..

Beste Grüße,
Marc


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Mai 14, 2015 20:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Fr Jan 14, 2011 22:46
Beiträge: 408
Wohnort: Nähe Koblenz
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Marc.
2 16µF in Reihe klappt. Würde aber trotzdem dann Widerstände zur Spannungsaufteilung parallel schalten.
Sind die im Oszi denn wirklich in Reihe? Mittelanzapfung? Parallelwiderstände evtl an anderer Stelle eingebaut?
Grüße, Stefan


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Do Mai 14, 2015 21:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Feb 26, 2011 19:44
Beiträge: 2460
Wohnort: NRW
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hi,

was ist denn mit den Elkos.?
Ich habe letztes Jahr auch einen GM 5659 wieder nutzbar gemacht. Die Elkos im Becher waren noch okay und versehen heute noch ihren Dienst.

Grüße
Oliver
P.s. Den Bericht. Hatte ich hier eingestellt :
http://www.wellenkino.de/forum/thread.php?board=1&thread=136&page=3

_________________
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

ollisTubes bei Youtube
ollisTubes bei odysee


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 10:13 
Offline

Registriert: Mo Mai 11, 2015 19:59
Beiträge: 156
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Stefan,

habe nochmal gaaanz genau nachgsehen: die Mittelanzapfung geht auf Gehäusemasse! Der entsprechende Draht war eng angeschmiegt an die Pertinax-Lötleiste verlegt und Dank etwas Staub kaum zu sehen. :shock:
Das stellt mein Weltbild wieder her. :super:

Solche Überraschungen sprechen definitiv dafür, das Gerät VOR der elektrischen Begutachtung erstmal gründlich zu reinigen.

Oliver, schöner Bericht! Ich werde hier auch ein paar Bilder etc anhängen wenn das Dingens komplett fertig ist.
Ich hab die Elkos noch nicht ausgemessen, aber sie sehen halt schon etwas lädiert aus. Die blaue Folie scheint an einem der Elkos (siehe Bild) entweder falsch aufgebracht oder durch Hitzeeinwirkung zusammengeschrumpft zu sein. Und der Stopfen oben sieht auch etwas bauchig aus, an einer Stelle ist eine leichte Erhebung zu sehen - das Sicherheitsventil kurz vor dem Auslösen? Der Stopfen ist zudem bröselig und zeigt leichte Risse, insbes. an dieser erhabenen Stelle. Daher würde ich die gleich mal (unabhängig vom elektrischen Zustand) beide tauschen. Das sind jetzt auch keine von diesen hochwertigen Becherelkos mit Zentralbefestigung aus dem Netzteil.. die bleiben natürlich drin!

Viele Grüße,
Marc


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 18:49 
Offline

Registriert: Fr Dez 05, 2014 21:01
Beiträge: 603
Wohnort: Salzkotten
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Marc,

in meiner Sammlung habe ich ein Philips Oszilloskop GM5650/02. Ein schnuckeliges kleines Scope, finde ich. Funktioniert noch recht gut, werde aber auch alsbald (wenn ich mal Zeit dazu finde...) eine Kondensatorkur durchführen. Bei Bedarf kann ich das Schaltbild dazu einscannen und Dir per Mail rübersenden.

Viele Grüße

andreas


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Fr Mai 15, 2015 20:54 
Offline

Registriert: Mo Mai 11, 2015 19:59
Beiträge: 156
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Das wäre super!
Klein und schnuckelig trifft es genau :mrgreen:


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Sa Mai 16, 2015 21:00 
Offline

Registriert: Fr Dez 05, 2014 21:01
Beiträge: 603
Wohnort: Salzkotten
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Marc,

habe fertig! Vorhin die mehrseitige Anleitung und das Schaltbild eingescannt und zum E-Mail Versand auf ca. 7MB runtergebrochen. Wenn Du mir per PM Deine Mail-Adresse zukommen lässt, werde ich Dir die Dateien zusenden.


Viele Grüße


andreas


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Mai 25, 2015 21:24 
Offline

Registriert: Mo Mai 11, 2015 19:59
Beiträge: 156
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Ich warte noch auf Eintreffen von Ersatzteilen.. Derweil habe ich mir mal etwas die Anleitung/den Schaltplan angesehen:
weiss eigentlich jemand, ob dieses Oszi eine echte Triggerung kann oder nur synchronisiert?

In der Manual steht:
Der Zeitablenkgenerator kann sowohl synchronisiert oder getriggert werden;
diese Einstellungen erolgen durch R4 ("Sync.-Trigg."). Synchronisation wird
durch Drehen von R4 von der Mitte nach links erzielt,
Triggern durch Rechtsdrehen (von der Mitte aus) erreicht.


Hatte Triggern im damaligen Sprachgebrauch eine andere Bedeutung als heute, oder kann es wirklich beides? Insbes. würde mich beim Messen etwas nervös machen dass der Unterschied zwischen Synchronisieren (keine Zeitmessung möglich!) und Triggern (Zeitmessung möglich) nicht klar signalisiert wird. "Mittelstellung" bei einem Poti ist schon etwas diffius...

Bei meinem Oszi fehlt zudem offenbar die Gitter-Skala vor dem Schirm. Falls jemand noch ein GM5650/2 mit Skala hat... wie/wo ist diese befestigt, und wie ist das Gitter-Raster? 1 cm?

Viele Grüße,
Marc


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Mai 25, 2015 21:44 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Feb 26, 2011 19:44
Beiträge: 2460
Wohnort: NRW
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

triggern heißt es bei mir auch. Das bedeutet dann, dass die Zeitbasis bei diesem Triggerereignis losläuft.
Kein Triggerereignis - kein Bild.
Eine Periodendauermessung ist damit nicht möglich. Kommt halt drauf an, was man tun möchte.

Grüße
Oliver

_________________
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

ollisTubes bei Youtube
ollisTubes bei odysee


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Mai 25, 2015 22:55 
Offline

Registriert: Mo Mai 11, 2015 19:59
Beiträge: 156
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Oliver,

ich fürchte ich stehe noch etwas auf dem Schlauch.. warum kann ich mit der getriggerten Variante des Philips-Oszis keine Periodendauer messen?
Prnzipiell läuft der Strahl/die Zeitbasis los wenn das Triggersignal kommt, also ein Signal anliegt mit entsprechender Auslenkung und da eine entsprechende Stelle (Spannung) erreicht wird im zeitlichen Verlauf. Die Zeitbasis läuft dann mit der eingestellten Geschwindigkeit los. Diese Geschwindigkeit ist doch von sonst nichts mehr abhängig, ist also (solange man nicht die Feineinstellung der Zeitbasis verdreht!) konstant. Und damit sollte doch eine Periodendauer-Messung (z.B. eines Sinus, wenn eine Periode komplett auf dem Schirm zu sehen ist) möglich sein?

Nach meinem Verständnis geht die Periodenmessung mit der synchronisierten Variante nicht, weil hier wirklich die Zeitbasis-Frequenz auf einen Wert des Signals (oder vielfaches) gezogen wird, ähnlich einer PLL mit einstellbarem Fangbereich also. In der Schaltung scheint mir das so umgesetzt, dass das Eingangssignal verstärkt wird und dann die Zeitbasis-Kondensatoren mit-läd (und so die Zeitkonstate ändert, und damit die Zeitbasis-Frequenz)... richtig?

Viele Grüße,
Marc


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Mai 25, 2015 23:40 
Offline
User gesperrt
User gesperrt

Registriert: Do Mär 17, 2011 16:23
Beiträge: 5838
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Vielleicht eine einfache Erklärung dazu:

Synchronisieren - eine Zeitbasis läuft eigenständig (freilaufend) und "bekommt einen Tritt" kurz bevor sie selbst kippt. Für ein ruhig stehendes Bild wird eine Kippfrequenz eingestellt, die nur wenig niedriger als die sie synchronisierende Frequenz des zu messenden Signals ist. Eine genaue Periodendauermessung ist hiermit nicht möglich.
Triggern - eine Zeitbasis läuft nach dem Auslösen (Trigger*) durch das zu messende Signal unbeirrt mit definierter Zeit pro Teil durch bis zum Ende der Zeitlinie und wartet danach, bis sie erneut ausgelöst (getriggert) wird. Durch die definierte Laufzeit pro Teileinheit ist eine genaue Preiodendauermessung möglich.

*Trigger: engl. = Auslöser (bei einer Schusswaffe)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Mai 26, 2015 5:27 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Feb 26, 2011 19:44
Beiträge: 2460
Wohnort: NRW
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Marc,

ich hab mich wohl ungenau ausgedrückt :D
Die Schaltung deines Oszis hinsichtlich der Zeitbasis sieht so aus als gäbe es dort einen Sägezahngenerator welcher zum Einen mit einem Drehschalter den groben Frequenzbereich eingestellt bekommt. Dann gibt es noch das Poti R3 für die Feineinstellung. Das wird im Synchronisierbetrieb benutzt um die Frequenz der Zeitbasis auf ein vielfaches der Messfrequenz einzustellen damit das Bild steht (siehe Beitrag oben).
Der Triggerbetrieb bedeutet bei dieser Schaltung nur, dass die Zeitbasis bei einem Ereignis (Spannung überschreitet den Schwellwert ausgelöst wird. Also eigentlich so wie wir das kennen.
Diese Schaltung stellt jedoch keine kalibrierte Zeitbasis zur Verfügung wie die späteren Geräte weil die Kippfrequenz mit dem Poti frei einstellbar ist(innerhalb des Einstellbereichs) . Daher ist eine Messung der Periodendauer hier in nicht möglich.
Grüße
Oliver

_________________
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

ollisTubes bei Youtube
ollisTubes bei odysee


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Mai 26, 2015 18:52 
Offline

Registriert: Mo Mai 11, 2015 19:59
Beiträge: 156
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hi Oliver,

wenn ich also an diesem Oszi den Feinregler für die Zeitbasis z.B. auf Linksanschlag stelle (= reproduzierbare Nullstellung), dann (mittels bekanntem Referenzsignal bzw. Vergleich mit anderem Oszi) genau ausmesse welcher Zeiteinheit pro cm X-Auslenkung das jeweils für die Rastungen der Grobeinstellung der Zeitbasis entspricht, und dann das Oszi im Trigger Modus betreibe.. dann kann ich Periodendauern messen.. richtig? :bier:

Viele Grüße,
Marc


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Mai 26, 2015 19:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Feb 26, 2011 19:44
Beiträge: 2460
Wohnort: NRW
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hi Marc,

im Rahmen der Genauigkeit des Verfahrens und der Ladekondensatoren in der Zeitbasis geht das wohl mehr oder weniger gut. Du siehst vermutlich nur eine Halbwelle z.B. eines Sinussignals . Probiert halt aus. :D
Wobei es früher sicher andere Messverfahren zur Frequenzbestimmung gab wie z.B. Lissajousfiguren.
Grüße
Oliver

_________________
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

ollisTubes bei Youtube
ollisTubes bei odysee


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Di Mai 26, 2015 19:17 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Apr 25, 2012 16:30
Beiträge: 4248
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Ich weiss nicht, wie beim diese Philips stabil Sägezahn's Rampe ist, wenn Triggersignal 's Frequenz verändert, mancher frühzeitige getriggert Zeitbasis hat da so ein Problem, dass man mit Marker zugreift bzw. grosszügig mit Toleranz ist.

Fakt ist dass erste getriggerte Scope nicht nach Raster gezählt wird sondern anhand Marker (Tek 511, lavoie LA-265 )

siehe .z.B Bild. (AN/USM-50C = Lavoie LA-239C) mit Marker.
Dateianhang:
ANUSM50Cscreen small.jpg


Grüss
Matt


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."


Nach oben
  
 
 [ 20 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum