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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Relaiskontakt schützen gegen Abreissfunken

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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 7:37 
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Servus,
Ich muss bei einer kleinen Fotovoltaikanlage (Inselanlage) das Schaltrelais ersetzen, das den kleinen Inverter ein- und ausschaltet. Bei dem Relais (max 30A Schaltstrom) ist der Kontakt verbrannt. Das Relais muss 12V bis 14 V schalten, der Inverter liefert maximal 300W Leistung. Ich habe jetzt ein spezielles Relais Fabrikat CN HL Typ JQX-40F-2Z mit 12 V Spule erhalten. Das Relais hat 2 Umschaltkontakte für 40A . Ich möchte den Abschaltkontakt schützen, will heissen den Abreissfunken vermindern (verhindern). Kann ich das durch eine Boucherot Glied machen? Oder die beiden Kontakte in Serie schalten, oder reicht ein einfacher Kondensator parallel zum Kontakt.
Im Mittel zieht der Inverter zwischen 2,5A und 10A aus der 12V Ni Cad Batterie bei 12-14V.

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Volker
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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 7:52 
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Hallo

das ist nicht so einfach bei solchen Strömen den Funken zu löschen. Die Autobauer gehen immer mehr dazu über Mos-Fet Relais einzusetzen. Der Grund: sie bekommen den Abreissfunken nicht dauerhaft gelöscht. Suche mal nach CYDROM DC-Halbleiter Relais. Die werden gerne in Fotovoltaik Anlagen verbaut.

Salu Hans


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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 8:26 
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Servus,
Danke für den Tip. Aber die kosten auch richtig Geld und sind hier nicht ohne Weiteres verfügbar.
Ich werde mal einen 10Ohm Widerstand in Reihe mit 1uf zu den in Serie geschalteten Kontakten ausprobieren. Ich sehe dabei den Inverter als induktive Last an. Das Relais habe ich schon und sieht sehr robust aus.

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Volker
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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 11:52 
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Servus,
Hier mal ein Bild von dem Schaltrelais mit den Teilen für das Boucherot Glied (15Ohm plus 1uf), ausserdem bekommt die Spule noch eine Freilaufdiode und parallel zum Boucherot evt. noch eine Suppressordiode. Der Schaltweg der Kontakte ist grösser 3mm und ich schalte beide Kontakte in Serie.

Bild

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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 12:22 
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Hallo Volker,
warum die Relaiskontakte in Reihe und nicht Parallel, das würde doch die Kontaktfläche vergrössern und somit den Strom darüber verkleinern, oder ?
Für den Überbrückungs C probiere mal 10 - 68 nF

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 12:47 
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Servus,
Danke für deinen Beitrag. Ich hatte mir das auch zuerst so gedacht, aber die Relaisspezies rieten mir, da der Kontakt den Strom ja locker aushält, die Luftweglänge des öffnenden Kontaktes zu verdoppeln von 3 mm auf 2x3mm.
Für das Boucherotglied gelte die Faustformel 1 Ohm pro Volt und 100nf pro Ampere für Spannungen unter 60 Volt.
Verbessern könne man die Funkenunterdrückung zudem durch eine bidirezionale Suppressordiode parallel zum Kontakt z.B. vom Typ P6KE, die habe ich aber nur vom Typ 6V8CA, evt. 2 Stück in Reihe schalten, oder aber auch zusätzlich durch einen Varistor für 30V, den ich leider nicht habe.
Bei diesem Relais kommt es ja nicht auf Schnelligkeit an. Ich will ja nur den Kontaktabbrand vermindern, damit das Relais länger hält.

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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 15:26 
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In dem Falle wäre meine Überlegung aber - Wer garantiert mir denn, daß beide Kontakt auch wirklich zur gleichen Zeit schalten? Wäre doch Voraussetzung damit die Theorie hinhaut, oder?

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 16:07 
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Hallo Volker

Problem ist nicht Überspannung sondern genau das Problem: Gleichstrom.
Entsprechend Relais gibt dafür , kostet aber Menge Geld.. hatte irgendwo Panasonic DC Relais , 80A, aber ich früchtete dass ich den schon entsorgt habe. Billigste DC-Fähige Relais ist KFZ Relais !

Gleichstrom macht mehr Funken.... du kannst diese 3teilige Video anschauen.
Besonders gut zu sehen, bei 2te und 3te Teil (erste kann getrost überspringen)

https://www.youtube.com/watch?v=0AyPGkMoGE0
https://www.youtube.com/watch?v=FpLf4M5OXeQ
https://www.youtube.com/watch?v=cHWjelxe_MU

Diese Weltrekordlok wird mit 1,5kV (bei Rekordfahrt 1,9kV) DC betrieben, bis über 4000A (vier tausend) über Stromabnehmer fliessen, kein Wunder dass Stromabnehmer am Ende zerfetzt ist, wenn diese Limit nicht gäbe, wäre 360 km/h oder mehr drin ist ;-)


Grüss
Matt

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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 16:12 
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Servus,
Das ist auch richtig, nur sagen die Jungs von der Relaisbude bei deiner Anwendung kommt es auf Millisekunden nicht an, du verteilst den evt. Abreissfunken halt auf 2 Kontakte mit doppeltem Luftweg und damit löscht der wesentlich schneller. Und das Boucherotglied muss man wohl ausprobieren und auf den Fall anpassen. Ich schalte ja reine DC, aber die Relaisbude sagt, das ein Inverter eine induktive Last ist wie ein Motor.
Im Grunde stochern da alle im Nebel herum, es läuft alles auf probieren geht über studieren hinaus.
Zu den bipolaren Suppressordioden sind keine Angaben zu bekommen. Varistoren gingen auch, muss man aber probieren.
Ist halt keine genaue Wissenschaft.

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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 16:14 
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Servus,
Danke Matt, aber genau das KFZ-Relais hat in kurzer Zeit seinen Konatakt verbrannt.
Ist wohl keine genaue Wissenschaft die Funkenlöschung an Relaiskontakten.

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Volker
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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 16:15 
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MMhhhh.... Vorglührelais :-D


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Matt

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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 16:37 
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Vielleicht:
Quecksilber Schaltrelais
Schutzgasrelais
Verwenden

Funkenlöschkreis richtig bemessen...

Relaiskontakte in Serie ist Unfug, es hilft ein wenig, mehr aber nicht...

Ein Funke bildet ein Plasma, der Widerstand ist nahe Null!!!

Wenn definitiv 30A zu schalten sind, dann würde ich mindestens ein 60A bis 100A Relais verwenden!

Die Schaltzeit des Relais ist mitentscheidend!

Hier steht fast alles zu dem Thema:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schaltlichtbogen

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LG Klaus-Günther
Vielen Dank für die freundlichen und hilfreichen Tips

keiner der blind alle Kondensatoren tauscht


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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 21:02 
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Hat denn schonmal jemand an ein Schütz gedacht? Also wenn der Platz nicht unbedingt die wichtigste Rolle spielt, wäre das doch ideal. Großer Kotaktabstand in geöffnetem Zustand und Funkenlöschkammern. :wink:
Naja, wenn es unbedingt ein Wechsler sein muss, muss man eben zwei Schütze verwenden..

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Gruß
Niklas


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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 21:28 
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Hallo

der klassische Schütz ist für das schalten von Wechselspannungen optimiert. Das Wechsler Problem ergibt sich bei Schützen nicht , da es Ausführungen mit NO und NC Bestückung gibt. Für Gleichspannung sind die eher zweite Wahl.

Ich habe mich mal mit meinen Kollegen von der Entwicklung unterhalten, die sagen: wo es immer geht Mos-Fets sonst gibt es ständig Ärger. Nur dort wo die Genehmigungsbehörden es zwingend vorschreiben werden noch Relais eingesetzt. Ich helfe dabei tagsüber Autos zusammen zu schrauben. :wink:

Volker manchmal muss man ein paar Euro in die Hand nehmen um Ruhe vor Funktionsstörungen zu bekommen.

Salu Hans


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BeitragVerfasst: Do Dez 03, 2015 22:01 
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Servus,
Ich weiss, du hast ja recht, mit Mosfet gäbe es das Problem nicht, aber die Kostenfrage und die Verfügbarkeit sind für einen Kunden ebenfalls entscheidend. Das Relais mit 2 Kontakten a 40 Ampere und Schaltweg grösser 3mm kostet hier 6,50 Euro und ist bestens verfügbar. Ich habe gerade auf einer kleinen Platine ein Boucherotglied über den Kontakt gebaut mit 15 Ohm 2 Watt und 1uf MKP für 630V und mir die Möglichkeit vorbehalten schnell Änderungen durchführen zu können, ggf. schalte ich beide Kontakte parallel für 80A Belastung. Ich werde das nächste Woche ausprobieren. Wenn das Relais 2-3 Jahre hält, hat es seine Arbeit gut gemacht. Um evt. Rückwirkungen auf andere Bauteile auszuschalten bekam die Relaisspule natürlich noch eine Freilaufdiode.
In einer anderen Anlage schaltet ein Relais aus einem alten Sherman US-Panzer von 1945 mit seinem Kontakt von 50A seit 5 Jahren zuverlässig ein und aus und hat auch ein Boucherotglied von 12 Ohm und 1 uf über seinem Kontakt. Ich lasse mich daher von diesen Werten leiten. Berechnen kann man diese Sache nicht, da der effektive RL Wert des Inverters fehlt, die Stromaufnahme des Inverters ist nicht konstant, da von der Verbraucherlast abhängig ist, die sich ständig ändert. Von daher könnten nur durch Laborversuche für diesen Typ Inverter (Fabrikat Lafayette Pure Sinus Ausgang) das Optimum des Dämpfungsgliedes gefunden werden, dazu fehlt aber die Zeit und den Aufwand zahlt dir niemand.
Natürlich kann man in der Autoindustrie keine superrobusten MIL Panzerrelais einbauen, heute muss man dazu nehmen was der Markt hergibt und was der Kunde bereit ist zu zahlen. Das JQX-40F-2Z ist aber eine robustes Teil und optimiert auf geringen Eigenstromverbrauch für Fotovoltaikanlagen. Es hat lange Schaltwege und eine sehr starke Rückholfeder.
Was das Auto angeht, verwende auch ich in meinem uralten Panda 4x4 von 1995 ein solches altes Sherman Panzerrelais ohne irgendwelche Schutzschaltungen um in den Bergen bei starken Steigungen auf den Forstwegen und geringen Geschwindigkeiten den Lüftermotor des Kühlers von Hand und frühzeitig genug einschalten zu können und dieser Motor zieht ebenfalls richtig Saft! Aber das Relais hält bisher und das seit über 6 Jahren. Diese in ihrem Messinggehäuse vollständig gekapselten Relais machen auch noch einen richtigen Klack, wenn die anziehen, und sind ausserdem staub- und wasserdicht. Ich habe mal eines davon auseinandergeschraubt, der Kontakt hatte 6mm Abstand und einen Durchmesser von 15mm, die Mil Zulassung war 24V bei 50A Dauerstrom. Da haben die sich richtig Reserven gelassen, sind eben halt Militärs, und die denken immer in anderen Dimensionen.
Leider sind diese Relais heute schwer zufinden, aber ich würde die sofort wieder kaufen.

Zur Info: Hier ein ähnliches Relais, aber leider für 24V, meines sieht ähnlich aus:

Bild

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