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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Ist zufällig ein Fachmann für Schaltnetzteile im Saal?

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2016 22:26 
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Ich habe ein Dock (also ein Designobjekt mit eingebautem Stereoverstärker und Lautsprechern) für mein iPhone geschonken gekrochen mit der Maßgabe, dass es sich nicht mehr einschalten lässt. Das Ding ist ziemlich teuer und aufwendig gebaut, also habe ich es heute mal aufgeschraubt. Drinnen sitzt ein Schaltnetzteil, dessen Netzsicherung (T1,6A) durchgebrannt ist. Beim Wechsel der Sicherung wiederholt sich der Vorgang... Netz angeschlossen, zätsch, Sicherung durch. Die beiden dicksten Elkos vorn in der Schaltung (47 uF, 400 V, 105 Grad) hab ich getauscht. Hilft auch nix.

Nun muss ich zugeben, dass ich zwar vom Grundprinzip verstehe, wie so ein Schaltnetzteil funktioniert, aber wie soll man einen Fehler finden, wenn sofort die Sicherung durchbrennt? Mit Vorschaltlampe wird das ja wohl nix.

Womit ich mit meinem Latein am Ende wäre. Tipps und Hinweise werden dankend angenommen.

Ralf

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2016 22:46 
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als erstes durchsuchst du mal den Primärkreis.

Da ist eine Gleichrichterbrücke, jede Diode davon = prüfen
und ein dicker Fet der den Trafo treibt = prüfen.

dann schau mal weiter
Funktionstest mit 100W Glühlampe in Serie spart Sicherungen.

lG Martin


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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2016 22:49 
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Das nennt der Fernsehtechniker "Netzteil-GAU".

Je nach Größe hat ein Schaltnetzteil entweder einen Leistungs-Schalttransistor (bei modernen Geräten in der Regel ein Mosfet), oder diese Schaltstufe ist in dem IC integriert, das auch die Ansteuerung liefert. Der Schalttransistor bzw. die Schaltstufe hat fast immer einen Kurzschluss. Oft ist der Netzgleichrichter, der manchmal aus 4 einzelnen Dioden besteht, durch den Überstrom defekt, was mit dem Ohmmeter recht einfach festzustellen ist. Häufig sind auch weitere Bauteile im Lastkreis oder in der Ansteuerung defekt, da hilft nur fleißiges Prüfen und vorsorgliches Erneuern der Bauteile, die man nicht prüfen kann, z.B. des besagten IC. Selten defekt ist der Netztrafo selbst, ein relativ kleiner Ferritübertrager.

Meist ist die Ursache des Ausfalls eine der folgenden:
- Austrocknen von kleineren Elkos in der Schaltung der Primärseite,
- Defekt eines ggf. vorhandenen Optokopplers, der zum Zwecke der Spannungsregelung eine Regelgröße von der Sekundärseite zur Primärseite überträgt,
- Austrocknen von Elkos in der Siebung auf der Sekundärseite, so dass die Spannungsregelung nicht mehr funktioniert,
- zu knappe Dimensionierung der Schaltung oder ihrer Belüftung.

Eine Glühlampe zur Strombegrenzung beim Testen verhindert nicht in jedem Fall, dass Bauteile erneut zerstört werden, und muss auch, je nach Größe des Netzteils, deutlich weniger Leistung als 100 W haben.

Lutz


Zuletzt geändert von röhrenradiofreak am Sa Feb 06, 2016 22:54, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2016 22:53 
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Hallo, Ralf,
Schaltnetzteile bestehen von vorn nach hinten aus
- der Eingangsverdrosselung
- einem Gleichrichter, meist Brückengleichrichter. Geht gerne bei Gewitter kaputt, wegen Überspannung.
- Ladeelko, die hast Du ja schon getauscht
- einem Wandlertrafo mit Schalttransistor
- einer sekundärseitigen Gleichrichtung mit Diode und Ladeelko
- einer Regelschaltung, die dafür sorgt, das die Ausgangsspannung korrekt stimmt. Diese wirkt per Optokoppler auf den Schalttransistor zurück.

Man kann solche Schaltnetzteile durchaus weiter untersuchen.
Zuerst wäre dann Gleichrichter und Schalttranistor zu prüfen.
Man kann mit Regeltrafo und Vorschaltlampe langsam hochregeln, und die Ausgangsspannung des Regeltrafos nicht höher einstellen, als die Mindesteingangsspannung des Schaltnetzteile. Meistens sind die univeversell weltweit einsetzbar, weshalb meistens ab 100 Volt ein Betrieb möglich ist. Das würde bedeuten, das bei ca 90 Volt Eingangsspannung gerade die Regelung einsetzt.

Leuchtet die Vorschaltlampe bereits bei geringer Spannung auf, so dürfte ein eingangsseitiger Kurzschluss vorliegen.

Vielleich hilft das weiter,

VG Henning

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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2016 23:38 
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Manchmal hat man Glück und findet im www unter der Partnummer auf der Platine relativ günstig Ersatz. Wenn man alles zusammen nämlich hochrechnet:
> die Fehlersuche,
> Bauteile, auch die prophylaktisch gewechselten
> die Arbeitszeit
> und schließlich das Risiko, dass es wieder "knallt"
kommt man unterm Strich mit einer kompletten Neuplatine preiswerter weg.


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BeitragVerfasst: Sa Feb 06, 2016 23:40 
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Erst mal danke für alle Antworten. Das Gerät ist natürlich so dämlich aufgebaut, dass es im Betrieb kaum zu prüfen ist. Kann man so ein Netzteil ausbauen und mit offenem Ausgang betreiben?

Blöderweise sitzen die Transistoren (ich zähle drei) auf der Unterseite der Leiterplatte. Die sitzt wiederum auf einem Blech, auf dem die Transistoren mit etwas Wärmeleitpaste lose aufliegen. Um messen zu können, müsste man also die ganze Geschichte ohne Kühlblech betreiben.

Ralf

P.S.: Ich habe das ganze Wunderwerk erst mal wieder zusammengebaut, damit den Lautsprechern nix pssiert. Ich Trottel hätte Bilder machen sollen, dann sähen wir jetzt, worüber wir reden. Mal sehen, ob ich es morgen schaffe, das alles nochmal auseinander zu nehmen. Das ist nämlich ein Abenteuer für sich.

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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 7:30 
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rettigsmerb hat geschrieben:
Manchmal hat man Glück und findet im www unter der Partnummer auf der Platine relativ günstig Ersatz. Wenn man alles zusammen nämlich hochrechnet:
> die Fehlersuche,
> Bauteile, auch die prophylaktisch gewechselten
> die Arbeitszeit
> und schließlich das Risiko, dass es wieder "knallt"
kommt man unterm Strich mit einer kompletten Neuplatine preiswerter weg.


Servus,
Womit du eindeutig recht hast! In diesem speziellen Falle wird es aber eine iphone Ersatzplatine wohl auch garnicht gegen, sondern nurr das komplette Teil als Austausch sofern man noch Gewährleistungsansprüche geltend machen kann. Ich bin auch ein Leidgeprüfter sowohl privat als auch teilweise "beruflich" mit diesen Schaltstörern, wie ich sie immer gerne nenne. Im Hause habe ich sie alle ersetzt durch normale Netzteile, wo immer das möglich war und der "Umweltstörnebel" ist damit dramatisch verringert worden. Lediglich gut konstruierte und perfekt geschirmte Industrienetzteile stören wenig bis garnicht und funktionieren bei mir im Dauerbetrieb seit mehr als 10 Jahren. Diese unter der Leitung und Kontrolle einer namhaften Firma (M.....well) in China hergestellten Netzteile mit leicht regelbarer Ausgangsspannung von 18V 2,2A betreiben die elektrischen Uhren vor dem Frequenzwandler, andere Teile betreiben in der Genossenschaft Ladegeräte für LiFe Batterien mit 35V 5A, nachdem die original Gelieferten sich alle mit mehr oder weniger leisen Knall und Rauch verabschiedet hatten. Diese "Consumer"Netzteile (auch alle aus China!) sind extrem knapp bemessen haben teilweise minderwertige Bauteile auf der Platine ( wie z.B. im Eingang den X2 Kondensator 0,22 bis 0,33uf), Elkos, Dioden und und und. Eine Reparatur lohnt effektiv nicht. Aber im "Consumer" Bereich ist die begrenzte Lebensdauer heute ia bereits einkalkuliert.

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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 18:20 
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Es geht voran. Erst einmal zwei Bilder der Baustelle:

Bild

Bild

Die primärseitigen Gleichrichterdioden sind schon ausgelötet.

Zwei der vier 1N4007 im Brückengleichrichter sind hinüber. Den MOSFET - ein P8NK80Z mit eingebauten Zenerdioden - habe ich bisher nur in der Schaltung gemessen, weil er so dicht am Trafo sitzt, dass er schlecht auszulöten ist. Da zeigt er zwischen Drain und Source in beiden Richtungen etwa 15 Ohm.

Was sagen die Experten?

Ralf

...der sich schon den ganzen Tag fragt, wie er eigentlich bis gestern ohne Entlötstation überlebt hat. :-)

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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 18:34 
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also ich sage mal... - der hat's wohl hinter sich. Bitte aber noch die Netzgleichrichterdioden und den Ladeelko überprüfen, bevor die Aussage "Beton" wird.


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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 18:37 
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Servus,
Bewundernswerter Mut, hoffen wir mal das alles gut ist und nicht noch irgendwo faule SMD Bauteile sind.
Das ist aber auch das klassische Beispiel eines Billig Consumer SNT, unsere Tonne in der Kooperative ist voll davon, selbst unsere Sekretärin hat dort schon ihre kaputten Schaltstörer entsorgt.

Bild

Ein gutes SNT sieht so aus, keine wilde Silikonkleckserei und Schmiererei, ausreichende Bauteilebemessung, gute Kühlung der Halbleiter, gute Schirmung, vernünftige Erdung und robuste Platine gegen Feuchtigkeit geschützt mit Schutzlack. Kosten halt 2 Euro mehr.

Aber trotzdem wünsche ich dir viel Glück, ich hätte es schon mutlos entsorgt.

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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 18:53 
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rettigsmerb hat geschrieben:
also ich sage mal... - der hat's wohl hinter sich. Bitte aber noch die Netzgleichrichterdioden und den Ladeelko überprüfen, bevor die Aussage "Beton" wird.


Die Ladeelkos sind schon neu, zwei der vier 1N4007 im Netz-Brückengleichrichter waren hinüber - glatter Durchgang in beiden Richtungen. Mal sehen, wo ich den MOSFET bekomme. Reichelt hat nur bis 650 Volt.

radio-volker hat geschrieben:
Ein gutes SNT sieht so aus, keine wilde Silikonkleckserei und Schmiererei, ausreichende Bauteilebemessung, gute Kühlung der Halbleiter, gute Schirmung, vernünftige Erdung und robuste Platine gegen Feuchtigkeit geschützt mit Schutzlack. Kosten halt 2 Euro mehr.


Ich bitte Dich, aber doch nicht in einem Produkt der Firma Bowers & Wilkins, das popelige 650 Euro kostet. Da gibt die Kalkulation nicht mehr her. Schließlich wollen davon noch die vielen teuren Anzeigen in der Hifi- und Lifestyle-Presse bezahlt werden.

Ralf

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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 19:02 
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Tja so funktioniert die Marktwirtschaft, viel Markt und keiner wirtschaftet.

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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 20:16 
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Den MOSFET habe ich gerade aus der Bucht gefischt. Sagte ich bereits, dass so eine Entlötstation was ganz feines ist. :-)

Ralf

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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 20:29 
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@......Sagte ich bereits, dass so eine Entlötstation was ganz feines ist. :-)
Besonders dann, wenn es eine von Weller ist und man sie günstig bekommt :super:

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harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: So Feb 07, 2016 21:06 
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Wer Glück hat - sagt der Kölner - dem kalbt ein Ochse. :-)

Hier ist es nicht ganz so vornehm, sondern nur was aus China, aber auch das ist ein riesengroßer Fortschritt gegenüber den Kilometern an Entlötlitze, den Kubikmetern an eingeatmeten Flussmitteldämpfen und den vielen ramponierten Lötaugen der letzten 40 Jahre.

Ralf

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