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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Defekt Lenco FA-3401 baugleich Quadral logic five 1979

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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2016 12:38 
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Als Ausnahme von den geliebten Röhrengeräten hier eine Frage an die Reparaturerfahrenen in Sachen, vor allem im Endstufenbereich (bis auf ein Hybridendstufe), noch diskret aufgebauter Verstärkertechnik:

Vorweg: Es wird wahrscheinlich schwerer, da nach jahrelangem Suchen kein Schaltplan/Servicemanual aufzufinden war, es handelt sich um wohl um eine höherwertige OEM-Konstruktion aus 1979/80, die von Quadral unter "logic five" und unter Lenco (Lotte, Korea) unter "FA-3401" als "Digital Surround AV Master Amplifier" gebaut wurde
http://sgerasimuk.blogspot.de/2015/03/quadral-logic-five-digital-surround-av.html
http://www.radiomuseum.org/r/lenco_surround_sound_full_amplifier_fa_3401.html

Fehlerbeschreibung: Aus laufendem und fehlerfreiem Betrieb kurzer Knall, nur leichter "elektrischer" Geruch, zurück auf Standby; sofortiges Ziehen des Netzsteckers.
Nach erstem Testen an den noch nicht ausgelöteten Bauteilen mit PEAK Atlas DCA 75 Pro Halbleiter-Tester: Kurzschluss (Durchgang) bei einem Kanal (Komplementärpaar 2SA1302 und 2SC2238) sowie eine Diode (aus einem 4er-Verbund), Typ noch nicht identifiziert.
Zusätzlich Schmelzen der Hauptsicherung.
Mutmaßung: Primärer Defekt/Schluss der Endtransistoren und durch die extreme Strombelastung Zerstörung dieser Diode.

Fragen: Ohne Schaltplan und eingehende Kenntnisse - vielleicht dieses Vorgehen?
1) Auslöten der genannten Bauteile und dann noch einmal nachprüfen.
2) Bei Bestätigung der Defekte Ersatz, ggf. auch gleich beider Kanäle und ggf. auch mit den zugehörigen Treibertransistoren - und natürlich aller 4 Dioden, die auch thermisch belastet erschienen (sind ja noch günstig zu bekommen)?
3) Dann wieder Einschaltversuch? Oder
4) Gleichzeitig Elkos in der Hauptstromversorgung und die Pufferelkos der betreffenden Endstufen und ...?
Für erfahrene Hilfe wäre ich sehr dankbar. Große Messtechnik, insbesondere mit mannigfaltigem Auslöten von Bauteilen an diesem sehr komplexen Aufbau mit enggestelleter Verlötung könnten da für einen Hobbybastler schon zu einem Hindernis werden :wink:

Mit herzlichem Dank für Hilfe im voraus.
P.S. Alle bisher erstellten Bilder unter: http://downloadarchiv.cepha.de/LENCO%20FA-3401-QUADRAL%20logic%20five/

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mit besten Grüßen


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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2016 13:17 
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Moin Christian,

das Problem ist, dass bei solchen, in der Regel gleichstromgekoppelten Verstärkern, weitere Bauteile Richtung Vorstufe(n) zerstört worden sein können. Das betrifft nicht nur Halbleiter. Vor einiger Zeit hatte ich das gleiche Thema - da waren noch einige Widerstände mit abgeraucht. Eine bittere Pille - aber da wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als sorgfältig weiter "nach vorne" zu prüfen. Und wenn dann (hoffentlich !) alle defekten Bauteile ersetzt sind, ist ein langsames "Anfahren" am Stelltrafo unter Beobachtung der Ruhestromaufnahme der Endstufe ratsam. Das funktioniert freilich nur, wenn das Gerät nicht mit einem Schaltnetzteil ausgerüstet ist! Alternativ könnte man den ersten Versuch auch mit einem regelbaren Labornetzteil direkt an der betroffenen Endstufe durchführen, dabei die Strombegrenzung auf unter etwa 200mA einstellen.
Tja.... - ich hoffe, dass Dir das ein wenig weiter hilft...


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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2016 13:41 
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Hallo Herbert,
danke für diese schnelle erste Antwort. Meine Befürchtungen gingen und gehen natürlich auch in diese Richtung aber ich bin nun einmal in diesem Gebiet noch mehr als bei so mancher Röhrentechnik auf professionelle Hilfe angewiesen.
Das Nach-vorne-prüfen wird wohl ohne Schaltplan etwas schwieriger, daher hoffte ich, dass ihr anhand der Aufnahmen vielleicht einen Tipp zu der Verschaltung (Stromwege) so pimaldaumen geben könntet - aber ich werde mich da einmal langsam vorantaste ...
Dass man die Transistorgeräte auch langsam am Stelltrafo hochfahren kann war mir immer nicht ganz klar wegen der Stromstärke, die ja dann im Verhältnis zur noch geringeren Spannung gezogen werden könnte.
Na dann werde ich mal Entlöt- und Lötgerät anheizen und mich auf eine fummelige. Explorationstour begeben ....

_________________
mit besten Grüßen


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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2016 13:47 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
.... wozu ich Dir viel Ruhe, Kraft und Erfolg wünsche!
Und wenn's leider doch "in die Grütze geht"... - es gibt da noch andere Möglichkeiten :wink:


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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2016 15:24 
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Stereowaage hat geschrieben:
Bei Bestätigung der Defekte Ersatz, ggf. auch gleich beider Kanäle ...

Im funktionierenden Kanal würde ich, zumindest erst einmal, aus den folgenden Gründen keine Transistoren austauschen:

Solange dieser zweifelsfrei in Ordnung ist, hast Du eine gute Vergleichsmöglichkeit.

Transistoren gehen normalerweise entweder durch Überlastung oder durch Zufall kaputt. Einen Alterungsprozess gibt es bei Transistoren dieser Baujahre nicht. Deshalb ist nicht anzunehmen, dass auch der andere Kanal bald kaputtgeht - außer durch andere Bauteile, die einer Alterung unterliegen, wie z.B. Elkos. Um dem vorzubeugen, muss man diese erneuern, nicht die Transistoren.

Nach dem Austausch von Bauteilen in einer Endstufe müssen der Ruhestrom und ggf. die Mittenspannung kontrolliert und bei Bedarf eingestellt werden. Da keine Serviceunterlagen zu diesem Gerät vorliegen, ist die korrekte Einstellung nicht bekannt. Man kann in diesem Fall nur auf Erfahrungswerte von anderen Geräten zurückgreifen, die gut oder auch weniger gut passen können.

Es kommt vor, dass Transisotren aus heutiger Fertigung trotz gleicher Typenbezeichnung leicht abweichende Daten haben, oder dass man die Originaltypen überhaupt nicht mehr bekommt und auf Ersatztypen ausweichen muss. Beides kann je nach Schaltung des Gerätes zu Problemen führen, in ungünstigen Fällen zur erneuten Zerstörung der ausgetauschten oder auch anderer Bauteile. Wenn Du die Endstufen- oder Treibertransistoren in dem funktionierenden Kanal auch austauschst, gehst Du das Risiko ein, dass auch dieser Kanal nicht mehr richtig funktioniert.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2016 16:47 
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Hallo Herbert,

das darf ich für den Notfall als Angebot verstehen :) ? Aber du hast ja südl. Frankfurt/Main angegeben - und das ist nun zwar ein schönes Land aber leider recht weit weg vom Polarkreis :wink: Ich könnte es aber ggf. nutzen wenn ich demnächst wieder einmal bis zu Herrn Sittinger (Tonbandgerätewerkstatt) fahren muiss.

Hallo Lutz,

danke für deine Tipps. Werde also die intakte Seite in Ruhe lassen. Könnte man aus dem Ruhestrom der funktionierenden Seite Erkenntnisse für den defekten Kanal ableiten (vorausgesetzt äquivalente Ersatztransistoren)?
Habe u.a. hier Grundlegende Info zu Verstärkerkonzepten und auch zum Ruhestrom bei Komplementärendstufe gefunden:
http://elektroniktutor.de/analogverstaerker/kompl.html
http://www.hifimuseum.de/verstaerker-konzepte.html ... usw.

Schaun mer mal...

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mit besten Grüßen


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BeitragVerfasst: Sa Apr 30, 2016 17:20 
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Bei einem Stereogerät sind die beiden Verstärkerkanäle gleich aufgebaut. Wenn ein Kanal defekt ist, kann man also in dem funktionierenden Kanal Vergleichsmessungen machen. Für den Ruhestrom gilt das nur unter dem Vorbehalt, dass er sich in dem funktionierenden Kanal nicht im Laufe der Jahre durch Alterung von Bauteilen verändert hat. Etwas Skepsis und Überlegung, ob der gemessene Ruhestrom plausibel erscheint, ist also angebracht.

Lutz


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