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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Was könnte das für ein Gerät sein?

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BeitragVerfasst: Fr Jul 29, 2016 17:37 
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Hallo in die erfahrene Runde!

Aus dem "Kellernachlass" eines Funkamateurs, so zumindest die Angabe, habe ich dieses Gerät zu einem anderen dazu geschenkt bekommen. Wie immer wars es schwer abzulehnen und so ist es bei mir. :lol:

Es ist offensichtlich nie ganz fertig geworden oder hat nie richtig funktioniert oder wurde schon wieder zurückgebaut oder... Jedenfalls ist im Inneren nicht mehr alles intakt, das eine oder andere Drähtchen hängt in der Luft, Schalter und Buchsen fehlt die Verbindung, Leiterbahnen sind unterbrochen und überbrückt und auch mechanisch fehlt einiges, wie eine Befestigung der Osziröhre, das Deckblech und andere Kleinigkeiten. Vielleicht war es auch nur ein Prototyp zum Herumbasteln und verbessern und sollte dann nochmals gebaut werden?

Es ist aber ansonsten ein ganz interessanter Aufbau, der eventuell auf einem Bausatz bzw. einer Bauanleitung beruht? Zumindest erinnert mich das Platinenlayout an die eine oder andere Vorlage aus Elektor und Co. Eine zeitliche Einordnung kann ich nicht machen. Hätte auf frühe 90er getippt, aber da kann man sich ja auch schnell irren. Frako Elkos für den Bastler gabs bis wann?

Nach Durchsicht und kleinerer Lötarbeiten an offensichtlich sensiblen Stellen, habe ich das Teil vorsichtig am Stelltrafo, den ich seit einigen Wochen endlich mein Eigen nennen darf :P , hochgefahren. Der Trafo scheint intakt, d.h. Niederspannungsversorgung 12V, Heizspannung (extra Wicklung) und die Hochspannungsversorgung (sieht aus wie Vervielfacherschaltung aus den 200V sekundär aus dem Trafo) liegen an und die Röhre erzeugt einen schönen kleinen Leuchfleck. Mehr war und wollte ich nicht herausholen.

Trotz Recherche habe ich aber nicht heraufinden können, was das Gerät mal gewesen ist bzw. was es einmal hätte sein sollen. Ist auch eher schwierig, wenn man nicht weiß, wonach man suchen sollte. Vielleicht kann jemand anhand der Bilder und der Beschriftungen der Schalter usw. eine Vermutung entwickeln oder weiß es sogar!?

Danke Euch!

VG,
dela


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BeitragVerfasst: Fr Jul 29, 2016 17:41 
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Verml. sollte es ein Frequenzspekrometer für,s Amateuerfunkband werden.
Benötigt wird selbiges um die Belegung des interessierenden Frequenzbandes objektiv zu beurteilen.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Fr Jul 29, 2016 18:02 
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OK, danke!
Aber was macht man damit dann im Funkeralltag? Abgleiche? Oder ist das einfach was fürs Auge ohne "richtigen" Wert ähnlich den Anzeigen an den Marantz Tunern aus den 70ern?

VG,
dela

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VG,
dela


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BeitragVerfasst: Fr Jul 29, 2016 18:18 
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Dela, wozu es taugt habe ich doch geschrieben, um es mal mit anderen Worten darzustellen, eben um die Belegung der Sprechkanäle als Kurven darzustellen, deren Amplitude von der Sendeleistung bzw. Empfangsfeldstärke abhängt.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: Fr Jul 29, 2016 18:32 
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Ein Drehschalter ist mit "Shift" beschrieben. Die Zahlen, die dort stehen, sind die typischen Abstände (Shift) in Hertz zwischen zwei Tonsignalen.
Das Gerät dürfte sehr wahrscheinlich für RTTY-Betrieb gebaut worden sein. Auf der Röhre kann man das Tonspektrum der NF des RTTY-Signals ansehen.
RTTY arbeitet mit verschiedenen Tönen. In der Regel sind dies zwei. Einer hat eine tiefe Lage, der andere eine hohe. Der eine steht für 1 (High) der andere für 0 (Low). Damit werden die zu übertragenen Zeichen übermittelt.
Um den Fernschreiber, oder Computer, der die Zeichen mitlesen und ausgeben soll, korrekt auf das Signal einzustellen muss man das Signal beurteilen können um die richtige Frequenz am Empfänger einzustellen und den Abstand (Shift) zwischen den beiden Tönen feststellen zu können.

Es kann also sein, dass der Kasten die komplette Technik für RTTY mit einem alten Computer enthält, oder nur eine Art "NF-Oszi" ist, das speziell für diese Anwendung gebaut wurde.

Heute geht das viel einfacher. Man hat einen SSB/CW-tauglichen Empfänger, einen PC mit Soundkarte und eine entsprechende Software, Beispielsweise JVcomm oder MMRTTY oder Multipsk. Dort sieht man auch das NF-Spektrum und kann per Mausklick den entsprechenden Bereich filtern, und die Shift einstellen.

In den 70er Jahren, vor allem mit Einzug der Computer im Amateurfunk-Shack (Z80, Commodore C16/20/64 usw.) boomte das Fernschreiben mit RTTY und viele Amateurfunker bauten sich solche Geräte.
Ich habe aus einem Nachlass auch noch ein "Modem" für den C64 und die Kassette mit der Software dazu.

Im Internet findet man sicher einige Videos, die das gut demonstrieren.

Beispiel hier: https://www.youtube.com/watch?v=RW9IBYXC940
Da liest ein C64 über Kurzwellenemfpänger ein Wetterfax vom DWD auf 10Mhz.

Auch heute sind noch viele Wetterdienste auf Kurzwelle aktiv, die man so mitlesen kann.

Gruß,
Daniel

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Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


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BeitragVerfasst: Fr Jul 29, 2016 18:41 
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Amateurfunk würde ich auch tippen - evtl. Richtung RTTY, FSK-Signal beurteilen... :?:


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BeitragVerfasst: Sa Jul 30, 2016 10:48 
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...wenn man weiß, wonach man suchen muss, findet sich auch vergleichbares.

Dieses Gerät hier hat doch die selbe bis ähnliche Funktion, wenn man sich die Beschriftungen anschaut und vergleicht.
Dateianhang:
rtty2.jpg
rtty2.jpg [ 37.7 KiB | 7156-mal betrachtet ]

http://www.rotilom.com/F6IDT/nostalgie.htm

Also ein Decoder(?) für RTTY. Das passt ja zu den Hinweisen der zurückliegenden Posts.

Interessanter Bereich auf jeden Fall. Mal schauen, was ich mit dem Gerätetorso anfange...

VG,
dela

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VG,
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