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Studioproject B1 Kondensatormikrofon mit Seltsamkeiten
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Autor:  tornadofilm [ Sa Jul 21, 2018 17:01 ]
Betreff des Beitrags:  Studioproject B1 Kondensatormikrofon mit Seltsamkeiten

Ich habe ein Studioproject B1 Kondensator Mikrofon auf dem Tisch zu liegen. Eigentlich als defekt, nur wegen der Kapsel aus der Bucht gefischt. Aber, wer kennt das nicht, doch zuerst einmal vor dem Schlachten noch testen. Ran an ein Netzteil und lauschen was passiert, nichts. Okay, Futsch dachte ich, beim abziehen des XLR Steckers kam ich mit dem Teil neben das Netzteil, Rückkopplung, oha es geht wieder. Kontaktprobleme, mal in Ruhe nachsehen, nichts. Angeschlossen, wieder Ruhe. Aus Fun das Teil wieder neben das Netzteil gehalten, geht wieder………….
Ausschalten, Einschalten, Ruhe. Neben ein eingeschaltetes Netzteil (mit echten Trafo) legen, es geht wieder. Ohne Gehäuse geht es sehr schnell, mit Gehäuse (sehr Massives Metall) dauert es länger. Leider habe ich keine Schaltung und nun bin ich neugierig. Welches Bauteil im Mikro reagiert auf ein magnetisches Wechselfeld? Also einen Reedkontakt habe ich nicht gefunden.


http://recordinghacks.com/microphones/S ... rojects/B1

Autor:  radioschrat [ So Jul 22, 2018 12:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studioproject B1 Kondensatormikrofon mit Seltsamkeiten

Ausgangsübertrager hat es auch keinen. Vielleicht eher ein elektrisches Feld, das stark genug ist, um die Kapsel zu polarisieren? Bei einem Abschlusswiderstand von 1 Gigaohm fließt ja quasi kein Strom.

In dem Fall würde ich mir den Schaltungsteil ansehen, der die Kapselvorspannung erzeugt.

Ralf

Autor:  tornadofilm [ Mo Jul 23, 2018 19:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studioproject B1 Kondensatormikrofon mit Seltsamkeiten

Hallo Ralf,
ein wahrlich seltsamer Fehler. Die Verstärkermimik samt der Kapsel haben elektrisch keine Verbindung zum Gehäuse. Am XLR Stecker geht eine Verbindung zur Elektronik extern ab. Diese winzige Kabel hatte einen Bruch, wie auch immer dort ein Bruch hinkommen kann. Rein theoretisch hätte das ganze Micro garnicht funktionieren dürfen, auch nicht sporadisch. Nun schlachte ich es wohl doch nicht.
Bild

Eine schöne Woche, Torsten.

Autor:  radioschrat [ Mo Jul 23, 2018 21:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studioproject B1 Kondensatormikrofon mit Seltsamkeiten

Dann eben so. Wenn es denn wieder funktioniert.

Das Ding ist eine typische Kopie einer Neumann-Kapsel von -> 797 in Peking. Die beliefern etliche Hersteller, so auch Behringer. Ich habe noch ein Paar Behringer B2-Pro, ebenfalls von 797 hergestellt, die ich mitschleppe, wenn ich nix teures verlieren oder kaputtmachen will. Zu Zeiten, als wir im BFBS-Ü-Wagen mit einem Koffer voll MD421 ausgerückt sind, hätten wir uns nach sowas die Finger geleckt.

Ralf

Autor:  tornadofilm [ Di Jul 24, 2018 19:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studioproject B1 Kondensatormikrofon mit Seltsamkeiten

Zitat:
mit einem Koffer voll MD421 ausgerückt


Wobei diese Mikro gerade im Osten eine Allzweckwaffe gerade für den Ausseinsatz war. Oft gesehen beim Rundfunk, oder beim Fernsehen in Verbindung mit dem mitgeschleppten Nagra. Leider für den Amateur so gut wie nicht erhältlich, geschweige denn bezahlbar.

Oft hier im Osten angetroffen, im Theater, meist aufgehängt über der Bühne.

https://www.bonedo.de/artikel/einzelans ... d-441.html

Im Studiobetrieb dann natürlich Eigenproduktion aus Gefell/Neumann-Ost.

Aber ich bin echt erstaunt, über die sehr gute Aufnahmequalität dieser Fernost Neumänner, vor allem bei DEM Preis!

Autor:  radioschrat [ Di Jul 24, 2018 20:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Studioproject B1 Kondensatormikrofon mit Seltsamkeiten

Aus dem Osten kenne ich Bilder von ganzen Batterien von MD441, vorzugsweise an Rednerpulten. Die ließen sich mit dem rechteckigen Gehäuse wohl besser anreihen. ;-)

Mir war das MD421 immer lieber als das 441. Davon gab es auch ein paar und wir haben uns nie gemocht.

Zitat:
Aber ich bin echt erstaunt, über die sehr gute Aufnahmequalität dieser Fernost Neumänner, vor allem bei DEM Preis!


Was will man daran auch verkehrt machen? Das ist schließlich Technik aus den 40er Jahren und wirklich kein Hexenwerk. Nach 50 Jahren sollten auch die Chinesen gelernt haben, die manierlich zu kopieren.

Es gibt aber schon Unterschiede. So kannste bei den umschaltbaren Chinesenflaschen die Achtercharakteristik für die MS-Stereophonie gewöhnlich vergessen. Dafür sind die in den beiden Richtungen zu unterschiedlich.

Ralf

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