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Ein Batteriegrab
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Seite 1 von 1

Autor:  röhrenradiofreak [ Do Okt 31, 2019 14:44 ]
Betreff des Beitrags:  Ein Batteriegrab

Auf der Titelseite eines Pollin-Prospektes, der kürzlich in Haus flatterte, wird eine LED-Lichterkette für den Weihnachsbaum angeboten. Der Clou: Sie ist kabellos. Alle 20 Kerzen werden mit Batterien betrieben. Zusammen mit der Fernbedienung, die zum Ein- und Ausschalten dient, benötigt man also 22 AAA-Zellen!

Ich habe einmal versucht abzuschätzen, wie lange diese halten. Eine typische warmweiße LED hat einen Nennstrom von 20 mA und eine Nennspannung von 3,7 V. Also ist ein Spannungswandler nötig, um sie aus der 1,5 V-Batterie betreiben zu können. Selbst wenn dieser einen Wirkungsgrad nahe 100% hat, zieht die Kerze einschließlich Infrarotempfänger, der zum Ein- und Ausschalten in jeder Kerze eingebaut ist, mindestens 50 mA aus der Batterie. Rechnerisch ist also eine Alkali-Mangan-Zelle (typische Kapazität 1,2 Ah) nach spätestens 24 Stunden leer. Die meisten Leute lassen ihren Weihnachtsbaum bis 6. Januar stehen, also ist dieser 14 Tage in Betrieb. Geht man von 3 Stunden Betrieb pro Tag aus, werden also in dieser Zeit 2 Sätze Batterien benötigt. Wann die Batterien wirklich ausgetauscht werden müssen, hängt davon ab, bis zu welchen Entladezustand die LEDs noch akzeptabel leuchten und sich ein- und ausschalten lassen, und vom Standby-Verbrauch des Infrarot-Empfängers. Letzterer bewirkt, dass die Batterien sowieso leer sind, wenn die Lichterkette nach Weihnachten für ein Jahr weggepackt wurde. Denn vermutlich macht sich kaum jemand die Mühe, alle Batterien zu entnehmen.

So eine Verschwendung sollte verboten werden!

Lutz

Autor:  countryman [ Do Okt 31, 2019 18:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

nach meinem Eindruck (und vermutlich auch der Marktforschung der Anbieter) erwarten die Verbraucher heutzutage weder Haltbarkeit bis zum Dreikönigstag noch eine mögliche Wiederverwendung.
Das ist geplanter Elektronikschrott.
ABER: es steht LED drauf, daher super umweltfreundlich. Und wir vermeiden ja die Plastikbeutelchen beim Einkaufen, da sind wir doch auch super.

PS ich habe zuhause eine 230V Lichterkette aus den Sechzigern. Die habe ich geerbt. Elektrisch ist sie so sicher wie am ersten Tag, weil sie aus hochwertigem Material besteht. NOCH kann man sogar Leuchtmittel dafür kaufen.

Autor:  Hotte [ Do Okt 31, 2019 20:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

countryman hat geschrieben:
PS ich habe zuhause eine 230V Lichterkette aus den Sechzigern. Die habe ich geerbt. Elektrisch ist sie so sicher wie am ersten Tag, weil sie aus hochwertigem Material besteht. NOCH kann man sogar Leuchtmittel dafür kaufen.


Ja, so etwas haben wir hier auch noch. Ich kann sogar noch toppen: Wir haben noch einfache Baumkerzenhalter für wirkliche Kerzen. :-) Die benutzen wir aber eigentlich nicht mehr, zumindest nicht seit unser Baum (nur für die kleinsten Enkel) jedes Jahr neu aufgeklappt wird. :-)

Aber das mit der Batterieverschwendung ist wirklich ärgerlich.
Ich hatte mir vor einigen Monaten mal aus Neugier so ein ganz kleines DAB+ Radio für kleines Geld gekauft. Damit das Ding auch eine Daseinsberechtigung hat, höre ich damit jeden morgen meine Nachrichten. Es läuft also von Montag bis Freitag täglich höchstens 45 Minuten. Nach vier Wochen sind 4 neue Mignonzellen nötig! Die halten also noch nicht einmal 15 Stunden! Mein allererstes Radio lebt heute noch und kommt mit einem Satz Batterien (ebenfalls 4 Mignon) auf eine Spieldauer von .... äh.... weiß nicht, läuft monatelang (also über ein Jahr bestimmt!) und wird dann irgendwann etwas leiser. Das ist der Moment wo man die Batterien wechseln sollte. :-)

Gruß... Hotte

Autor:  röhrenradiofreak [ Do Okt 31, 2019 22:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

countryman hat geschrieben:
nach meinem Eindruck (und vermutlich auch der Marktforschung der Anbieter) erwarten die Verbraucher heutzutage weder Haltbarkeit bis zum Dreikönigstag noch eine mögliche Wiederverwendung.
Das ist geplanter Elektronikschrott.

Das stimmt auch wieder.

Trotzdem finde ich es erschreckend, nur für die Weihnachtsbaumbeleuchtung innerhalb von 2 Wochen 42 Batterien zu verschwenden. Das ist mehr, als wir (3-köpfige Familie) pro Jahr in allen batteriebetriebenen Geräte zusammen verbrauchen.

Lutz

Autor:  Phalos Southpaw [ Fr Nov 01, 2019 9:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

Hast du mal ein Bild oder eine Artikelnummer?

Irgendwie kann ich mir das fast nicht vorstellen.
Wir haben auch etliche Batterielichterketten mit 20-40 Kerzen, die mit 3 AA Zellen 1 Monat dauerbrennen.

Autor:  SABA78 [ Fr Nov 01, 2019 9:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

Ich kenne diese Ketten - die eigentlich keine sind ;)
Alle Kerzen werden direkt über eigene Batterie betrieben und sind völlig kabellos. Ein- und ausgeschaltet werden sie über Funk.
Vielleicht sind da ja low-current LEDs drin - die Kerzen sollen ja nicht den Raum beleuchten sondern nur ein wenig Stimmungslicht verbreiten.

Dennoch finde ich den Akku- und Batteriewahn, der sich in den letzten 10-15 Jahren ausgebreitet hat völlig unnötig. Die ein oder andere Discount-Kette ist ja auch auf diesen Zug aufgesprungen.
Seit einigerzeit gibt's beim "Neudi" auch fast nur noch Elektrowerkzeuge mit Akkubetrieb - natürlich ohne Akku dabei. Den muss man extra kaufen - ebenso das Ladegerät.
Was mich daran stört, ist, dass es keine Norm für die Akkuaufnahme gibt. Und jedes Jahr wird die Aufnahme etwas geändert - damit man bloß nicht den alten Akku weiterverwenden kann.
Irgendwann gibt es - wenn es nicht sogar schon so ist - auch noch batteriebetriebene Akkuladegeräte.

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Nov 01, 2019 10:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

Phalos Southpaw hat geschrieben:
Hast du mal ein Bild oder eine Artikelnummer?

Irgendwie kann ich mir das fast nicht vorstellen.
Wir haben auch etliche Batterielichterketten mit 20-40 Kerzen, die mit 3 AA Zellen 1 Monat dauerbrennen.

Bitte schön:
https://www.pollin.de/p/led-baumkerzen- ... eck-535730

Lutz

Autor:  Bosk Veld [ Fr Nov 01, 2019 11:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

Sinnvoll wäre ja, wenn die Elektrokerzen mit Akkus betrieben werden könnten. Sollen sie aber laut Beschreibung nicht.
Ich nehme an, das würde die interne Spannungserzeugung verteuern.

Gruß, Frank

Autor:  Klarzeichner [ Fr Nov 01, 2019 12:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

Und was bei den Baumkerzen dazu kommt: Pro Stück kosten die 75 Cent!! Inklusive Gehäuse mit Klammer, LED, Spannungswandler und Fernbedienungsempfänger. Mein Gott, wo und auch in welcher Preisregion ist der Elektrokram bloß angekommen. Alles was elektrisch ist, ist nichts mehr wert.

VG Stefan

Autor:  achim1 [ Fr Nov 01, 2019 13:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

Man müsste mal probieren ob eneloops nicht funktionieren.
Die besten Mignon Akkus sie es je gab.

Bin ja ein ganz grosser Fan von E- Werkzeugen.
Nichts nervt mehr als Strippen.
Da hier fast ausschließlich 18650 Rundzellen verwendet werden ist die Normung der Anschlüsse unwichtig. Zellen gegen Markenzellen wechseln und gut ist, sollte mal einer defekt sein.
Ich hab fast alles auf Akku umgestellt was leistungsmäßig möglich ist.
Saugroboter, Wischroboter, Rasenmäher, Heckenschere, Kettensäge, Hochentaster, Laubbläser, Fadenschneider, ect. Bisher kaum Ausfälle und viel entspannteres Arbeiten.

Gruß,
Achim

Autor:  Ralf [ Fr Nov 01, 2019 14:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

röhrenradiofreak hat geschrieben:
Ich habe einmal versucht abzuschätzen, wie lange diese halten. Eine typische warmweiße LED hat einen Nennstrom von 20 mA und eine Nennspannung von 3,7 V.

Werden bei solchen Anwendungen nicht Low-Current-LEDs eingesetzt?

Dann könnte man die Sache ja mal mit 2 V und 2 mA berechnen. :wink:

Gruß Ralf

Autor:  röhrenradiofreak [ Fr Nov 01, 2019 16:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

Stimmt, die Energiebilanz wäre dann eine andere, aber warmweiße Low Current-LEDs habe ich noch nie gesehen. Gibt es die überhaupt?

Lutz

Autor:  raphael [ Di Nov 05, 2019 13:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Batteriegrab

Servus beisammen,

wir haben diese Kerzen schon 2 Weihnachten zuhause, aber ein wirklicher Ersatz sind sie nicht. Auch bei uns ist der Batterieverbrauch gigantisch. Unsere Kerzen werden dann von der Lichtleistung schwächer und gehen aus und dann wieder an usw. Ein lustiges Spiel zum Batterie verbraten.



Raphael

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