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 Betreff des Beitrags: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: Fr Sep 24, 2010 13:01 
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Kürzlich bekam ich eine ausrangierte, aber funktionsfähige "akustische Brille" geschenkt, sprich: ein Hörgerät, zum Zerbasteln.

Das Ding ist ein WIDEX C-19, etwa 10-15 Jahre alt und eins der ersten Geräte mit digitalem Signalprozessor (Verstärkungsregelung, Begrenzer, Störschallunterdrückung usw.).

Nun könnte ich das Ding ja tatsächlich zerbasteln, also irgendwie öffnen und die Eingeweide zerlegen, es also gewissermaßen jagdlich "zerwirken". Dagegen sperrt sich nun aber meine ästhetische Ader. Ich möchte einerseits meine Neugier befriedigen, andererseits das Gerätchen am Leben belassen, was in erster Linie ein zerstörungsfreies - und natürlich reversibles! - Öffnen voraussetzt.

Hier ein Eindruck von den Größenverhältnissen:

Bild

Unten im Bild sieht man meinen kleinstmöglichen Schraubenzieher, der mir allerdings im Vergleich zu dem Hörgerät vorkommt wie ein Boschhammer.

Meine Frage ins Forum: Hat jemand so ein winziges Etwas schonmal zerlegt und Erfahrungen damit gemacht? Oder sonstige Tipps?

Danke im voraus!

Gruß Ben


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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: Fr Sep 24, 2010 15:43 
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Hallo Ben,

Deine Bedenken, sowas zu zerlegen, teile ich. Zumal es funktionsfähig bleiben soll. Jede akustische Schallwandlung gehört hier in unseren Hobby-Bereich.

Erfahrungen mit sowas habe ich aber auch nicht, wenn ich von einigen Modellbahn- und Kamerareparaturen absehe, wo es auch sehr kleiner Schraubenzieher bedurft hat.

Da könnte ich allenfalls mit Werkzeug dienlich sein.

Gruß Ralph

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Und klingt der Netzbrumm schauerlich, das Radio spricht: NOCH LEBE ICH!


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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: Fr Sep 24, 2010 17:01 
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Hallo Ben!

Du schreibst, dass es noch funktionsfähig ist und auf dem Bild sieht es noch sehr gepflegt aus.
Vor 30-40 Jahren hätte mich die Neugierde auf das Innenleben auch gepackt.
Heute siegt mehr der Verstand und ich muss nicht gleich alles aufreißen.
Vielleicht wäre es auch die Angst, dass Ding nicht mehr richtig zusammen zu bekommen.
Auf Grund der Kleinheit auch ein schönes Sammlerstück.
Ich weiß nicht, ob es im Internet Bilder von diesen Gerät gibt.

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MfG Volkmar

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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: Fr Sep 24, 2010 17:16 
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Hallo Ben,

noch einmal genau hingesehen, weshalb sich Fragen ergeben:

Was bedeuten die Abkürzungen M, MT, H und was bewirken sie? Frequenzbereich? Wenn ja, wie sind die Bereiche sortiert.

Was macht der untere graue Teil mit dem weißen Pünkchen drauf? Batteriegehäuse? Zum oberen Ende gibt es einen "Druckknopf". Was macht der? Ein/Aus?

Gruß Ralph

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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: Fr Sep 24, 2010 18:44 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
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Hallo,

mein Tipp: auf Funktionsfähigkeit prüfen, wenn noch wirklich funktionsfähig, Batterien heraus, und gut verpackt aufbewahren.

Wenn Du mal in mein Alter kommst, oder noch etwas weiter, und die alterbedingt nachlassende Hörfähigkeit nachlässt, gleichzeitig eine ( zumindest Lese- ) Brille erforderlich wird, bist Du mit so einem Ding, auch noch funktionsfähig, der King, genauso wie heute mit einem in Originalzustand befindlichen Röhrenradio mit allen Schikanen, wo noch alles funktioniert.

Deshalb sollte die Neugier hinten an stehen, denn ob man das wieder zusammenbekommt weiss keiner. Wenn Du mal irgendwo etwas ähnliches findest, kannst Du immer noch eins aufmachen und nachsehen.

Leider gibt es zuviel zerbasteltes Zeugs, in allen Bereichen, egal ob Opel Manta tiefergelegt, mit Plastikspoiler etc, über alte Küchenuhren, deren mechanisches Werk durch einen Quarzticker ersetzt wurde, und die jetzt nicht mal gerade an der Wand hängen können, bis hin zu pink lackierten Röhrenradios mit original Blaupunkt Autolautsprechern aus Plastik....

meint Henning

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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: Sa Sep 25, 2010 1:29 
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Hallo Ralph,

Schalterstellung "M" ist Mikrofon, "T" ist sog. T-Spule, dann überträgt das Hörgerät induktive Einspeisung von speziellen Telefonen oder von Induktionsschleifen. In der Mittelstellung "MT" läuft beides parallel. Und der merkwürdige "Druckknopf" am Hörgeräte-Gehäuse ist das Mikrofon. Und unten ist tatsächlich das Batteriefach.

Gruß Ben


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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: Sa Sep 25, 2010 14:06 
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Hi Ben, ich würde das auch nicht auseinander bauen. Ich könnte mir vor stellen, das viele gehörlose Leute in Ländern denen es nicht so gut geht wie uns, froh um eine Hörhilfe währen.

Hier ein Bild von Wikipedia:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/d ... et_HDO.jpg

Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 0407063715

LG Gery

Edit Mod. Niko: Bitte keine Bilder von anderen Webseiten einbinden!


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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: So Sep 26, 2010 9:14 
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Registriert: Mi Jun 04, 2008 0:16
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Hallo in die Runde,

danke für die zahlreichen Tipps und Ideen! :danke:

Die Ratschläge von Volker, Henning und Gery beherzige ich dann doch lieber, und lasse das Gerätchen zu. Es kommt wieder in die Schatulle und als Sammelbeispiel für extrem miniaturisiertes Audio-High-Tech - besser gesagt: High-End - in den Schrank.

Vermutlich wird mit dem Gerät niemand konkret etwas anfangen können, denn es muss auf die jeweiligen, individuellen Hörverhältnisse exakt angepasst werden. Bei Geräten mit digitaler Signalverarbeitung werden dazu ein Interface und Spezialsoftware benötigt, die wohl nur Hörgeräteakustikern zur Verfügung stehen. Angeschlossen wird das vermutlich unter der kleinen Steck-Deckklappe, oben im Bild sichtbar.

Aus demselben Grund kann ich die Funktionsfähigkeit auch nicht selber überprüfen. Zwar "spielt" das Gerät vernehmlich, wenn man es in Betrieb nimmt - aber so bescheuert, mir ein eingeschaltetes High-Power-Hörgerät mit entsprechend monströsem Pegel direkt ans Ohr zu stecken, bin ich dann doch nicht. (Was ich in meinem Alter noch höre, muss ich mir ja nicht absichtlich weiter ruinieren, das geht ohnehin von selbst.)

Gruß Ben

P.S.: Je eingehender man sich mit dieser - überraschend komplexen und anspruchsvollen - Technologie beschäftigt, um so spannender wird das. Hoffentlich fange ich jetzt nicht ein neues Sammelgebiet an... :shock:


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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: So Sep 26, 2010 9:22 
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Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
Beiträge: 1878
Wohnort: Ruhrpott
Ben hat geschrieben:
Hoffentlich fange ich jetzt nicht ein neues Sammelgebiet an... :shock:

Dann hättest du für's Alter ja schon mal vorgesorgt. :lol:
*duckundwech*

VG Willi


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 Betreff des Beitrags: Re: Nichts für Grobmotoriker...
BeitragVerfasst: Mo Sep 27, 2010 7:18 
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Registriert: Fr Okt 24, 2008 18:16
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo, Willi,

wieso "duck und wech". Das kann jeden von uns ereilen, früher oder später.

Hallo, Ben,

genauso wie heute zeitgenössische Wobbelgeneratoren für Radioabgleich in funktionsfähigem Zustand bei E-Bay gelegentlich auftauchen, können natürlich auch die Programmiergeräte für solche Hörgeräte auftauchen. Oder man knüpft schon mal kontakte zu Hörgeräteakustikern, um vielleicht ein solches Gerät später mal "direkt aus dem Laden" zu bekommen, bevor es Elektroschrott wird.

meint Henning

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