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BeitragVerfasst: Mo Sep 06, 2010 22:02 
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In der Plauderecke hatte ich meine Neuzugänge ja schon angekündigt. Ging aber am Wochenende mit Fotos nicht.

Nun kommen sie.

Beide Geräte sind von Audio Research von 1974, beide zusammen weisen 25 Röhren auf.

Der SP-3 ist ein Röhren-Vorverstärker, an den sich auch zwei Mono Amps anschließen lassen. Er ist mit 8 Röhren bestückt.

Der D 76 ist ein Stereo-Röhrenverstärker. Er ist mit 17 Röhren bestückt.

Die genaue Röhren-Bestückung folgt in den nächsten Tagen, wenn ich mit der Säuberung beginne. Da es mehrere Bestückungsvarianten gibt, wäre es jetzt blöd, einfach die Daten aus dem Datenblatt runterzubeten. Könnte ja auch anderes drin aussehen.

Fotos vom Innenleben folgen dann auch.

Hier einfach erst einmal nur Gerätefronten:

Bild
Pre-Amp SP-3

Bild
Amp D 76



Nun weiß ich noch nicht, ob das Arrangement richtig läuft. Das bleibt der nahen Zukunft vorbehalten.
Aber ich habe z.Zt. ein richtiges Glücksgefühl.
Anfang der 80er Jahre wäre für mich zu meinen Boxen der größte Traum eine TVA-1 von Michaelsen&Austin gewesen. Eine traumhaft klingende Röhrenendstufe, für die, auch bei noch soviel Ferienarbeit, mein Geld leider nie gereicht hat. Und da ich sie ausgiebig hören konnte, war mir damals auch der Verriß in Stereo egal. Die bei Stereo haben bis heute nicht alle Nadeln an der Tanne.

Audio Research wäre aber noch einmal eine Stufe weiter ins Unerreichbare gewesen.

Nun bin ich wirklich sehr gespannt.

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Fr Sep 10, 2010 16:28 
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Die Teile würde ich mir auch sehr gerne mal anhören. Sag frühzeitig bescheid, damit ich dann schon mal mit dem Fahrrad losradeln kann... :lol:

VG Willi

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BeitragVerfasst: Fr Sep 10, 2010 19:25 
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Morgen, denke ich, gibt es Fotos vom Innenleben.

Bis sie wieder laufen, braucht es noch was. Obwohl, schon mal ordentlich aufpumpen, falsch kann das nicht sein....

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Mo Sep 13, 2010 20:48 
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Hier mal die versprochenen Fotos.

Den Anfang, noch ungereinigt, macht der SP-3:

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Die etwas "freigeschabte" Fläche zeigt, wie das Innenleben mal wieder werden könnte.

Eingebaut sind 8 12AX7A von Amperex. Amperex ist gemäß meinen Kenntnissen eine Philips-Tochter. Die Röhren tragen als Herstellungsland den Stempel Grest Britain. Die Röhren haben einen einheitlichen Stempeldruck, dem ein gelacktes, zusätzliches A in rot folgt.

Weiß jemand etwas über die Originalbestückung von Audio Research, was die so eingebaut haben? Könnte das noch original sein, oder eher schon einmal getauscht?

Für den D 76 folgen morgen weitere Fotos - und garantiert auch weitere Fragen.

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Di Sep 14, 2010 5:45 
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Hallo Ralph,

die 12AX7A ist laut Schaltplan die normale Serienbestückung. Die Röhren werden in solchen Schaltungen kaum belastet (halten also entsprechend lange), deshalb dürfte es sich - wenn die Röhren alle gleich aussehen - noch um die Originalbestückung handeln. Für den Fall der Fälle, also sollte eine Röhre kaputt sein: Vorsicht beim Austausch gegen ECC83 bzw. E83CC, evtl. ist die Heizung anders beschaltet!

Ich würde bei dem SP-3 erstmal die eingestellte Netzspannung prüfen und es dann per Vorschaltlampe anschließen und schauen, was die Lampe "sagt".

Gruß Ben


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BeitragVerfasst: Di Sep 14, 2010 8:06 
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Hallo Ben,

die Röhren tragen den parallelen Stempelaufdruck 12AX7A / ECC83. Was ich ergoogelt habe, sind die beiden wohl baugleich und könnten, wenn nötig, problemfrei gegeneinander getauscht werden.

Meine Frage zur originalen Bestückung bezog sich auch, da habe ich mich undeutlich ausgedrückt, nicht auf den Röhrentyp, sondern auf den Röhrenhersteller, weil es mich gewundert hatte, daß britische Fabrikate eingebaut sind. Mal sehen, wie es demnächst im Endverstärker aussieht.

Da´die Geräte in Deutschland verkauft worden sind, stimmt auch die Netzspannung. Es ist sogar noch ein Zettelchen dran, worauf ein Servicetechniker von Audiophil aus Aachen die Umstellung testiert hat. Auf 240V umgestellt wurden sie am 15.08.1974.

Das mit der hohen Leistungsaufnahme der D 76 ist mir auch schon aufgefallen. Da hilft das 100W-Lämpchen wohl nicht mehr. Der SP-3 ist dankenswerterweise da unkritischer. Leider habe ich nur einen Trenntrafo, keinen Stelltrafo.

Mal sehen, was mir dazu einfällt.

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Di Sep 14, 2010 15:09 
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Hallo Ralph,

das sieht doch ganz manierlich aus da drinnen. Ich würde an Deiner Stelle nur den Dreck mit einem Pinsel und Staubsauger entfernen, dann die kleinen liegenden Elkos prüfen / wechseln und die Arbeitspunkte der Röhren nachmessen.
Im Netzteil würde ich mir mal die Leiterplatte anschauen, ob die infoplge Wärmeentwicklung irgendwo verfärbt ist. Die entsprechenden Bauteile dann in identischer Größe neu, aber höher setzen (Beinchen länger lassen und Sicke reinbiegen).

Alte Geräte müssen auch Patina haben dürfen.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Sep 14, 2010 16:46 
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Hallo Ralph,

bei dem D-76 könnten die Kondensatoren C34 bis C39 kritisch sein. Da hat man je 3 x 600 uF/300V parallel geschaltet, und diese beiden "3-er-Packs" in Reihe, "quasi-symmetriert" mit R47 und R48, um auf 600 V Spannungsfestigkeit zu kommen, die an dieser Stelle auch bitter nötig ist.

Wenn einer der C34 bis C39 morsch ist, also einen signifikanten Leckstrom durchlässt, kann es für die Elkos in dem jeweils anderen 3-er-Parallel-Pack böse enden. Um so mehr, als die ganze Sache schon konstruktiv arg "auf Kante genäht" ist, alle 6 Kondensatoren werden haarscharf unterhalb der zulässigen Maximalspannung betrieben.

Ich würde daher vorschlagen, das D-76 mal an 110 Volt oder weniger anzuschließen (Netzspannungswähler natürlich auf 240 Volt lassen!!) und die Spannungen an C34 und C35 nachzumessen, die müssen genau gleich sein.

Wenn das der Fall ist, dann würde ich einen Probelauf an 230 Volt machen, dabei aber nach Möglichkeit vorher Prüf-Lautsprecher anschließen, damit das Gerät nicht mit offenen Ausgängen laufen muss.

Bezug: Schaltplan (Link von Ron)

Gruß Ben


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BeitragVerfasst: Mi Sep 15, 2010 20:26 
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@ Munztel, @ Ben

Im Moment hatte ich super viel "am Hut" wegen der Schule meines kleinen Sohnes. Deshalb bin ich auch nicht wesentlich weitergekommen.
Wegen des Innenlebens des vorliegenden D 76 muß ich demzufolge auch noch alle vertrösten.

Im SP-3 ist an keiner Stelle etwas verfärbt. Der hatte also wohl nie wirklich Wärmeprobleme.

Danke für Deine Bemerkungen zum D 76, Ben. Pläne habe ich auch inzwischen alle, soweit erhältlich, runtergeladen. Nur ist das alles z.Zt. eher theoretischer Natur. Ich müßt' ja erst einmal einen Stelltrafo haben, um hochfahren oder unter bestimmten, eingestellten Werten betreiben zu können.
Ich werde mir aber einen zulegen. Das ist ohnehin überfällig.

Mein Trenntrafo liegt mit seinen 800VA, denke ich, gut drin.

Aber, à propos Wärme: Wie verhält es sich eigentlich bei den amerikanischen Geräten mit den NTs? Bei denen taktet es mit 60Hz, bei uns mit 50Hz. Wie ist dessen Aufwärmverhalten? Wird er wärmer als ein vergleichbarer NT aus rein hiesiger Produktion an unserem Netz?
Laut Datenblatt ist die Auslegung für beide Frequenzen. Könnte da trotzdem ein anderes Verhalten zu erwarten sein? Man fühlt schon mal und könnte dann irritiert sein. Oder kann man diese meine Bemerkung schadlos ins :klorunter: spülen?

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Mi Sep 15, 2010 20:43 
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Hallo Ralph,

ob 50 Hz oder 60 Hz Netzfrequenz, spielt bei diesem Gerät keine Rolle.

Gruß Ben


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BeitragVerfasst: Mi Nov 16, 2011 19:39 
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Nachdem ich jetzt über ein Jahr, weil mein großer Sohn das Zimmer "übergangsweise" brauchte, eigentlich zu gar nichts mehr vernünftig gekommen bin, weil mir der Werk- und Arbeitsraum fehlte, habe ich nun, nach dem endgültigen Aus- und Umzug des großen :fete: :jump: wieder anfangen können, und habe damit weitergemacht, womit ich im letzten Jahr aufgehört habe.

Hier einmal der D 76 gereinigt und von innen:

Bild

Bild

Bild

Bild


Und, weil es so schön ist, wenn es durchs Lochblech wieder so schön glänzt und blinkt, einmal geschlossen von oben:

Bild


Morgen geht der SP-3 in die "Waschmaschine", davon gibt's dann auch Fotos.

Und danach geht's ans Reanimieren. Habe ja wieder Platz und kann auch mal etwas stehen lassen, wenn die Zeit klemmt.

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 13:07 
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Hallo,
technisch würde ich da gar nicht viel machen, die verwendeten Bauteile und der Aufbau sehen ziemlich hochwertig aus. Das Gerät dürfte nicht allzu wartungsintensiv sein. Evtl. kann man mal die Röhren auf einem Röhrenprüfgerät testen um zu sehen, ob es da Abnutzungserscheinungen gibt.
Die Optik des Gerätes gefällt mir, wenigstens mal ein Röhrenverstärker wo es keine außenstehenden Röhren gibt. Die meisten Verstärker mit offenen Röhren sind grottenhäßlich und unpraktisch.

Gruß

Roland


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BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 15:06 
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Hallo Roland,

Deine Meinung zur Optik teile ich voll und ganz. Wunderbar schlicht und unaufdringlich. Und wer selber Kinder oder Enkel hat, wird so einen Korb auch zu schätzen wissen, denn es ist ja gleich, ob darin mehrere 6550 werkeln oder KT88, EL34 oder die 300B, das alles wird so glühend heiß, wenns voll dampft, daß der Korb schon eher zwingend ist. Man kann die Wohnung wohl kaum zum Hochregallager machen.

Übrigens, schlicht und mit Korb, gefielen mir die TVA-1 und die Monos M 200 von Michaelsen&Austin auch immer sehr gut. War auch sehr schön, mit denen Musik zu hören. Bei Jogi gibt's darüber einen Bericht:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren ... /TVA-1.htm

Gruß Ralph

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BeitragVerfasst: Do Nov 17, 2011 22:20 
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Hallo,

Du solltest gerade bei der Endstufe die Leiterplatten um die Endröhren herum mit der Lupe auf kalte Lötstellen absuchen und ggf. nachlöten. Leistungsröhren auf Leiterplatten sind keine besonders glückliche Lösung, weiß man seit den Röhrenglotzen.
Dennoch: schöne Geräte. :super:

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Nov 22, 2011 10:11 
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Hallo Munzel,

um die Lötstellen habe ich mich an erster Stelle einmal gekümmert - und bin sogar fündig geworden, wobei die Umgebung rund um die 6550er sehr gut aussehen, was mich schon zu dem Verdacht bringt, daß die Endstufe vielleicht gar nicht so häufig in Betrieb war. Kalte Stellen habe ich in erster Linie im Pre-Amp gefunden. Merkwürdig.

Im Moment suche ich eine Möglichkeit, die Röhren mal testen zu lassen, da ich selber über kein RPG verfüge. Einige andere Dinge wollte ich auch noch besehen. Und schlußendlich die Geräte an einem Stelltrafo wieder langsam hochfahren. Mal sehen, wie alles dann funktioniert.

Gruß Ralph

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Zuletzt geändert von Ralph am Di Nov 22, 2011 10:15, insgesamt 1-mal geändert.

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