danke.
Es geht mir vor allem darum dass einige von euch die innere Hürde überwinden die jedesmal nein brüllt wenn so ein Radio irgendwo auftaucht und angeboten wird.
Das sind keine Röhrenradios wie wir sie sonst auf dem Tisch haben, sondern Geräte die mit allen technischen Mitteln der alten Zeit versuchen das maximal machbare zu erreichen.
Sie schaffen das besser als viele vermuten, das Ergebnis davon hat man später beim radiohören.
Deswegen ist so ein Radio eigentlich das beste was man sich als Empfänger zum hören hinstellen kann.
In der einfachen Theorie könnte man ja vorverstärken und hat so empfindlicher und noch empfindlicher und noch empfindlicher.
In der Praxis ist da noch das Rauschen. Antennensignale sind winzigst klein ! Das Radio kann sie nur verarbeiten wenn sie sich deutlich aus dem Grundrauschen herausheben.
Somit ist die große Kunst die eine Vorstufe und Mischsysteme zu haben die ein möglichst winziges Eigenrauschen aufweisen, so wird die Grenze ab der das Radio ein Signal angeln kann soweit woie nur möglich nach unten verlegt. Die zugehörige Empfindlichkeit wird geboten
Ein 108Lw4 kann mit einem Signal Signal von 0,3µV MW radiohören LW ab 0,4µV, LF Bereiche um 0,5µV, das sind Bereiche in denen auch heute noch viele der großen Empfänger versagen weil ihr Eigenrauschen einfach höher ist.
Die Technik die dahinter steckt ist alt und simpel, sie wurde den heutigen Ansprüchen an Platz und kostenbewußte Bauweise geopfert, allerdings ohne gleichwertigen Ersatz.
Kleinstsignale sind eine Welt für sich, sie lebt und liebt versilberte große Kreise und Baugruppen die aus wenigen aber guten Stufen bestehen. Es gibt keine detailierten Betrachtungen die den Unterschied zwischen mechanisch großen und sehr kleinen Kreisen hervorhebt, eine Spule ist immer nur eine Spule. Eine große Spule hat aber ganz vorne im ersten Zimmer deutlichst die Nase vorne was den Signal-Rauschabstand anbelangt wenn es um Kleinstpegel geht. Und das so gut daß das dicke Radio schon ganz vorne mehrere Kreise einsetzen kann zur Vorselektion, was ihm gleich den nächsten Vorteil beschafft. Das setzt sich dann fort, es verfügt über einen Diodenringmischer anstelle der üblichen ECH, dann findet sich ein 6-kreisiges Filter in der ersten ZF deren Qualität entsprechend gut ist. In der 2. ZF stehen dann 2 Quarze die sich um steilflankige aber einstellbare Bandbreite kümmern.
Das Radio konnte mit einem simplen Stück Draht Langwelle hören, auch den DCF77. Aus einem normalen Radio am gleichen Platz kommt in dieser Konfiguration nurnoch lautes Prasseln, die vorhandenen Filter können es nicht ausreichend separieren. Wozu das dicke Radio an einer Loop, Rahmenantenne fähig ist, das kommt erstnoch, dafür hat es einen speziellen symmetrischen Eingang. Hier wird derzeit noch an Ringantennen gearbeitet, das dauert wenns gut werden soll.
Wenn ihr also die Möglichkeit habt an solch ein Gerät zu kommen dann tragt es bitte heim, auch wenn der Schweiß in Strömen fließt
Wer vor der Reparatur Angst hat meldet sich am besten damit im forum, das kriegen wir dann hin.
Ich baue an einem warmen Radio-Turm, der wird mein Plätzchen zum zuhören sein. Wenn der steht werd ich das beenden und nurnoch kleine Dinge machen, gesundheitsbedingt hab ich keine unbeschränkte Zeit mehr, das heben der Großgeräte wird immer schwieriger, zudem ist es arg voll hier mit Technik. Aktueller Stand der Baustelle: ich bin bei halber Höhe.
lG Martin