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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: So Jun 11, 2017 10:42 
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TheJukeboxMan hat geschrieben:
Diese EM80 ist auf jedem Fall noch in einem guten Zustand und ich werde ihr einen Schalter spendieren, mit dem man sie ausschalten kann, um die Leuchtschicht zu schonen.

Das ist im Prinzip eine gute Idee. Aber eine Röhre, die über längere Zeit ohne Anodenspannung betrieben wird, lässt ebenfalls nach. Deshalb würde ich entweder die Anodenspannung nicht ganz abschalten, sondern parallel zum Schalter einen hochohmigen Widerstand, z.B. 470 k Ohm, schalten. Oder die Heizung abschalten.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: So Jun 11, 2017 11:28 
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Hallo Lutz,
Danke für den Hinweis!
Ich hatte geplant, die Heizung abzuschalten und die Anodendpannung zu belassen. Dann muss ich zwar immer kurz warten, bis die EM80 (nicht mehr) leuchtet, aber das stört mich nicht.
So einen Umbau habe ich bereits bei meinem Grundig 3035 durchgeführt, dort leuchtet die verbaute EM85 auch noch sehr schön. Das Abschalten der Heizung funktioniert dort problemlos.
Gruß und einen schönen sonnigen Sonntag.

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Zuletzt geändert von TheJukeboxMan am Sa Apr 13, 2019 20:17, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: So Jun 11, 2017 13:36 
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Es gibt leider nicht so tolle Neuigkeiten zu der Musiktruhe:
Da die Lautstärkeverstellung nicht funktionierte, habe ich das Chassis wieder aus der Truhe ausgebaut und erstmal das Naheliegendste überprüft - das Poti für die Lautstärke.
Leider fand ich dort schon einen Fehler - beim drehen des Potis änderte sich der Widerstand nicht, er blieb konstant. Der Widerstand änderte sich je nachdem, an welche Anzapfungen ich das Messgerät angeschlossen habe.

Also habe ich das Poti ausgebaut und komplett zerlegt und gereinigt. Ich habe ewig an dem Poti gebastelt, ich habe es nicht hinbekommen. Ich habe das gesamte Poti mehrmals gereinigt und auch die Kontaktflächen gesäubert, aber sobald ich das Poti zusammenbaue, steigt es immer an irgendeiner Stelle aus. Manchmal funktioniert es einwandfrei, bis ich die letzte Metallscheibe aufsetze, manchmal funktioniert es schon nicht mehr, wenn ich auf die Kontaktbahnen die Isolierscheibe lege. Ich weiß nicht, woran der Fehler liegt, alles ist sauber und die Kontakte haben einwandfreien Durchgang.
Ich werde ein Thema im Kleinanzeigen-Bereich eröffnen, wo ich nach einem neuen Poti suchen werde.
Sollte irgendjemand Ideen haben, wie ich das Poti noch retten kann kann, bin ich natürlich gerne offen. Da ich das Poti aber schon oft wieder zusammengebaut und dann wieder zerlegt habe, weil ich festgestellt habe, dass es wieder nicht funktioniert, sind die Biegelaschen zum verschließen mittlerweile schon ziemlich brüchig, allzuoft werde ich das Poti nicht mehr zusammenbauen können, bis es nicht mehr hält.

EDIT: Hier die Anzeige für das Potentiometer: http://dampfradioforum.de/viewtopic.php?f=64&t=26347

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: So Jun 11, 2017 18:29 
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Nachdem mich Lutz in meiner Such-Anzeige auf die Pinbelegung des Potis hingewiesen hat, bin ich stutzig geworden und habe nun festgestellt, dass das Poti doch einwandfrei funktioniert (siehe meine Antwort im Thema).
Also habe ich das Poti wieder komplett zusammengebaut und in das Radio eingebaut.
Nachdem ich alles zusammengesetzt hatte und das Chassis abermals in das Gehäuse eingebaut hatte, steckte ich das Radio nochmal ein und spielte mit der nun funktionierenden Lautstärkeregelung :super: .
Das Gerät lässt sich wirklich richtig laut drehen und der Bass, den der Tieftöner produziert, ist wirklich beachtenswert. Das hätte ich für so ein altes Gerät nicht erwartet!
Dreht man die Bässe aber zu weit auf, wird es dann doch unangenehm, man muss den Bass schon ein Stück zurückdrehen, damit der Klang zufriedenstellend ist.
Die beiden Hochtöner machen ihre Arbeit auch sehr gut - der Sound kann wirklich sehr höhenlastig und klar werden, wenn man den Höhenregler ganz aufdreht.
Bzgl. des Klangs bin ich also von der Arbeit, die Tonfunk hier geleistet hat, absolut begeistert.
Auch der Empfang ist einwandfrei - es lassen sich viele Sender empfangen und die Sender können auch in guter Qualität abgespielt werden.
Die Skalenbeleuchtung ist mit den zwei 6,3V Birnen aber schon sehr schwach im Vergleich zu anderen Geräten - vermutlich hat der vorherige Besitzer deswegen auch die Birnen mit 7V eingebaut, diese sind doch deutlich heller. Mal schauen, was ich da mache, denn mit den 7V-Birnen wird der Trafo ja um 400mA mehr belastet...

Als nächstes werde ich mich nun um den Ein- und Ausschalter kümmern und das Poti noch ein letztes Mal ausbauen, da ich komplett vergessen habe, es frisch zu fetten, wodurch es nun beim drehen doch etwas hakt. :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Sa Jul 01, 2017 19:48 
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Mittlerweile ist die Musiktruhe größtenteils fertiggestellt.
Das Poti wurde von mir nochmal zerlegt, gereinigt und gefettet, woraufhin es sich deutlich flüssiger und besser drehen ließ. Zudem musste ich die zwei gebrochenen Biegelaschen kleben, die den Schleifer in Position hielten, da man den Kontakt unterbrechen konnte, wenn man leicht am Drehknopf zog.

Um das Radio an die neue Netzspannung von 230 V anzupassen, habe ich einen 56 Ohm Widerstand zwischen die Netzzuleitung und die Sicherung geschaltet.
Ursprünglich wollte ich eigentlich den Widerstand nach der Sicherung schalten, da das aber nicht ging (der Sicherungshalter ist auf einer Pertinax-Platte vernietet und läuft danach direkt in den Trafo), musste ich das leider alternativ so machen. Ich denke aber, dass das Sicherheitsrisiko nicht so hoch ist, da ich alles mit Schrumpfschlauch geschützt habe. Befestigt habe ich den Widerstand mit Wärmeleitkleber am Chassis, wodurch er auch sehr kühl bleibt:

Dateianhang:
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IMG_4807.JPG [ 83.46 KiB | 18241-mal betrachtet ]


Auch um die Ferrit-Antenne habe ich mich gekümmert: Zwei Drähte waren abgerissen. Nach dem anlöten funktioniert die Antenne nun auch problemlos.

Der Schalter war auch ein Problemkandidat: Der originale Schalter schaltete nicht mehr ein, er hatte nie Durchgang. Nachdem ich diesen entfernt hatte, habe ich in meiner Kiste gekramt und einen Schalter gefunden, den ich mal aus einem Heizlüfter ausgebaut hatte. Dieser hatte die Aufgabe, beim umfallen des Heizlüfters die Stromzufuhr zu kappen, sodass der Lüfter nicht mehr weiterläuft. Er war also praktisch als Taster ausgeführt, der Durchgang hatte, wenn man ihn drückte.
Dieser Taster hatte die perfekte Form und Größe, um ihn an dem neuen Einsatzort zu montieren.
Da der Stift, der den originalen Schalter schaltete, zu kurz war, um den neuen Schalter zu schalten, musste ich ihn mit einer größeren Niete verlängern. Diese Niete fällt aktuell immer mal wieder ab und man muss von unten durch die Service-Klappe die Niete neu montieren. Mal schauen, evtl. klebe ich die Niete mal an den Stift an.
Den Schalter habe ich übrigens mit Heißkleber befestigt.
Hier ein Bild von der gesamten Konstruktion:

Dateianhang:
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Das ganze funktioniert einwandfrei, hat aber den Schönheitsfehler, dass das Radio bereits ausschaltet, wenn man den Schalter noch gar nicht ganz heruntergedrückt hat, d.h. die Tastenmechanik umschaltet, denn dann ist der Stift schon so weit oben, dass er den Schalter nicht mehr weit genug herunterdrückt. Wirklich stören tut mich das nicht, aber wenn man eben von dem Fehler weiß, dann merkt man das natürlich. Mal schauen, evtl. bekomme ich den originalen Schalter doch wieder zum laufen (die Einzelteile habe ich hier).

Anschließend habe ich noch das ganze Messing poliert: Die Knöpfe und die Zierleisten. Mit meinem Bohrschleifer hat das ganz gut geklappt, wobei die Zierleiste um die Skalenscheibe herum nicht komplett sauber geworden ist.

Leider sind mir beim polieren zwei Missgeschicke passiert: Einerseits habe ich aus Versehen die "Zierleiste" ganz unten an der Truhe poliert. Das war aber kein Messing, sondern einfach nur Plastik, was aber wie angelaufenes Messing aussah. Als es ziemlich stank und das verbrannte Plastik unter der Polierpaste zum Vorschein kam, wusste ich, dass ich wohl einen Fehler gemacht habe.
Die Leiste sah danach, zumindest an den Stellen, wo ich poliert hatte, schon ziemlich ramponiert aus. Nach dem abkratzen des schwarzen Plastiks bin ich in den Baumarkt meines Vertrauens gegangen und habe eine Dose mit glänzendem Gold-Lack für kleines Geld erstehen können. Zuhause habe ich die Leiste dann damit besprüht. Das Endergebnis kann sich sehen lassen, auch, wenn man bei genauem hinsehen schon noch unschöne Stellen erkennen kann. Wenn man aber normal vor der Truhe steht und nicht mit dem Gesicht an der Plastik-Leiste klebt, fällt das auch nicht weiter auf.
Andererseits habe ich beim entfernen der Messingzieleiste bei einem Knopf nicht richtig aufgepasst und versehentlich ein Stück des Knopfes weggebrochen. Ich konnte das zwar mit Epoxy-Harz kleben, man sieht aber die weggebrochene Stelle deutlich und man spürt auch, dass diese Stelle nicht ganz eben ist.
Richtig schlimm ist das aber definitiv nicht, dennoch werde ich mal Ausschau nach einem Ersatz-Knopf halten. Wenn ich über einen stolpere, kann ich diesen als Ersatz verwenden.

Die Rückwand habe ich mit Leim und ein paar Schraubzwingen wieder einigermaßen flicken können. Brandneu sieht sie zwar nicht aus, aber nach hinten schaut man ja sowieso eher selten, ich wollte nur, dass die Risse und "zerfledderten" Stellen einigermaßen repariert sind.

Für die Verbindung des Chassis mit den Lautsprechern habe ich einen MPX-Stecker für den Tieftöner und einen JST-Stecker für die Hochtöner verwendet (Elektrostaten). Dadurch kann das Chassis nun mit ein paar Handgriffen für evtl. Reparaturen ausgebaut werden. Da ich nicht wusste, welche Litze vom Kabel des Basslautsprechers Plus und Minus war, habe ich den alten Trick mit der Batterie angewendet und das Kabel passend markiert.

Dann gab es noch ein paar Kleinigkeiten zu tun - ein paar Lötstellen nachlöten, weil sie nicht mehr so gut aussahen, Chassis nochmal ein bisschen reinigen etc.

Nachdem ich dann alles im Gehäuse montiert hatte, stellte ich das Radio an seinen Bestimmungsort und hörte erstmal eine Weile Radio damit.
Hier mal ein Bild von dem fertigen Gerät:

Dateianhang:
IMG_4840.JPG
IMG_4840.JPG [ 140.06 KiB | 18241-mal betrachtet ]


Die Musiktruhe hat wirklich einen schönen warmen, angenehmen Klang. Der UKW-Empfang ist zwar nicht so gut wie mit anderen Radios, die ich hier stehen habe, das dürfte aber auch an der evtl. schon etwas schwachen ECC85 liegen. Solange es aber die Sender empfängt, die ich normalerweise höre, beklage ich mich nicht und nutze die ECC85 noch weiter.

Nun gibt es noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen:
- Ich möchte der Vollständigkeit halber noch eine Plattenspieler in das Radio einbauen, aktuell ist ja keiner verbaut. Zudem möchte ich recherchieren, ob evtl. ein Halter für Schallplatten in diesem Fach verbaut war, da ja rechts neben dem Plattenspieler noch etwas Platz ist. Bei einer ähnlichen Tonfunk-Truhe auf eBay Kleinanzeigen ist ein Halter für Schallplatten neben dem Plattenspieler verbaut.
- Den Deckel werde ich nochmal mit Möbelpolitur behandeln, er ist, im Gegensatz zu den andern Seiten, noch etwas verkratzt.
- Die Tüte mit den Teilen muss ich noch in das Gerät legen.
- Nochmal den Schalter überprüfen.
- Den zerbrochenen Knopf ersetzen.

Bis auf diese Kleinigkeiten ist das Radio aber soweit fertig und es funktioniert wirklich hervorragend. Zudem macht es sich wirklich gut in meiner Zimmerecke und beschallt mich jetzt beim basteln immer mit schönem Röhrenklang.
Zu dem Plattenspieler werde ich noch ein separates Thema eröffnen, ich bin mir unsicher, welchen ich verwenden soll.

Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Sa Jul 01, 2017 20:22 
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TheJukeboxMan hat geschrieben:
Den Schalter habe ich übrigens mit Heißkleber befestigt.

Das halte ich für keine gute Idee. Was ist, wenn das Radio zum Beispiel im Sommer in der prallen Sonne steht und der Schalter sich löst? Dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass seine Anschlüsse gegen das Chassis kommen. Dann liegt Netzspannung auf dem Chassis und auf allem, was damit verbunden ist, also auch auf dem Plattenspielerchassis.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: So Jul 02, 2017 18:41 
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Hallo Lutz,
da hast du Recht, soweit habe ich noch gar nicht gedacht.
Es ist ja noch nicht sicher, ob der Schalter für immer im Radio bleibt, evtl. bekomme ich ja den originalen Schalter wieder zum Laufen, dann würde ich den wieder einbauen.
Bisher hat das Radio auch schon einige heiße Sommertage mit direkter Sonneneinstrahlung in einem Zimmer direkt unter dem Dach hinter sich, gelöst hat sich da bisher nichts (was nichts heißen muss).
Heißkleber habe ich eben gewählt, da er wieder rückstandsfrei entfernbar ist und ich dann auch den originalen Schalter wieder verbauen könnte.

Nichtsdestotrotz werde ich mich an deinen Ratschlag halten und mal schauen, ob man das irgendwie anders lösen kann.

Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Do Jul 13, 2017 16:50 
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Der Widerstand in der Netzleitung, das würde ich nicht so lassen. Bei Schutzklasse 2 braucht man immer doppelte Isolierung, die fehlt völlig am Kabel. Auch das Gehäuse des Widerstands und die Nähe des Anschlussdrahtes zum Chassis ist kein geeigneter Isolator. Gut gemeint, die 10V mehr interessieren die alten Röhrenempfänger aber kein bisschen.
Heißkleber ist der große Feind des Elektronikers auch wenn sehr beliebt. Der wird bereits bei relativ niedrigen Temperaturen zähflüssig, da reicht schon ein normaler Fön. (übrigens super Methode um die Rückstände zu entfernen)
Solche Sicherheitsrelevanten stellen würde ich nie kleben, besser ein kleines Adapterblech basteln etc. Oder mal lieb im Suche Bereich fragen, ich wette mit einem Bild kann dir da geholfen werden.

Ansonsten, sehr schönes Gerät :super:

lg,
Jan

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Igitt! Da ist ein Transistor in meinem Röhrenradio! (-;


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Do Jul 13, 2017 20:16 
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Für problematische Stellen wo man nix hat zum befestigen sind die etwas größeren Lastwiderstände mit Alukühlrippengehäuse sehr gut geeignet, haben 2 Schraublöcher und stabile Anschlüsse die sich nicht verbiegen können. Kann man einfach ans Chassis tackern, sitzen dann fest und Sicher. Irgendwelche "elektrischen" Teile würde ich nie kleben.
Ansonsten eine sehr schöne Truhe, auch wegen der übersichtlichen Größe gut aufzustellen :super:

_________________
lg Karsten

Erfahrungen sind etwas ganz tolles, leider macht man sie immer erst kurz nachdem man sie gebraucht hätte...


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Fr Jul 14, 2017 11:42 
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Danke für eure Antworten!
Bzgl. des Heißklebers werde ich mir auf jeden Fall mal etwas überlegen. Ich habe mir gestern nochmal den alten Schalter angeschaut, so wie es aussieht fehlen aber ein paar Teile im Inneren.
Evtl. stelle ich mal eine Suchanfrage hier ein, ich suche ja auch noch aktuell einen Plattenspieler. Da ich aber in nächster Zeit öfter für längere Zeit weg bin, werde ich diese Anfragen vielleicht auch erst etwas später einstellen.

Nachwuchsbastler hat geschrieben:
Der Widerstand in der Netzleitung, das würde ich nicht so lassen. Bei Schutzklasse 2 braucht man immer doppelte Isolierung, die fehlt völlig am Kabel. Auch das Gehäuse des Widerstands und die Nähe des Anschlussdrahtes zum Chassis ist kein geeigneter Isolator. Gut gemeint, die 10V mehr interessieren die alten Röhrenempfänger aber kein bisschen.

Bei mir sind es eher 15-20 V mehr, meine Netzspannung liegt meist so bei 235-240V, was meiner Meinung nach schon etwas problematisch sein kann. Die Heizspannung lag beim messen ohne den Widerstand bei diesem Gerät bei knapp über 7V, was in meinen Augen schon etwas zu viel ist.
Mit dem Widerstand liegt sie nun bei meist 6,5V, was mir schon etwas eher behagt.
Und ja, mir ist bewusst, dass Multimeter nicht 100%ig genau messen. Ich tendiere also aktuell eher dazu, den Widerstand zu belassen (womit ich jetzt nicht deine Aussage als falsch/unwichtig abstempeln möchte).

Bzgl. der Isolation werde ich mir mal etwas überlegen. Aktuell habe ich ja auch einen Schutzleiter am Chassis angeschlossen, der im Notfall die Stromzufuhr stoppen sollte, aber ideal ist die Konstruktion wirklich nicht.
Jetzt habe ich ihn eben schon angeklebt und der Kleber hebt, denke ich, schon etwas stärker.

Nutzi hat geschrieben:
Für problematische Stellen wo man nix hat zum befestigen sind die etwas größeren Lastwiderstände mit Alukühlrippengehäuse sehr gut geeignet, haben 2 Schraublöcher und stabile Anschlüsse die sich nicht verbiegen können.

Ja, die kenne ich, ich hatte aber bei der Reparatur leider nur diesen Widerstand zur Hand. Beim nächsten Mal werde ich bei Reichelt welche mitbestellen.

Nutzi hat geschrieben:
Ansonsten eine sehr schöne Truhe, auch wegen der übersichtlichen Größe gut aufzustellen

Das stimmt. Mir gefällt vor allem das helle Holzfurnier. Klanglich ist die Truhe auch ziemlich angenehm.
Vom Empfang her ist die Truhe auch sehr stark, auf Kurzwelle bekomme ich so viele Sender rein wie mit keinem anderen meiner Radios. Außerdem brummt sie überhaupt nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Di Aug 15, 2017 10:55 
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Mittlerweile gibt es ein paar Neuigkeiten zu der Musiktruhe.

Zum Einen habe ich zwei Suchanzeigen eröffnet, in denen ich nach einem Netzschalter und einem Knopf suche.

Außerdem habe ich heute das Chassis entnommen, da die Umschaltmechanik auf den UKW-Seilzug wieder Probleme macht. Ich denke, ich werde das nochmal anders befestigen müssen, das Stahlseil ist mit dem kleinen Teil von dem Umschalthebel an der UKW-Taste abgesprungen.
Dabei ist mir allerdings eine Notiz aufgefallen, die am Holz unter dem Chassis in der Truhe mit Tackernadeln befestigt ist. Dort ist der Geräte-Typ (W587) und die Geräte-Nummer (978386) vermerkt. Durch den Geräte-Typ bin ich auf diese Seite gestoßen, wo man weitere Informationen zur Truhe findet: http://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/i ... eme_I_W587 .
Man kann dort auch eine Schaltplan-Anfrage machen, was ich evtl. auch mal machen werde.

Dann gibt es noch Neuigkeiten zum Plattenspieler: Zuerst dachte ich, dass in der Truhe nie ein Plattenspieler verbaut war, da kein Loch im unteren Fach der Truhe vorhanden war, in dem ein Plattenspieler hätte Platz finden können. Nachdem ich das untere Fach aber etwas genauer begutachtet hatte, fiel mir auf, dass ein weiteres Holzbrett über das Holzbrett in der Truhe geschraubt war.
Nach dem entfernen des Holzbretts bekam ich folgendes zu Gesicht:

Dateianhang:
IMG_5247.jpg
IMG_5247.jpg [ 103.65 KiB | 17855-mal betrachtet ]


Ich glaube kaum, dass das so von Tonfunk ausgesägt wurde. Das ist wohl das Werk des Vorbesitzers.
Ich vermute, dass die Truhe ursprünglich mit dem Philips oder Monarch Plattenspieler gekauft wurde. Diese beiden Plattenspieler sind kleiner als der Perpetuum Ebner Rex A, mit dem man die Truhe auch wahlweise kaufen konnte.
Später wollte der Vorbesitzer aber doch einen Rex haben und hat den alten Plattenspieler ausgebaut und das Loch vergrößert, um den Rex einbauen zu können. Irgendwann wurde aber auch dieser Plattenspieler wieder entfernt und ein Holzbrett wurde angeschraubt, um das Loch zu verdecken. In diesem Zustand ist die Truhe dann in meine Hände gelangt.
Nachdem ich das gesehen habe, habe ich mich dann endgültig auf den Perpetuum Ebner Rex festgelegt, um das große Loch ausfüllen zu können.

Mittlerweile konnte ich auch einen Rex erwerben: Letzte Woche habe ich im Urlaub einen Rex gefunden, der in einem Koffer eingebaut war. Der Dreher war in gutem Zustand und die Wechslerachse, Stummelachse und die Scheibe mit den drei Löchern (wofür braucht man diese eigentlich?) waren ebenfalls dabei. Allerdings fehlt der Tonabnehmer, da ich aber hier erfahren habe, dass dieser sowieso meist defekt ist, habe ich darüber hinweggesehen und den Plattenwechsler für 25 € gekauft. In meinen Augen war der Preis in Ordnung.
Am Montag ist der Plattenspieler dann angekommen und nach dem Ausbau aus dem Koffer gab es schon Mal einen Grund zur Freude: Der Plattenspieler passt einwandfrei in das ausgesägte Loch in der Musiktruhe. Somit brauche ich mir darüber keinen Kopf zerbrechen.

Nun habe ich noch folgende Dinge auf meiner "ToDo-Liste":
- Plattenspieler restaurieren und einbauen
- Widerstände prüfen
- Netzschalter und Knopf ersetzen
- evtl. Schaltplan für das Chassis finden
- Die Oberseite der Truhe nochmals mit Renuwell behandeln
- Die Umschaltmechanik für UKW nochmal reparieren
- Den Widerstand auf der Primärseite wieder entfernen oder sicher gestalten (ggf. mit einem der dicken Hochlast-Widerstände mit Kühlrippen)

Zur Restauration des Plattenspielers hätte ich gleich mal zwei Fragen, da ich sowas noch nie gemacht habe:
- Der Motorkondensator sieht nach Folie aus, kann ich diesen belassen (Bilder im Anhang)? Den zweiten Kondensator in dem Gerät werde ich aber auf jeden Fall tauschen, es ist ein Teerkondensator.
- Wo finde ich am Besten einen passenden Tonabnehmer? Bei eBay gibt es wenig Angebote und die Preise erscheinen mit auch ziemlich hoch, gibt es da evtl. einen empfehlenswerten Händler/Shop?


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Zuletzt geändert von TheJukeboxMan am Sa Apr 13, 2019 20:15, insgesamt 1-mal geändert.
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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Do Aug 24, 2017 19:13 
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Mittlerweile konnte ich den originalen Schalter doch noch reparieren. Möglich war mir das aber erst durch @achim1, der mir detaillierte Fotos vom Innenleben des Schalters zur Verfügung stellte.
Ich zitiere einfach mal meinen Beitrag aus dem Kleinanzeigen-Bereich, da die Themen dort nach 90 Tagen gelöscht werden:

TheJukeboxMan hat geschrieben:
Hallo Achim!
Vielen, vielen Dank für deine Bilder und die gute Dokumentation!
Mit deiner Hilfe habe ich es tatsächlich nach ca. einem Tag Arbeit geschafft, den Schalter wieder zum Laufen zu bekommen.
Die fehlende Feder konnte ich durch eine Feder aus meinem Fundus ersetzen, die ich ein bisschen kürzen musste. Die Pertinax-Platte konnte ich mit Zwei-Komponenten-Harz kleben.
Das fehlende "goldene" Metallteil habe ich beim ersten zerlegen der Musiktruhe gefunden, konnte es aber keiner Baugruppe zuordnen. Dass es aus dem Schalter stammt, war mir nicht bewusst.
Zunächst habe ich eine Aderendhülse verwendet, um das goldene Metallteil wieder einsetzen zu können. Die Niete, die das Teil ursprünglich halten sollte, war abgebrochen.

Dateianhang:
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IMG_5264.JPG [ 59.53 KiB | 17819-mal betrachtet ]


Die Aderendhülse hatte genau die richtige Höhe.

Das eigentliche reparieren des Schalters war aber der reinste Horror. Ich habe den Schalter bestimmt mehr als zehn mal zerlegt und wieder zusammengebaut. Insgesamt musste ich sechs mal Epoxy-Harz anrühren, weil mir die Pertinax-Platte immer wieder durch die erhöhte Federhärte gebrochen ist :angry: . Außerdem ist das goldene Teil immer wieder nach oben weggesprungen, wodurch alle Teile wieder aus dem Schalter gefallen sind. Am Ende habe ich das Teil mit Zwei-Komponenten-Harz festgeklebt, jetzt springt es nicht mehr weg.
Außerdem hatte ich das Problem, dass mir oft die kleinen Kontaktstifte, die in die Löcher im Pertinax gesetzt werden und den eigentlichen Kontakt herstellen, aus der Pertinax-Platte gefallen sind. Als "Lösung" habe ich die Stifte mit Sekundenkleber festgeklebt.
Das war wohl die dümmste Lösung, die mir einfallen konnte. Danach wollten die Stifte nämlich gar keinen Kontakt mehr geben, weil der Kleber den Kontakt verhinderte :wut: .
Nachdem ich die Stifte wieder herausgefummelt, den Kleber an der Pertinax-Platte entfernt und die Stifte mit meinem Dremel und einem Bürsten-Aufsatz gereinigt hatte, gaben sie wieder Kontakt.
Und natürlich sind mir auch immer wieder die kleinen Teile auf den Boden gefallen, wodurch ich teilweise bis zu 15 Minuten suchen musste, um alles wieder beisammen zu haben.

Hier nun der fertig reparierte Schalter:

Dateianhang:
IMG_5270.JPG
IMG_5270.JPG [ 116.4 KiB | 17819-mal betrachtet ]


Wie man sehen kann, habe ich das goldene Teil festgeklebt, sodass es nicht mehr herausspringen kann, wenn der Schalter betätigt wird.
Nun funktionierte alles einwandfrei und ich konnte mich an den Einbau machen:

Nachdem ich die Löcher im Chassis auf 2mm aufgebohrt hatte, konnte ich den Schalter mit M1,7 Schrauben befestigen. Ursprünglich war der Schalter mit Nieten befestigt, aber ich habe ihn nun festgeschraubt, um ihn immer wieder entfernen zu können, falls ich ihn nochmal reparieren muss.

Nun funktioniert alles und ich habe meine unsichere Konstruktion mit dem Endschalter entfernen können.

Nochmals vielen Dank für die vielen Antworten und die Hilfe!


Hier noch der Link zu dem Thema mit den detaillierten Bildern: viewtopic.php?f=2&t=16657&hilit=schalter+bella .

Der Schalter ist jetzt wieder im Radio eingebaut und tut, was er soll.
Da es ein zweipoliger Schalter ist, habe ich auch beide Netzleitungen an den Schalter angeschlossen. Somit werden jetzt beide Netzpole geschaltet, ursprünglich wurden die anderen zwei Kontakte des Schalters nicht benutzt.
Zudem habe ich auch den Widerstand aus dem Stromkreislauf vorerst entfernt. Er ist zwar noch ans Chassis angeklebt (der Kleber hält bombenfest, den Widerstand werde ich wohl nicht entfernen können, ohne ihn zu zerstören), ist aber nicht mehr in Reihe zum Trafo geschaltet. Längerfristig werde ich mir bzgl. des Widerstands eine andere Lösung überlegen müssen, die Heizspannung ist schon ziemlich hoch.
Den UKW-Seilzug habe ich inzwischen auch wieder repariert. Ich habe das Stahlseil ein bisschen gekürzt und nun mit dem kleinen Teil, welches das Stahlseil an den Umschalthebel befestigt, verlötet. Somit kann es auch bei mehrfacher Betätigung nicht wieder herausfallen.

Zudem habe ich vorhin bereits angefangen, die Widerstände durchzumessen. Das ist ziemlich mühselig, da ich ja jedes Mal ein Bein des Widerstands ablöten muss, bevor ich messen kann. Danach möchte das Bein natürlich wieder angelötet werden.
Aktuell habe ich bereits acht Widerstände getestet. Bei einem Widerstand bin ich mir nicht ganz sicher, laut den Farbringen soll er 2,2MOhm haben, gemessen habe ich 2,5MOhm. Dieser Wert ist natürlich außerhalb der aufgedruckten Toleranz von 5%, meiner Meinung nach ist der Widerstand aber ein Grenzfall und ich würde dazu tendieren, ihn drin zu lassen.
Was würdet ihr sagen? Ab wie viel % Abweichung ist ein Tausch empfehlenswert?

Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Do Aug 24, 2017 20:10 
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Die Toleranzüberschreitung ist kein Problem, das Radio wird auch mit 2,5 M Ohm einwandfrei spielen. Aber der Widerstand ist zweifelsfrei nicht mehr ganz in Ordnung. Wenn er seinen Wert im Laufe der Zeit noch deutlich weiter erhöht, führt das irgendwann zu Funktionsstörungen.

Viele Widerstände braucht man gar nicht ablöten, um den Widerstandswert zu messen. Wenn zum Beispiel ein Ende des Widerstandes nur an einer Elektrode einer Röhre hängt, gibt es bei nicht geheizter Röhre keinen Stromkreis, der das Messergebnis verfälschen könnte. Genauso, wenn ein Kondensator in Reihe geschaltet ist, allerdings nur, wenn dieser in Ordnung ist. Der Schaltplan verrät, bei welchen Widerständen solche Dinge zutreffen. Ich schätze, in vielen Radios mehr als 80%.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Fr Aug 25, 2017 12:20 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Viele Widerstände braucht man gar nicht ablöten, um den Widerstandswert zu messen. Wenn zum Beispiel ein Ende des Widerstandes nur an einer Elektrode einer Röhre hängt, gibt es bei nicht geheizter Röhre keinen Stromkreis, der das Messergebnis verfälschen könnte. Genauso, wenn ein Kondensator in Reihe geschaltet ist, allerdings nur, wenn dieser in Ordnung ist. Der Schaltplan verrät, bei welchen Widerständen solche Dinge zutreffen. Ich schätze, in vielen Radios mehr als 80%.

Danke für den Hinweis, damit hast du mir viel Arbeit erspart.
Da ich leider keinen Schaltplan habe, bin ich ein wenig anders vorgegangen: Ich habe zunächst das Multimeter an den Widerstand angeklemmt, ohne den Widerstand einseitig abzulöten. Wenn der angezeigte Wert plausibel war, habe ich mit dem nächsten Widerstand weiter gemacht.
Wenn der Wert aber stark vom aufgedruckten Wert abweichte, habe ich den Widerstand einseitig abgelötet und nochmals gemessen. Wenn der gemessene Wert dann plausibel war, habe ich den Widerstand wieder angelötet, wenn nicht, habe ich den Widerstand ausgebaut und als defekt deklariert.

Mittlerweile habe ich alle Widerstände in dem Gerät durchgemessen. Grundsätzlich kann man sagen, dass die meisten Widerstände ihren Wert leicht erhöht haben. Aus einem 330 Ohm Widerstand wurde bspw. ein 370 Ohm Widerstand, ein Widerstand mit 100KOhm hatte 110KOhm usw.
Allerdings war das alles nichts, wo ich sagen würde, dass der Widerstand defekt wäre. Wie Lutz gesagt hat, wird das Radio damit einwandfrei spielen, nur auf Dauer könnte das zu Problemen führen. Deshalb habe ich mich zunächst dazu entschieden, diese Widerstände eingebaut zu lassen.

Aber ich habe auch zwei Widerstände gefunden, die aus der Reihe tanzten: Zum einen ein Widerstand mit 550KOhm, der eigentlich 100KOhm haben sollte und ein 47KOhm Widerstand mit 100KOhm.
Diese beiden werde ich auf jeden Fall austauschen. Allerdings weiß ich leider nicht, welche Belastbarkeit die Widerstände haben.
Der 100KOhm-Widerstand ist so groß wie der Großteil der anderen Widerstände im Radio, der 47KOhm-Widerstand ist ein gutes Stück größer.
Ich denke, ich werde den 100KOhm Widerstand mal durch einen Widerstand mit 0,25W Belastbarkeit ersetzen. Für den 47KOhm-Widerstand werde ich entweder zwei 100KOhm-Widerstände oder vier 200KOhm-Widerstände parallel schalten, um die Belastbarkeit zu erhöhen. Damit komme ich zwar auf 50KOhm, aber das liegt in meinen Augen noch im Rahmen.
Vielleicht finde ich aber in meiner Bastelkiste noch einen passenden Widerstand mit 47KOhm.

Ansonsten wird es eben mal wieder Zeit für eine Reichelt-Bestellung :mrgreen: .

Gruß

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 Betreff des Beitrags: Re: Tonfunk Boheme I-M Musiktruhe
BeitragVerfasst: Mo Aug 28, 2017 18:52 
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So, mittlerweile habe ich die defekten Widerstände getauscht.
Allerdings habe ich noch einen defekten Widerstand am magischen Auge gefunden. Dieser hatte 900KOhm statt den aufgedruckten 470KOhm.
Hier mal ein Bild (oben die alten Widerstände, unten die neuen Widerstände):

Dateianhang:
IMG_5286.JPG
IMG_5286.JPG [ 105.07 KiB | 17739-mal betrachtet ]


Der Ersatz für den 100KOhm-Widerstand (Mitte) war zwar schon mal in Benutzung und hat auf der einen Seite ein etwas kurzes Bein, allerdings kam mir ein 0,25 Watt Widerstand doch unterdimensioniert vor. Außerdem lag der Widerstand in der Bastelkiste und wartete auf eine Verwendung, da habe ich ihn kurzerhand eingesetzt.
Der Ersatz für den 47KOhm-Widerstand (Rechts) hat eigentlich 50KOhm, allerdings passte er von der Belastbarkeit her (er war fast genau so groß wie der alte Widerstand und hatte eine Belastbarkeit von 1 Watt) und es war auch ein Widerstand älterer Bauart, der gut zu dem Radio passte. So ein neuer Zementwiderstand würde doch etwas deplatziert wirken... :D .
Nach dem Einschalten hat es nicht geraucht und das Radio funktionierte immer noch einwandfrei. Ich habe aber den Eindruck, dass die Bässe etwas präziser und stärker sind, davor hat der Bass immer ein bisschen "gewummert" und klang etwas unpräzise. Jetzt ist der Bass deutlich klarer.
Vielleicht ist das aber auch nur Einbildung.

Das Radio hat nun auch schon einige Betriebsstunden hinter sich und die Widerstände scheinen von der Belastbarkeit her alle zu passen.

Ich nun auch nochmal die Heizspannung gemessen, die ohne den Vorwiderstand in der Netzleitung nun bei knapp 7 Volt liegt. Das behagt mir nicht so wirklich, ich werde mal schauen, ob man den Widerstand nicht ein bisschen sicherer verbauen kann.

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