wolters hat geschrieben:
So, wir haben jetzt mal gemessen
Spannung an C47/R48= ~7V
spannung an C32 = ~1,77V
Spannung an Gitter 2 der EBL1/Messpunkt 3 = ~258V
Die Arbeitspunkte der beiden Röhren EF9 und EBL1 sehen ziemlich normal aus. Ruheströme ca. 600 µA bzw. 25 mA.
Am Gitter 2 der EF9 müssten grob um 50 V anliegen (z. B. Spannung über R36 messen)
wolters hat geschrieben:
Die C' s 32+47 sind ok.
Die EBL1 haben wir probehalber mal gewechselt, was aber keine verbesserung brachte. Das selbe haben wir auch mit der AZ1 gemacht mit dem selben Effekt -> die Spannung steigt im Einschaltmoment auf ca. 365V und fällt dann nach einigen Sekunden auf eine Spannung von ca. 290V ab.
Die Sollspannung an Gitter 2 der EBL1 ist uns leider nicht bekannt. Wir werde sie aber einmal Messen und das Ergebnis hier posten. Wie hoch sollte diese denn schätzungsweise sein?
Dass die Spannung sinkt, wenn die Ruheströme der Röhren steigen, ist normal. 290 V aus dem Netzteil sind dann vielleicht auch normal. Die typischen Spannungen stehen leider nicht im Schaltplan.
Die Röhrenhersteller empfehlen für Normalbetrieb der EBL1 ca. 250 V an Gitter 2. Das sieht auch gut aus.
wolters hat geschrieben:
Wie sieht es denn mit dem C52 aus? Was hätte ein defekt von dem für Auswirkungen auf die Lautstärke bzw. auf den Ruhestrom?
Über R51, R54 und C52 wird ca. 15 % der EBL1-Ausgangs-Wechselspannung auf die zwei Dioden der EBL1 gegeben. Hier wird sich ein Gleichspannungspegel einstellen, der abhängig von der Lautstärke ist. Die Gleichspannung wird über R49 und nochmal tiefpass-gefiltert durch C24 auf das Gitter 1 der EF9 gegeben. Dadurch verschiebt sich deren Arbeitspunkt je nach Lautstärke beträchtlich.
Ich kenne die Schalterstellungen nicht, aber dieser Schaltungszweig könnte zur automatischen Lautstärkegegelung dienen, die aber nur bei Aufnahme Sinn macht.
wolters hat geschrieben:
Nachtrag:
Im Plan ist ein Bauteil mit der Nummer 60 bezeichnet, dessen Sinn und Funktion ich mir nicht erklären kann. Wisst ihr vieleicht um was es sich handeln könnte?
Nr. 60 ist ein Trafo, aber für höhere Frequenzen. Statt Eisenkern wird hier vermutlich ein Ferritkern verwendet worden sein (gestrichelte Doppellinie).
Hat das Gerät bereits eine Hochfrequenz-Vormagnetisierung für den Aufnahmekopf? Dann ist die Schaltung um die EF6 dieser Hochfrequenz-Oszillator.
Bernhard