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 Betreff des Beitrags: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: Sa Aug 12, 2017 0:14 
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Ein Projekt der Spitzenklasse nicht nur wegen des Gerätes sondern wohl auch wegen der vielen Arbeit.
Tja, eigentlich wollte ich vorläufig nichtmehr so viel Krämpel anschleppen, aber die Kleinanzeigen offenbarten mal wieder Etwas ganz in meiner Nähe dass mein Interesse weckte.
Auf den Bildern konnte man, durch etwas Hilfe von Recherche im Internet einen Siemens Spitzensuper 53 ausmachen, doch zugehörig auch noch ein originaler Siemens Phonoschrank der optisch dem Radio angepasst ist. Verbaut ist der bekannte ELAC Wechsler mit den zwei Platten- "Abwurfklappen". Dieser Wechsler faszinierte mich schon immer und war auch ein Wunsch.
Weiter war auch noch eine große Plattensammlung dabei mit zusätzlichem 50er Jahre Platten-Eckschränkchen.
Doch der Zustand war auf den Bildern schon erkennbar nicht wirklich gut, die Gerätschaften standen eben längere Zeit auf einem ungedämmten, altmodischen Dachboden. Der Lack blättert so hier und da ab und ist ruiniert. Auch wurde das Phonoschränkchen schonmal gestrichen.
So rief ich den Mann gleich an, was kann man bei 55€ falsch machen dachte ich. Zuerst ging Er nicht dran, am Abend erreichte ich Ihn dann...
Es stellte sich heraus dass der Verkäufer wohl mit Anrufen überhäuft wurde, so war der Preis auf etwas mehr als das Doppelte gehandelt worden.
Es gab also wohl viele Interessenten, aber noch keine konkrete Zusage.
Zwei Tage später nahm ich nochmal Kontakt auf und reservierte schließlich das Gerät, auch wenn ich mich persönlich dafür als verrückt erklärt habe...
Heute kam es dann zur Abholung.
Ich erfuhr dass dieses Gerät vor ein paar Jahren beim Kauf des alten Hauses aus dem 19. Jahrhundert dabei war. Zurückgelassen von den wohl verstorbenen Vorbesitzern...
Naja, Beides ist zumindest Komplett und es gibt nur wenig Rost. Leider gibt es jedoch kleine Furnierschäden, und eben der Lack...
Am Plattenwechsler ist der Aluminium-Tonarm mit weißem Oxid überlaufen der im Innerern Alles vollgebröselt hat. Dieser muss wohl neu lackiert werden.
Das Phono Schränkchen ist jedoch funktionsfähig, dennoch muss mechanisch noch etwas Hand angelegt werden. Ich habe es an einem restaurierten Objekt angeschlossen. Beiliegende Zubehörteile zeigen dass System und Nadel 1976 ausgetauscht wurden. Der Klang ist wirklich sehr klar und kräftig.
Eine große Sammlung Schellack sowie Vinylplatten ist dabei. Sehr viel Klassik, Mozart, Schubert usw. Verschiedene Angaben deuten auch darauf Hin dass das Gerät und die meisten Platten ursprünglich in Frankfurt gekauft wurde und dort auch lange stand. Der Vorbesitzer war wohl Oberpolizeidirektor.
Der Spitzensuper ist soweit original bis auf eine nachgerüstete DIN Buchse. Zum Funktionstest kam es aber noch nicht, da ich heute meine Vorschaltlampe nicht zur Hand hatte.

Ich würde mich über Hilfe und Tips Allgemein aber speziell um die Optik. Also Lack, Furnier, Tonarm usw. freuen.
Vielleicht gäbe es auch jemanden in der nähe der mir beim Lackieren hilft, würde mich sehr freuen.
Möchte nämlich nichts ruinieren...

Hier Bilder dazu:

https://www.dropbox.com/s/auc6etzhbcpfo ... 8.jpg?dl=0

https://www.dropbox.com/s/74r4zf4fydvr5 ... 7.jpg?dl=0

https://www.dropbox.com/s/c3bmhy4p0q60r ... 7.jpg?dl=0

https://www.dropbox.com/s/cp65ay7bpwezf ... 3.jpg?dl=0

https://www.dropbox.com/s/kjoa7douhzt1h ... 6.jpg?dl=0

https://www.dropbox.com/s/5o25rf1g9aylr ... 5.jpg?dl=0

Wohl Asbest?!
https://www.dropbox.com/s/1valfnrw0715g ... 2.jpg?dl=0

https://www.dropbox.com/s/379qmd46wl98n ... 2.jpg?dl=0

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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: Sa Aug 12, 2017 5:54 
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Oh, ein "Brotkasten" von Siemens. :D

Ich hätte dich für verrückt erklärt, wenn du das Gerät nicht genommen hättest.

Das Gehäuse ist vom Schwierigkeitsgrad her relativ einfach aufzuarbeiten, da die Zierstreifen Intarsien sind.
Das edle Furnier kommt am besten zur Geltung, wenn man nur den Klarlack erneuert.
Ich würde hier Schellack bevorzugen bei so einem schönen Furnier.

Gruß Ralf


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: Sa Aug 12, 2017 9:33 
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Ralf hat geschrieben:
Ich hätte dich für verrückt erklärt, wenn du das Gerät nicht genommen hättest.


Dann bin ich ja erleichtert :lol: .
So hat der Verkäufer wohl nicht gelogen als er sagte dass am Tag meiner Abholung noch ein Anruf aus Frankfurt kam mit einem Gebot von 200€. Er brauchte jedoch den Platz zur renovierung seines Häuschens und überließ mir fairer weise das Gerät zum besprochenen Preis.

Soll heißen dass also der alte Lack abgeschliffen werden, oder gebeizt werden muss?
Und dann wieder klarlackieren...
Geht das auch beim überstrichenen Schränkchen?
Beim Radio ist oben drauf eine große Fläche wo Lack fehlt. Geht durch schleifen eventuelle Verdreckung oder Farbunterschied auch weg? Weiß nicht wie lange das schon so ist...
Der Stoff könnte auch eine Reinigung vertragen, jedoch hat er sich bereits an verschiedenen Stellen gelöst, müsste also neu geklebt werden... Wie am besten lösen?
Und dann halt noch der oxidierte Tonarm... Geht der Entfernen? Wie befreie ich diesen von dem weißen Zeugs?

Am liebesten währe mir wie gesagt eine helfende Hand. Zumindest für die Optik. Die Elektronik und ggf. Mechanik traue ich mir zu.

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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: Sa Aug 12, 2017 11:19 
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Hallo Robin,

ich würde den Lack nicht abschleifen, sondern abbeizen. Schleifen birgt immer die Gefahr des Durchschleifens des wirklich dünnen Furniers. Abbeizen ist eine stinkende Sauerei, das weiß jeder, der es mal gemacht hat. Die Wirkung des aufgetragenen Abbeizers kann man erhöhen, indem man das Gehäuse in einen halbwegs luftdichten Plastiksack packt, damit er nicht so schnell trocknen kann und also länger einwirkt.

Es gibt noch eine dritte Methode, die ich zwar einmal gesehen, aber noch nie selber gemacht habe: Abziehen mit der Ziehklinge. Da ist Muskelkraft und Geduld gefragt.

Die Verfärbungen kann man erst beurteilen, wenn der Lack rundum komplett runter ist. Dunkler nachbeizen würde ich aber nicht.

Schellack ist eine gute Idee, Du wirst Dich wundern, wie nachher die Maserung der Furniere regelrecht erblüht. Siemens hat sich bei den großen Radios damit enorm viel Mühe gegeben, vergleichbar sind m.E. nur die Grundig-Spitzenmodelle des Modelljahres 1951/52. Ich nehme dafür gerne den gebleichten Schellack-Streichlack eines großen deutschen Lackherstellers, den ich fünfmal 1:1 mit Spiritus verdünnt auftrage, zwei Lackiergänge am Tag sind möglich.

Wenn Du das richtig anfängst, wird das ein traumhaftes Radio. Sowas fehlt mir auch noch. Ich habe nur einen, allerdings sehr schönen, Großsuper 53 von Siemens, der hat diese tollen Furnier mit den Intarsien auch.

Insofern ist ein fetter Glückwunsch angesagt !

H.

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: Sa Aug 12, 2017 14:41 
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Beim Preis hast du mit Sicherheit keinen Fehler gemacht. Auch die vierfache Summe wäre da noch tragbar gewesen.
Ich weiß das paulchen so ein Gerät mal komplett neu lackiert hat und den Rest logischerweise auch gemacht hat. Eventuell meldet er sich ja hier dazu. Ich hatte das Radio bei ihm vor 10 Jahren(?) gesehen. Es sah traumhaft aus.
Auf keinen Fall schleifen! Das wird dir jeder hier sagen. Abbeizen ist gut, bei der "Qualität" des Lacke würde ich allerdings die Ziehklinge bevorzugen und nur die Inneneckem mit Chemie behandeln. Danach leicht überschleifen und gut ist. Diese Siemens Stoffe kann man prima säubern, die laufen aber gerne ein. Also Vorsicht!
Der Rest ist eine Qualität wie sie nur selten zu finden ist. Ich hatte dieses Modell selber mal, allerdings ohne die originalen Lautsprecher. Die Schlachter waren da schneller, leider.

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"Für die Menschen"! ein Röhrenradio


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: Sa Aug 12, 2017 15:04 
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Hallo,
ein schönes Teil (alle)!
Das Asbest ist wirklich Asbest, hier als schwach gebundene Pappe.
Zum Entfernen mindestens naß machen/durchweichen, besser aber etwas Tapetenkleister anrühren und das Teil damit einstreichen, auch die Ränder und Ecken, nach Beginn des Ablösens auch so gut es geht auf der Oberseite.
Das Gefährliche sind die Fasern bzw der Staub, der beim Entfernen freigesetzt werden kann, der Kleister verhindert das. Danach in eine Tüte, gut verschließen und fachgerecht entsorgen. Den Staub , der unterhalb der Lampe im Fach liegt, ebenfalls feucht binden/aufnehmen.

Als Hitzeschutz später ein passendes Stück Alu- oder Edelstahlblech anbringen, mit Beilagscheiben, um einen geringen Abstand zum Holz zu haben. Das reflektiert Wärme und Licht, und es kann kühlende Luft dahinter.

Viel Erfolg,
Michael


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: Sa Aug 12, 2017 15:54 
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Servus,
Ersatzmaterial für diese kleine Anwendung ist KLINGERit, der Fa. Klinger Gmbh. Kann man aus Dichtungsscheiben zuschneiden.
Vor dem Ausbau gut nass machen das Teilchen und mit Gummihandschuhen entfernen, ab in ein Plastiksäckchen und entsorgen.
Keine Panik bitte, passiert nichts. Ich lasse solche Teile immer drin im Radio und versiegele die Kanten mit Feuerschutzsilikon vom Ofenbau.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: Sa Aug 12, 2017 19:03 
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Registriert: So Okt 18, 2009 18:36
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Wohnort: bei Fulda
Hallo Robin und Glückwunsch zu diesem Fang!
Da hast du dir aber ganz schön Arbeit geholt! Aber das lohnt sich sicher!
Gehäusearbeiten sind nicht so mein Ding aber hier im Forum findest du viele Anregungen.
Vielleicht kann auch ein Schreiner bei dir in der Nähe helfen?

Ansonsten: falls noch 40iger- Röhren gesucht werden: habe hier jede Menge!

_________________
Viele Grüße

Frank


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 Betreff des Beitrags: Re: Ein Projekt der Spitzenklasse
BeitragVerfasst: So Aug 13, 2017 0:07 
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Beiträge: 958
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Hallo und danke für eure Antworten, Anregungen und Glückwünsche! :danke: :D
Das heitert auf.
Heute kam noch eine SABA Mainau 11 hinzu die ebenfalls in der Nähe angeboten wurde, jetzt habe ich wieder "volles Haus" und viel Arbeit :lol:

Diese Siemens Gehäuse scheinen wohl mit die qualitativsten überhaupt gewesen zu sein. Ich hatte mal vor langem einen Bericht von Paulchen gelesen über ein Geät dass in einem Container herumlag und sich trotz starker Beschädigungen wieder toll aufarbeiten ließ.
Die Siemens sollen Äußerlich wie Technisch wohl wahre "Panzer" sein...

Ich denke dass ich das Gerät am Besten mit Hilfe eines lokalen Schreiners aufarbeiten werde. Das Geld dass ich dafür zusätzlich hineinstecken muss dürfte sich am Ende aber wohl lohnen. Mir ist die Gefahr zu groß dass ich Etwas verhunze. So werde ich nächste Woche mal Fragen welcher Schrreiner sich dem Spezialfall denn annehmen würde...
Leider habe ich heute aber noch festgestellt dass die Rückwand des Phonoschranks, vermutlich aus Sperrholz bestehend nach unten hin sehr stark gewellt ist. Ich würde diese aber gerne erhalten.

Die gute Nachricht ist dass sich das Gerät nach Sicherungswechsel und Anschluss an die Vorschaltlampe hochfahren ließ.
Jedoch konnte ich dem Gerät nicht mehr als etwas Knistern und leichtes Brummen entlocken.
Ohne Vorschaltlampe mache ich aber keinen Test, das ist mir zu riskant. Erst fliegen die SH-Teerbomben raus.

Wie entferne ich denn am besten das Chassis. Die Skalenscheibe scheint ja im Gerät zu verbleiben. Auch sind die Knöpfe ja bei Siemens, wie ich beim kürzlich erworbenen Super-G51 erfahren musste eingerastet und nicht geschraubt. Möchte ja nichts abbrechen...
Ach so, weiß jemand eventuell noch eine Möglichkeit wie ich bei dem Aluguss Tonarm vorgehe? Das währe mir sehr wichtig.

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