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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Klangbild-Stufenschalter für Saba Meersburg W2

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BeitragVerfasst: Do Mai 17, 2018 22:03 
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Hallo Forum,

ich bekam einen Saba Meersburg W2 mit gleich zwei fatalen Fehlern. Den ersten habe ich zunächst provisorisch ausgeräumt, um zu sehen, ob sonst noch etwas zu machen sei: in der Fassung der ECH81 brutzelte es. Der Dremel half, um die Stelle vorläufig zu beseitigen.

Aber das ist nicht das Thema. Das LS-Poti an sich geht noch prima, Problem ist vielmehr der mechanisch davor liegende Stufenschalter für die Klangbildwahl. Nach Zerlegung dieses Teils stellte sich heraus, daß dessen Anschlag gebrochen ist. Dabei handelt es sich um ein bananenförmiges Druckgußteil. Als ich das eben zerlegte, fielen mir auch die Kugeln entgegen, die die Rastung des Stufenschaltes bewirken.

Dieses Teil gab es so nur beim Meersburg W2 und beim Freiburg W2, wobei ich da die Werte nicht verglichen habe.

Hat jemand so ein Teil rumliegen ? Sollte sich da nichts finden, wandert das Gerät zügig in die Schlachtung, da mir der Arbeitsaufwand für diese Aktion und für den Tausch der o.a. Fassung in Anbetracht des Gehäusezustandes an sich schon zu hoch ist.

Notfalls mache ich morgen noch ein Foto von der Situation.

Gruß & Dank
Holger

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BeitragVerfasst: Fr Mai 18, 2018 13:06 
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Ich habe noch einmal eine Nacht über die Sache geschlafen und mir gedacht: "Einen Meersburg W2 kannst Du nicht einfach schlachten". Andererseits war ich mir recht sicher, so ein komplettes Bauteil kaum noch in intaktem Zustand irgendwo zu bekommen.

Also habe ich das Poti samt der kompletten Stufenschalter-Mimik ausgebaut und beide Teile voneinander getrennt. Erstaunlicherweise ließ sich das ganze Teil nach hinten herausschieben, am AÜ vorbei. Mit Hängen und Würgen, aber es ging, und zwar auch ohne das Ablöten aller Kabel.

Damit kam ich an den Stufenschalter heran und konnte den Anschlag samt der Kugeln für die Rastung komplett entfernen. Jetzt rastet es also nicht mehr ein und hat auch keinen Anschlag mehr. Man muß nun wohl aufpassen, daß man nicht überdreht, sonst fliegt der Seilzug des Schauzeichens von der Rolle. Aber prinzipiell funktioniert es wieder.

Nachdem ich das gemacht hatte, habe ich mich auch abschließend mit der Fassung der ECH81 befaßt. Das war so ein preisgünstiges Teil, das aus 4 Blättchen Pertinax besteht, irgendwo war es durchgekokelt. Allerdings hat Saba die Fassung unter das Chassis genietet, nicht von oben drauf. Eine neue und solidere Fassung habe ich nun von oben befestigt, allerdings mit Schrauben, eine Nietzange habe ich nicht. Ist das eine verzwickte Lötarbeit ! Am Schluß geht aber wieder alles.

Jetzt rücke ich den restlichen Kondis zu Leibe und werde dann noch einen neuen Netzgleichrichter einsetzen, der alte bringt ca. 60 Volt zu wenig. Brummen tut es auch noch, also will auch der Netzelko getauscht werden. Vollprogramm....

Da der Thread von allgemeinem Interesse sein könnte, benenne ich den um und verschiebe ihn in den Reparaturbereich.

H.

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BeitragVerfasst: Fr Mai 18, 2018 13:57 
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Hallo Holger,

ein Radio mit einer EL 34-Endstufe gibt's ja auch nicht alle Tage. Da wäre ich gespannt wie es sich am Ende im Vergleich mit anderen Geräten anhört bzw. ob sich so eine Endstufe überhaupt bemerkbar macht. Die Lautsprecher sind demgegenüber doch eher durchschnittlich dimensioniert.

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Grüße,

Bernd


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BeitragVerfasst: Fr Mai 18, 2018 16:39 
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Hallo Bernd,
die Frage ist berechtigt. Die fette EL 34 arbeitet auf einen runden 22cm-Lautsprecher. Bei den Nachfolgern WIII und W4 ist es umgekehrt: Eine EL 84 befeuert einen gigantischen Ovallautsprecher von Freiburg-Größe. Erst beim Meersburg W 5 (bzw W5-3D) "passt" die "dicke" EL 12 zum Riesen-Lautsprecher.
Dafür hat der wieder keinerlei Gegenkopplung, aber lassen wir das.

Hallo Holger,

wenn der Stufenschalter auch ohne Stufen schaltet, "lebt" das Radio wenigstens wieder. Da kann man die Geduld aufbringen, auf einen intakten Ersatzschalter zu warten. Irgendwann hat irgendwer ein Schlachtgerät.
Ich ärgere mich auch oft über diese elenden Mehrlagen-Hartpapierfassungen. Die hat Saba, der ach so hochwertige Qualtätshersteller, noch bis zum 6er Jahrgang verwendet. Erst ab den 7ern war die Qualität und die Fassungen besser.
Ausgesprochen dämlich finde ich beim Mee- WII auch den Montageort des Gleichrichters: er sitzt so, dass er von der Wärmestrahlung der El 34 vollflächig stark erhitzt wird. Was haben die sich dabei gedacht??

Davon abgeshen ist der Mee W II ein schönes Radio - und nach meiner Kenntnis das einzige (zumindest das einzige deutsche) mit EL 34. Dass eine Gegentaktendstufe mit 2x EL 41 mindestens die gleiche Leistung aber mit weniger Klirr gebracht hätte, war wohl im Schwarzwald nicht bekannt. Hoppla, ich meckere ja schon wieder.

Jedenfalls viel Freude mit dem dicken Saba!

Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: Fr Mai 18, 2018 16:46 
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Hallo Bernd,

exakt das war der Antrieb dafür, das Gerät doch noch nicht zu schlachten, sondern das Provisorium mit dem Stufenschalter bestehen zu lassen. Man muß das mal gesehen haben, wie da die Komponenten zusammengesetzt sind, um zu verstehen, welchen irren Aufwand die Sabanesen an dieser Stelle damals an Gehirnschmalz und Material getrieben haben. Beim Material haben sie aber an einer Stelle gepatzt: der Anschlag, das erwähnte bananenförmige Teil, ist aus billigem Grauguß. Da reicht heute ein schiefer Blick und es mach "KNACKS".

Deine Einschätzung über die Lautsprecher teile ich, da ist rein optisch dieselbe Bestückung drin, wie im Schwarzwald W2, der nur eine EL41 hat. Vermutlich hat der große Breitbänder aber andere Eigenschaften.

Hallo Stefan,

naja, die Lösung mit den 2*EL41 hatte man ja dem Spitzenmodell Freiburg W2 vorbehalten. Dieses hat dann auch die passend üppige Lautsprecherbestückung dazu.

Und ja, die Lage des Gleichrichters IST blöd gewählt, ich muß da auch einen besseren einsetzen, der bestehende wird gehörig warm und bringt auch nicht mehr genug Spannung. Ich habe aber noch ein passendes Bauteil liegen, gleiche Bauform. Mal sehen, ob dieser Gleichrichter mehr bringt.

Ich berichte weiter über den Fortgang der Arbeit an diesem Gerät....

H.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 19, 2018 11:34 
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Hallo Holger.

Das Problem der vielen Spritzgussteile, die oft zerbröseln, ist ja leider SABA-typisch. Vor vielen Jahren dachte ich noch, dass sei ein "Vorkriegsleiden" gewesen und die Firma hätte aus der Misere gelernt. Pustekuchen. Man hat bereits Anfang der 50er wieder den gleichen Fehler gemacht, und eine Vielzahl sehr komplex geformter Teile aus diesem M....material verbaut, bis hin zu den Duplexkupplungen. Keine Ahnung, warum man verbissen Lösungen gesucht hat, wo die Konkurrenz auf einfacherem Wege zum Ziel kam.

Aber zum Punkt:

Ich hatte bei meinem SABA Villingen W2 ein ähnliches Problem, allerdings bei der Wellenbereichsumschaltung -> Dort war bei meinem Gerät und auch bei dem eigens zur Reparatur angeschafften Teilespender der Rastmechanismus zerbrochen, und damit auch der jeweilige Endanschlag. Dreht man dort weiter, so überspannt man den Seilzug zur Anzeigerolle und das Ganze springt ab, also in etwa vergleichbar dem Problem bei Deinem Gerät.
Letztlich, so mein Tipp, kommt man nicht umhin, sich einen mechanischen Endanschlag selbst zu konstruieren. Erfahrungsgemäß denkt man bei Bedienung des Geräts nicht immer dran, dass da was im Argen liegt. Beim Villingen hatte ich auf die Drehachse zur Wellenbereichsumschaltung quer zur Drehrichtung ein kleines Flacheisen gesetzt, das seine beiden "Endanschläge" am Gehäuseboden findet. Nicht original, aber wirkungsvoll.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Sa Mai 19, 2018 11:55 
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Servus,
War das nicht so eine Zink-Magnesium Druckgusslegierung, wird bei uns Zama genannt, die gesamten Wer-Macht-Was Teile hatten Gehäuse, Rahmen und Blenden aus diesem Zeugs, war bekannt für den Zinkfrass und brach/zerkrümelte mit der Zeit fast zu Staub.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Sa Mai 19, 2018 16:13 
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Zamak, Volker, Zamak.

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Mai 19, 2018 16:20 
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Servus,
Hier in Italien Zama! Oder auch Sama wie in Emilia Romagna.

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BeitragVerfasst: Sa Mai 19, 2018 16:25 
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Ja ist klar.

paulchen


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BeitragVerfasst: Sa Mai 19, 2018 16:33 
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Servus,
Das kommt hier in Italien von Zinco-Alluminio-Magnesio = Zama. Kupfer wurde hier nicht genannt, weil Kupfer=Copper in Italien Rame heisst.
Nach dem Kriege verbrannten die Bauern hier tonnenweise Nachrichtengeräte der Wer-Macht-Was auf den Feldern, um das Kupferkabel darin zu gewinnen, denn für ein bisschen Rame gab es ein paar Lire mehr als für Metallschrott, gefährlicher war es da schon, die Kupferführungsringe von Blindgänger Granaten mit Hammer und Meissel abzuschlagen, manchmal gingen die dann hoch, vor allem Schrapnell Granaten. Ganze Familien Clans ernährten sich von diesem Geschäft für lange Jahre, man nannte sie hier die Recuperanti, heute sammeln die keinen Munitionsschrott mehr, sondern sind die gleichen Familien hier Schrotthändler, die alte Autos und LKW nach Afrika und in die Ostblock Staaten verhökern. Man sagt zu denen heute noch scherzhaft, alte Recuperanti!

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Sa Mai 19, 2018 17:45 
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Hi,

das Problem kommt mir irgendwie so bekannt vor- habe aufm Tisch nen Freiburg W2 und besagter Stufenschalter flog vom " böse angucken" natürlich auseinender :roll: .

Ohne Anschlag funktioniert es , nur sollte man dann keinen Grobmotoriker dran lassen :Wichtig:

Einen 2er Meersburg durfte ich schon hören- klingt sehr gut , nur wieso hat Saba nicht 2x EL34 in den Freiburg gepackt :haeh:

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Grüssle ussm Schwoabaland :hello:

Yannik



!Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten.

Letzte Neuzugänge: Heli Admiral Tisch, Grundig 4008W :mauge:


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BeitragVerfasst: So Mai 20, 2018 8:18 
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Hallo an alle,

ihr dürft aber nicht vergessen, dass dieser Zinkdruckguss damals über viele, viele Jahre gehalten hat. Die Probleme die das Zeug im hohen Alter macht, waren damals noch gar nicht bekannt. Und selbst wenn, was meint ihr, was hätten die Konstrukteure gesagt, wenn man ihnen damals vorgehalten hätte, hey, hört mal, eure Stufenschalter sind Mist, die zerbröseln in 50 Jahren!

Saba ist in Sachen Zinkpest ja auch nicht der einzige Problemkandidat. Das ist ja weit verbreitet (Märklin!) da man damals einfach noch nicht wusste, welche Folgen metallische Verunreinigungen haben.

Hallo Yannik,

2 mal EL 34 im Gegentakt hat man zur damaligen Zeit verwendet, wenn ein Kinosaal zu beschallen war. Dazu brauchte man auch entsprechend viele und große Lautsprecher.

Das was man an Lautsprechern maximal in ein Radiogehäuse stopfen konnte, also z.B. zwei Breitbänder mit 25 cm Durchmesser hatte eine max. Belastbarkeit von zusammen höchstens 15 bis 20 Watt, eher weniger. Jede stärkere Endstufe mit mehr Leistung als ca 12 Watt, also 2 x EL 84, war für die Lautsprecher zu stark - und auch für den Wohnraum. Denn ein Röhrenradio war ja immer eine akustisch offene Lautsprecherbox, die einen wesentlich größen Wirkungsgrad als spätere (und heutige) akustisch geschlossene Hifi-Boxen. Mit anderen Worten, schon mit 8 oder 10 Watt konnte man eine extreme Lautstärke produzieren.
Daher war auch bei großen Musikschränken EL 84-Gegentakt das Ende der Fahnenstange. Mit der Stereophonie setzte man bei Spitzengeräten noch mal einen drauf und verdoppelte die Gesamtleistung auf 2 x ca. 12 W, aber nur bei ganz teuren Spitzenmodellen.

Nochmal zur EL 34: Während man mit zwei dieser Röhren bei Gegentakt-B-Betrieb bis zu 100 Watt Ausgangsleistung erzielen konnte (okay, bei 800 V Anodenspannung), schafft sie als einzelne Röhre, also als Eintaktendstufe (bei Ua = 260 V) maximal 11 W bei 10 % Klirr. Saba gab für den Mee- WII 7,5 Watt an.

Gruß
Stefan


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BeitragVerfasst: So Mai 20, 2018 8:38 
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Zinkpest ist seit der Vorkriegszeit ein leider sehr bekanntes Problem. Schon damals wurde bei Blaupunkt und Saba (seit 1929) sehr viel damit gearbeitet. Leider stellte sich dort schon nach einigen Jahren das Problem da und man versuchte dem entgegenzutreten. Dies leider mehr oder weniger erfolgreich.
Wie sehr die Qualitäten der Mischungen schwankten sehen wir heute. Lagerung und Beanspruchung sind auch ein nicht zu unterschätzendes Kriterium.
Wer dazu was nachlesen will dem empfehle ich "Menzel - Saba - Die Produktion von 1929-1949.

paulchen


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BeitragVerfasst: So Mai 20, 2018 22:33 
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klausw hat geschrieben:
Keine Ahnung, warum man verbissen Lösungen gesucht hat, wo die Konkurrenz auf einfacherem Wege zum Ziel kam.


Hallo Klaus,

mein Mathelehrer im Abitur hatte einen sehr langen Spitznamen: "Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht." :mrgreen: Vielleicht war der ja in einem früheren Leben Konstrukteur bei Saba, die arbeiteten wirklich gerne nach dieser Devise.

Ich habe nun die restlichen Kondis unter dem Tastenaggregat und rund um den Lautstärkeregler getauscht, und zu meinem Schrecken festgestellt, daß ich wieder mal eine Bestellung an diversen Werten abschicken muß, der Saba hat vor allem den Bestand an 0,1µF fast völlig aufgezehrt.

Dann im Netzteil den Gleichrichter gegen ein fast baugleiches Siemens-Teil getauscht, ich hatte noch einen B250C120 aus einem geschlachteten Rheingold 53, der genau paßte und mich in die Nähe von 280 Volt bringt, wo es vorher keine 220 mehr waren. Der Netzelko war auch fällig, es sitzt jetzt einer von 1961 drin, der Brumm ist aber noch immer nicht ganz weg, mal sehen, wie sich das mit den Originallautsprechern ausnimmt. Gefällt mir das nicht, baue ich da noch fabrikneue Einzelwerte ein.

Aber noch wollte sich der Saba nicht geschlagen geben. Durch die deutlich höhere Spannung fing es nun an, im Tastensatz zu brutzeln. Die übliche Problematik der frühen Tastengeräte dieses Herstellers: Fahnen mit Anodenspannung stehen zu dicht an Fahnen mit Masse oder hier an einem die Pertinaxstreifen tragenden Chassisbauteil. Das ist mittlerweile schon Routine: erst habe ich die Stelle mit einem trockenen Pfeifenreiniger durchgezogen und dann die verkokelte Partie mit dem Dremel abgetragen und anschließend mit einigen Tröpfchen Sekundenkleber wieder stabilisiert und isoliert. Da brutzelt nun nichts mehr und die Spannungen an der Stelle stimmen auch wieder. Auch das ist typischer Saba-Murks (Geräte anderer Hersteller zeigen diese Problematik nicht) und war erst nach der W5-Serie abgestellt.

Nun muß ich noch eine Lampenfassung ersetzen und dann werde ich die UKW-Hf und -Zf nachgleichen, das geht meist sehr gut, die Kerne der sehr guten und stabilen Filter brauchen meistens kaum eine Vierteldrehung, etwas mehr ist meist im UKW-Tuner nötig.

Das sollte es dann mit der technischen Instandsetzung hoffentlich gewesen sein und ich kann mich dem Gehäuse zuwenden. Der Lack ist noch komplett erhalten, aber sehr rissig. Was ich da mache, weiß ich noch nicht. Nötig wäre auch noch eine bessere EM71.

H.

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