Nikolaus hat geschrieben:
Jetzt habe ich mich auf die Suche nach den 2 Kondensatoren gemacht.
Gehen diese 5,6µF in der Bucht? Sehen ähnlich aus, sind aber kleiner.
https://www.ebay.de/itm/151709589897Moin,
es wurde schon gesagt, die Spannungsfestigkeit ist offiziell zu klein.
Eine Spannungsfestigkeit von 250V bedeutet zwar nicht, dass der Kondensator bei "251V" durchschlaegt, er wird wahrscheinlich sogar weit mehr, moeglicherweise 350V, aushalten koennen (muesste ich mal an aehnlichen Kondensatoren testen, was die zu ertragen imstande sind).
Nur ist das Risiko ungewiss hoch, dass sie in dem DKE durchschlagen.
Dazu eine Betrachtung: Nach dem Schaltbild des "DKE 44" stehen am Ladekondensator 260V (viel fuer ein Allstromgeraet). Wenn die VY2 die typische Katode fuer indirekt geheizte Gleichrichter hat, ist sie so ausgelegt, dass sie als letzte im Geraet betriebswarm wird, die dann stromliefernde Gleichrichteroehre also auf ein angeheiztes Geraet trifft, das sofort Strom abnehmen kann. Die am Ladekondensator stehenden 260V werden aller Voraussicht nach kein Problem fuer die hier genannten Kondensatoren sein, das muessen sie noch aushalten.
Faellt jetzt aber aus irgendeinem Grund der Anodenstrom der VCL11 aus, ist das Netzteil im Leerlauf und die Spannung am Ladekondensator steigt auf etwa 320V, was auf jeden Fall im ungewissen Bereich liegt.
Daher ist die obenstehende Angabe fuer einen Elko fuer 350 oder 400V vollkommen korrekt, diese Kondensatoren haetten die noetigen Reserven.
Bei Ersatz sind die 5,6µF zwar erstrebenswert, aber 4,7µF werden es auch tun, wenn sich nichts anderes findet. Vor allem die alten Elkos hatten grosse Toleranzen, Standard war -20+50% und was die aus Kriegsproduktion, wo es um "Hauptsache, ueberhaupt etwas" ging, hatten, entzieht sich meiner Kenntnis. Dann brummte das Ding eben etwas mehr, gestoert hat es niemanden.
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Peter