Vertrauen ist gut, Kontrolle mitunter besser…
Meine Schwester wünscht sich schon seit einiger Zeit ein schönes Röhrenradio, und da ihr Geburtstag kurz bevor steht, war dieser Anlass für mich gerade richtig, ihr ein „nettes“ Gerät aufzuarbeiten.
Der AEG Super Senator sollte es werden, also wurde gemessen, getauscht, wieder gemessen, bis ich endlich zufrieden war.
Nun ging es an den ersten Test unter „Realbedingungen“. Messgeräte weggeräumt, Sicherung rein, und das erste Mal kurz einschalten. In Ermangelung einer 400mA Sicherung habe ich für einen Kurztest nach Überholung eine 500mA Sicherung genommen. Sicherung rein, einschalten…ZACK…alles aus…
Hmmm…okay…, die Sicherung hat sofort ausgelöst, also alles wieder zurück auf Anfang! Vorschaltelampe rein, Messgeräte wieder eingeschleift…sieht alles gut aus. Kurzer Impuls beim einschalten, dann direkt runter, sich bei +/- 280mA einpendelnd. Als Testsicherung dann 630mA eingesteckt, kurz anspielen lassen, alles prima.
Gut, die nächste 500mA Sicherung rein…ZACK…alles aus…??? Erneut alles durchgemessen, wieder alle Werte gut, 630mA Sicherung rein, Radio einschalten…läuft. Ich habe dann einige Stunden mit und vor dem Gerät verbracht, immer wieder nachgemessen, verglichen…nichts gefunden. Das Radio läuft stabil mit +/- 285mA bei 230V. Also die nächste 500mA Sicherung rein…und ja…täglich grüßt das Murmeltier…!!??!! Wie jetzt, was ist da los??? Das waren neue Sicherungen, erst bestellt, sozusagen direkt aus der Schachtel. Dann habe ich mir die Sicherungen angesehen (hätte ich das doch schon mal früher getan), und was soll ich sagen, anstatt 500mA…hatte ich 50mA Sicherungen bekommen.
Schöner Mist…zeigt mir aber, dass es sinnvoll ist, sich nicht immer blind auf die aufgedruckten Werte der Schachtel zu verlassen. Mittlerweile werkelt der Senator mit einer 400mA Sicherung über Stunden brav vor sich hin… Der Geburtstag meiner Schwester kann also kommen...
_________________ Grüße
ruediger
----- no sig at all -----
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