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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Gerätevorstellung: SABA Freudenstadt 7 in "hell"

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BeitragVerfasst: Sa Aug 25, 2018 11:39 
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Hallo in die Runde der Leser von Radiovorstellungen !

Heute geht's um einen SABA Freudenstadt 7, den ich dieses Jahr vom Erben der Erstbesitzerin erstehen konnte.

Dateianhang:
Front.JPG
Front.JPG [ 142.13 KiB | 11933-mal betrachtet ]


Wie zu erkennen, handelt es sich um die seltenere helle Gehäuseausführung, und damit passt dieses Gerät perfekt in
mein Beuteschema, wenngleich es sich ob seiner Größe schon wieder um einen berüchtigten "Platzfresser" handelt.

Sehen wir uns zum Einstieg mal die schnöden technischen Daten an:

Baujahr: 1956 / 57, es gab optisch und technisch sehr verwandte Vorgängermodelle (Freudenstadt 6 und Freudenstadt 5)
Preis: 399,- DM
Größe: 62 x 39 x 28 cm
Gewicht: 14 kg
Gehäuse: furniertes Holz mit Ziereinlage, in den Farbtönen hell und dunkel. Metallblenden im Bereich um die Tastatur

Röhren: EC92, EC92, ECH81, EF85, EABC80, EL84, EM80, EZ80
Wellenbereiche: LMKU, getrennte Zeigerführung für AM/FM
Empfangskreise: 6 AM , 9 FM (plus je 1 Hilfskreis)
Klangregler: Bass, Höhen, plus 2 Klangtasten (Sprache / Musik)
Eingebaute Antennen: drehbare Ferritantenne, UKW-Dipol


Erstes Fazit:

Allem Anschein nach ein großes, sehr schweres Gerät, das jedwede "Leichtigkeit des Designs" vermissen lässt, und überdies auch noch sehr teuer war. Röhren = Standard, die EZ80 nicht alltäglich, zudem hier noch in Einweggleichrichtung durch Parallelschalten der Anoden ausgeführt, 6 bzw. 9 Kreise eher Hausmannskost.
Außerdem noch nicht einmal mit der für diese Zeit fast typischen SABA Motorsteuerung ausgestattet.


Was ich jetzt geschrieben habe ist richtig, aber es gibt auch eine andere Seite der Medaille. Werfen wir dazu einen Blick ins Innere:

Dateianhang:
Innen_Lsp.JPG
Innen_Lsp.JPG [ 178.39 KiB | 11933-mal betrachtet ]


Lautsprecherseitig sieht das aber doch "ganz ordentlich aus", oha !
Zwei Hauptlautsprecher à 20 cm Durchmesser, dazu 2 permanentdynamische Hochtöner an den Seiten, Respekt.
(Natürlich handelt es sich um die begehrten "Greencones", aber ich denke, das müssen wir nicht vertiefen :wink: ).
Also viel Lautsprecher für eine einzelne EL84.


Blicken wir mal auf den Empfang.

Dateianhang:
Bandfilter_UKW-Teil.JPG
Bandfilter_UKW-Teil.JPG [ 143.01 KiB | 11933-mal betrachtet ]


Dateianhang:
UKW-Glasstab.JPG
UKW-Glasstab.JPG [ 147.74 KiB | 11933-mal betrachtet ]


Wir finden die SABA-typischen Bandfilter sowie im UKW-Teil den SABA-typischen "Glasstab"... Mit beidem sollte man sachte umgehen, die Bandfiltereinstellschrauben sind aus Plastik und filigran, und der Glasstab ist zerbrechlich. Die UKW-ZF liegt übrigens auf 6,75 MHz.

Hier ist es nun an der Zeit, mal den Schaltplan einzufügen. Sieben Kreise AM bzw. 10 Kreise FM sind ja nicht so die große Welt:
https://nvhrbiblio.nl/schema/Saba_Freudenstadt7.pdf


Die Erörterung technischer Besonderheiten überlasse ich folgenden Kommentatoren, ich möchte eigentlich nun eher beschreiben, was diese Standardbekreisung in der Praxis bedeutet.
Da sage ich nur: Perfekt abgeglichen = einfach bombastisch ! AM lasse ich außen vor, da keine deutschen MW-/LW-Sender mehr, also FM: da bringt das Gerät die Stationen nebeneinander in einer Trennschärfe und Vielzahl, dass es den Vergleich mit 11 Kreisern nicht scheuen muss. Das ist schon mehr als ordentlich !

Und da wir ja nicht nur die Trennschärfe hören, sondern auch auf den Klang Wert legen, betrachten wir mal den (subjektiven) Höreindruck:
"Da geht was". Die EL 84 hat natürlich Grenzen, aber sie lastet die 4 geräteeigenen Lautsprecher gut aus !
Für meinen Eindruck insgesamt etwas zu wenig Höhen, auch bei voll auf gedrehtem Höhenregler, dafür mit Blick auf heutige Musikdarbietungen zu viel Bass, aber gut regelbar. Das lässt sich aber für den geübten Radiobastler durch dezente Eingriffe in die Schaltung (natürlich reversibel) heilen.

Bleiben die beiden Klangtasten, SPRACHE und MUSIK gibt's im Angebot, jede Klangfarbe hat eine eigene Taste in der Tastatur, hier im Bild die Taste für SPRACHE.

Dateianhang:
EIN&SPRACHE.JPG
EIN&SPRACHE.JPG [ 73.62 KiB | 11933-mal betrachtet ]



Weiter geht's nun im Teil 2, da die Menge der Fotos je Beitrag begrenzt ist.


k.

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Zuletzt geändert von klausw am Sa Aug 25, 2018 21:23, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Aug 25, 2018 11:59 
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Teil 2, wir waren bei den Klangtasten stehen geblieben.


Die gewählte Klangfarbe wird dann auf der Skala beleuchtet:

Dateianhang:
MUSIK.JPG
MUSIK.JPG [ 176.45 KiB | 11928-mal betrachtet ]


Die Beleuchtung ist etwas "tricky", SABA hat dazu E10-Birnchen (7V) verwendet, allerdings mit gelb getöntem Glaskörper. Verwendet man Standardbirnchen, so leuchtet es viel zu stark durch die Skala.

So sieht der Umschalter im Inneren aus:

Dateianhang:
Klangschalter.JPG
Klangschalter.JPG [ 128.42 KiB | 11928-mal betrachtet ]



Zwischen SPRACHE und MUSIK liegen klanglich Welten, ersteres war wahrscheinlich bei Langwellensprachsendungen sehr nützlich.
Mein Fazit für heutige Regelnutzung des Radios: SABA hat eine aufwendige Klangregelung betrieben, die in den 50ern sicherlich hervorragenden Klang gewährleistete. In die sollte man beherzt schaltungsseitig eingreifen, wenn die Werksauslegung heutigen Klangansprüchen missfällt.
Ist gar nicht so schwierig.

Weiter geht's auf unserem Rundgang, und damit kommen wir zu einem eher düsteren Kapitel.
SABA war seit den 30ern ein Anhänger von zahlreichen Bauteilen aus Zinkguss. Davon mochte man, auch wenn dies in der Vergangenheit mehr als einmal gründlich schief ging, auch hier nicht ablassen.
Beim Kauf eines Freudenstadt 7 sollte man -heute- sich dies in jedem Fall ansehen. Berüchtigt ist die Wellenbereichsumschaltung, d.h. die sog. Duplexkupplung:

Dateianhang:
Duplexkupplung.JPG
Duplexkupplung.JPG [ 148.27 KiB | 11928-mal betrachtet ]


Die war vorliegend glücklicherweise nicht von Zinkpest befallen. Sie besitzt allerdings 2 Reibbeläge aus Gummi, die meist zerbröselt sind. Hier war es der für AM zuständige Belag, trotzdem möchte man es ja richten.
Ja, ich sage mal, "einfach geht anders". Nicht sehr reparaturfreundlich, zur Zerlegung dieser bei SABA sehr häufig verwendeten Duplexkupplung gibt's gut bebilderte Beiträge im Netz. Bei diesem Freudenstadt ging's geradesoeben ohne Totalausbau der Duplexkupplung und damit ohne, dass die Seilzüge neu aufgelegt werden mussten. Eine moosgummiartige Ringdichtung aus dem Sanitärhandel wurde im Umfang leicht gekürzt und ließ sich einkleben, wohlgemerkt ohne Ausbau und ohne Zerlegung der Kupplung. Trotzdem ein Heidengefummel.
Die Konkurrenz hatte auf diesem Feld Lösungen der mechanischen Umschaltung, die mir besser gefallen.


Aber auch die Lautstärkeansteuerung ist zinkgussbehaftet und zudem überaus kurios.
Es ist hier tatsächlich so, dass das Lautstärkepoti nicht in Fluchtlinie mit der Knopfachse sitzt (!).
Platznot kann nicht der Grund gewesen sein, das Chassis ist nun wirklich groß genug, um das fluchtend hinzubekommen. Einen größeren Komfort beim Einregeln der Lautstärke kann ich der Konstruktion auch nicht entlocken, und eine Konstruktion ist es wahrhaftig:

Dateianhang:
LS-Mechanik.JPG
LS-Mechanik.JPG [ 114.65 KiB | 11928-mal betrachtet ]

Dateianhang:
LS-Mechanik 2.JPG
LS-Mechanik 2.JPG [ 137.41 KiB | 11928-mal betrachtet ]


Da braucht es also auf der Potiachse ein U-förmiges Zinkgussteil, das in ein passendes Gegenstück (Metallwinkel) auf der Knopfachse eingreift, zudem wird einem zu großen Spiel in dieser (überflüssigen) Mechanik dadurch entgegengewirkt, dass auch noch eine kleine Blattfeder eingegossen ist. Etwas Spiel hat's trotzdem, daher der gelbe Schlauchüberzug durch mich.
Sachen gibt's...
Das auf den Fotos sichtbare Rad ist übrigens auch aus Zinkguss, es handelt sich um die Antriebsrolle zum Seilzug für die drehbare Ferritantenne.


Da ich schon wieder die maximal mögliche Zahl an Fotoanhängen hier überschritten habe, geht's notgedrungen zu einem dritten Teil....


k.

.

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Zuletzt geändert von klausw am Sa Aug 25, 2018 12:16, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Aug 25, 2018 12:08 
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Teil 3, danach ist aber wirklich Schluss 8_) .



Und damit erwähne ich abschließend in dieser Kurzvorstellung des Geräts noch eine Besonderheit des Tastenaggregats.

Dateianhang:
EIN&SPRACHE.JPG
EIN&SPRACHE.JPG [ 73.62 KiB | 11926-mal betrachtet ]


Es gibt da eine Taste, mit der das Radio EIN und AUS geschaltet wird, also ähnlich einer Nachttischlampe. Die sitzt zur Verwirrung des Bedieners nicht am linken Ende der Skala. Der Vorbesitzer (Erbe), von dem ich das Radio erwarb, wäre daran fast gescheitert, als er mir die Funktionstüchtigkeit des Geräts demonstrieren wollte.


Was war nun zu machen am hier gezeigten Gerät?
Nun, die übliche Komplettkur an Kondensatoren, und das sind nicht wenige, die sich zudem auch noch teilweise verstecken. Dann war die EZ80 auf einem System platt. Daneben die üblichen Reinigungs- und Schmierarbeiten. Skalenbirnchen ersetzen, eine bessere EM80 verbauen, etwas Abgleich, das Gewohnte halt.


FAZIT

Insgesamt ein sehr sauberes Gerät mit sehr gutem Erhaltungszustand des Gehäuses.

Dateianhang:
Gehäusezustand 2.JPG
Gehäusezustand 2.JPG [ 172.22 KiB | 11926-mal betrachtet ]


Dateianhang:
Gehäusezustand.JPG
Gehäusezustand.JPG [ 94.25 KiB | 11926-mal betrachtet ]




40 Euro Kaufpreis bei Selbstabholung waren nicht zu viel.


k.

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BeitragVerfasst: Sa Aug 25, 2018 12:27 
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Schönes Gerät. Die Sache mit dem Lautstärkenpoti ist in der Tat kurios. Möglich wäre, daß ein Fehler bei der Herstellung des Chassis passierte und man der Sache auf die Art abgeholfen hat. Oder es soll eine Art Überdrehschutz für das Poti sein.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Sa Aug 25, 2018 13:32 
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Ein sehr schönes Radio, danke für den ausführlichen Bericht!
Ich habe schon öfters gelesen, dass Saba wohl gerne manche Dinge "überkonstruiert" hat, obwohl es viel einfacher gegangen wäre. Beim restaurieren eines Saba Lindau W II hatte ich dieses Gefühl aber nicht.
Aber das, was du da mit dem Lautstärkepoti beschreibst, klingt schon sehr nach überkonstruiert.

Du hast geschrieben, dass du Skalenbirnen ersetzen musstest - wie bist du dann hiermit
klausw hat geschrieben:
Die Beleuchtung ist etwas "tricky", SABA hat dazu E10-Birnchen (7V) verwendet, allerdings mit gelb getöntem Glaskörper. Verwendet man Standardbirnchen, so leuchtet es viel zu stark durch die Skala.

umgegangen? Hast du noch passende Birnen im Fundus gehabt oder hast du welche kaufen können?

Hast du etwas am Gehäuse gemacht oder war das Gehäuse schon in diesem Zustand bei der Abholung des Geräts?

Gruß

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BeitragVerfasst: Sa Aug 25, 2018 13:47 
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Hallo Marvin,

das Gehäuse war so, nur etwas angeschmutzt. Ich habe leicht feucht abgerieben, danach mit Auto-Lackreiniger auf Glanz poliert, dabei ging noch etwas anhaftender Schmutz weg. Innen reichte leichtes Saugen.
Einige wenige Kratzer sind da, nicht der Rede wert.

Zu den Birnen: Ich habe es zunächst mit Birnen 8V / 0,15 A probiert, gefiel meiner Gattin noch nicht. Daher habe ich einen Vorwiderstand eingebaut. Auf dem Foto, das den Klangschalter im Chassis zeigt, siehst Du ihn (grau). Damit bin ich jetzt zufrieden.

k.

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BeitragVerfasst: Sa Aug 25, 2018 18:23 
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Schönes Radio und toller Bericht!

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Grüsse aus dem Münsterland

Thorsten


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BeitragVerfasst: So Aug 26, 2018 7:42 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Klaus
Klasse Gerät vielen Dank für den tollen Bericht, hat richtig gut getan so etwas zu Lesen.
Ich habe auch noch so einen in meinem Lager, glaube der ist demnächst auf meiner Werkbank :super:

_________________
Gruß Roland
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http://wo-roehren-gluehen.de


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BeitragVerfasst: So Aug 26, 2018 12:27 
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Registriert: Fr Dez 05, 2014 21:01
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Wohnort: Salzkotten
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Klaus,

ich werfe hier mal ein, dass die verwendeten Chassis übergreifend für die Modelle des jeweiligen Produktions-Jahres genutzt worden sind. Im Freiburg 7 ist laut Schaltbild ein Lautstärken-Steller-Motor vorhanden. Spätere Freiburg-Modelle habe ich zur Reparatur hier gehabt. Einen Freiburg 7 noch nicht. Vielleicht hat jemand hier im Forum einen Saba Freiburg 7 und kann mal nachschauen, ggf. hier ein oder zwei Bilder dazu einstellen.

Die original gelb oder auch weiß getauchten Skalenlampen tausche ich durch Skalenlampen mit niedriger Stromaufnahme z. B. 7V 0,1A. Lampenlack oder Nagellack (gibt es ja heute in allen Farben...) helfen auch weiter.


Viele Grüße


andreas


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BeitragVerfasst: So Aug 26, 2018 13:01 
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Beiträge: 1636
Wohnort: bei Fulda
Hallo Klaus,
den Rundgang in deinem Freudenstadt 7 habe ich gerne mitgemacht. Nett geschrieben und mit guten Bildern versehen! :super:
Witzigerweise habe ich genau so einen Freudenstadt 7 in gut erhaltenem, hellen Gehäuse vor einiger Zeit von einem Sammler mitgenommen. Auch da hatte mich das helle Gehäuse besonders angesprochen, da die dunklen Sabas dieser Zeit doch recht häufig sind. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, mich näher mit dem Gerät zu befassen.
Der Freudenstadt war ein typischer Mittelklasse-Saba, also neben dem Wildbad ein "Volumenmodell". Klanglich sollte das Gerät nahe beim nächst größeren Modell Meersburg 7 sein, da es neben der zusätzlichen ZF-Stufe (dann wieder Standard ZF=10,7MHZ) nur den motorischen Sendersuchlauf als Mehrausstattung bot. Ein Jahr später gab es dann sogar einen Konstanz 8. Das war dann ein Freudenstadt 8 mit zusätzlichem, abgespecktem motorischen Sendersuchlauf.
Wegen der eigenwilligen Mechanik am Lautstärkeregler: da könnte Andreas auf der richtigen Spur sein. Möglicherweise hat Saba da ein Grundchassis verwendet um darauf mehere Typen aufzubauen. Rationalisierung war sicher schon damals ein Gebot der Stunde.
Bild vom Freiburg 7-Chassis im Bereich Lautstärkeregler konnte ich auf die Schnelle nicht finden. Gibt aber sich was im www, die 8er Serie sollte ähnlich sein.

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Viele Grüße

Frank


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BeitragVerfasst: Mo Aug 27, 2018 7:03 
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EQ80 hat geschrieben:
Witzigerweise habe ich genau so einen Freudenstadt 7 in gut erhaltenem, hellen Gehäuse vor einiger Zeit von einem Sammler mitgenommen. ......Möglicherweise hat Saba da ein Grundchassis verwendet um darauf mehere Typen aufzubauen. Rationalisierung war sicher schon damals ein Gebot der Stunde.



Hallo Frank. Prima, dass Du auch ein ebensolches Gerät Dein Eigen nennen kannst. Viel Spaß beim Restaurieren. Eigentlich sind nur die Zinkteile kritisch. Einen Blick sollte man aber auch auf den Trafo werfen. An anderer Stelle las ich, dass die Trafos dieser Geräteserie etwas "Auf Naht genäht sind" und man tunlichst die 220 Volt Eingangsspannung einhalten sollte, um einer übermäßigen Erwärmung keinen Vorschub zu leisten. Bei meinem werkelt ein Vorwiderstand, da es ja keine 240-Volt-Stellung gibt.

Zum Lautstärkepoti: Freiburg 7 hatte eine Motoransteuerung, soweit ich weiß Freiburg 6 auch. Ob nun ein Freudenstadt das gleiche Chassis wie ein Meersburg wie ein Freiburg hatte, kann ich nicht beurteilen, da zumindest unterschiedlich in Röhrenbestückung und Zusatzeinbauten (Sendersuchlauf).
Es bleibt beim Freudenstadt aber in der Umsetzung ein bauliches Kuriosum, das dem heutigen Reparateur bei Zerbröseln des Zinkteils Arbeit macht.

k.

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BeitragVerfasst: Mo Aug 27, 2018 7:38 
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Hallo Klaus

Bei mir steht noch ein Saba aus der 6er-Reihe in der hellen Ausführung. Der hat(te) original grüne Knöpfe, die mit dem Alter und der Lichteinwirkung frontseitig zu braun verblasst sind.

Ist das bei Deinem 7er auch so?

Viele Grüsse, Walter


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BeitragVerfasst: Mo Aug 27, 2018 13:47 
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Walterh hat geschrieben:
Hallo Klaus

Bei mir steht noch ein Saba aus der 6er-Reihe in der hellen Ausführung. Der hat(te) original grüne Knöpfe, die mit dem Alter und der Lichteinwirkung frontseitig zu braun verblasst sind.

Ist das bei Deinem 7er auch so?

Viele Grüsse, Walter



Hallo Walter,

die Knöpfe meines Geräts sind dunkelbraun durchgefärbt. Wahrscheinlich war Deins eine CH-Ausführung.
Wenn du mal Zeit und Laune hast wäre es interessant zu erfahren, ob es, und falls ja welche, Unterschiede (technisch) zwischen 6er und 7er Reihe gibt.

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BeitragVerfasst: Mo Aug 27, 2018 13:52 
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Nachtrag.
Ich erwähnte oben die Frage der Belastbarkeit des Netztrafos. Hier noch ein interessanter link zu einem ähnlichen SABA (ebenfalls 57er):

viewtopic.php?f=32&t=16037&p=254690&hilit=saba+trafo#p254690


k.

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BeitragVerfasst: Di Aug 28, 2018 8:42 
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Ein sehr schönes Gerät, wenn auch technisch "ohne große Besonderheit". Für den Preis hätte ich es auch genommen.
Saba ist sowieso meine Lieblingsmarke bei den Röhrenradios, da Sie damals die höchste Qualität bot!


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