Hallo in die Runde.
Mein derzeitiges Reparaturprojekt ist ein eher selten auftauchendes Gerät: Südfunk Maestro Luxussuper 816, gebaut am 16. April 1957.
Datenlage ist dünn,
deswegen auch kein Schaltplan:
https://www.radiomuseum.org/r/sudfunk_m ... 816_1.htmlZwischenzeitlich sieht das Gerät schon deutlich besser aus, als hier im Fundzustand:
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=11346Das soll nun hier keine Gerätevorstellung werden, sondern im Rahmen der Reparatur fällt mir so das Eine oder Andere auf, zu dem ich gerne Eure Meinung gehört hätte.
Vorweg: alle maroden Kondensatoren wurden einseitig abgeknipst und ersetzt, ebenso wurden verdächtige Widerstände ersetzt. Netzelko ebenfalls neu, Röhren geprüft. Das Gerät spielt wieder.
Ich werde hier also die eine oder andere Frage zu diesem Gerät einstellen und beginne gleich damit:Schaltungstechnisch wird im Radio die Anodenspannung für die EL84 am Ladekondensator abgegriffen, die Ug2 am Siebwiderstand. Der Originaltrafo liefert bei eingestellter Netzeingangsspannung von 222 - 224 Volt eine Anodenwechselspannung von ca. 2x 320 Volt. Nach Gleichrichtung durch die EZ80 werden somit der EL84 in der vorgefundenen Schaltung eine Ua von ca. 290 Volt und Ug2 von ca. 270 Volt zugeführt. Zeitgleich liegt dabei die abgegebene Heizspannung des Trafos bei gemessen 6,12 - 6,2 Volt (nur zur Veranschaulichung, wir wollen nicht um Hundertstel streiten).
Originalkathodenwiderstand der EL84 war 220 Ohm, wegen Defekt sind derzeit 200 Ohm eingebaut.
Der Originaltrafo scheint mir für die Röhrenbelastung im Gerät etwas, sagen wir, auf Naht dimensioniert.
Wenngleich die EL84 lt. Röhrendaten Spannungen bis 300 Volt gestattet, so erscheint mir der hier im Gerät gewählte Ansatz recht merkwürdig, d.h. die Speisespannungen unnötig hoch.
Eure Meinung dazu?
k.