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 Betreff des Beitrags: Potentiometer
BeitragVerfasst: So Feb 10, 2019 14:18 
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Beiträge: 847
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Hallo,
welche Kennlinie sollte man für ein Lautstärkepoti nehmen?. Früher gab es nur lin oder log. Natürlich nimmt man dann log.
Nun habe ich in China ein Motor-Poti gekauft. Natürlich ist da ein "B" eingebaut. Das "B" steht bei ALPS aber für linear.
Nun muss ich also ein anderes kaufen. Für Lautstärkeregelung wird ein "3B" empfohlen, das klingt aber wieder nach linear. Logarithmisch gibt es "A" aber auch "15A". Welches nehme ich nun am besten?

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Potentiometer
BeitragVerfasst: Mo Feb 11, 2019 20:51 
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Hallo Alfred,

prinzipiell funktionieren alle Kennlinien.

Das Lautstärkeempfinden hängt ungefähr logarithmisch mit dem Schalldruck zusammen. Damit die Lautstärke subjektiv linear mit dem Drehwinkel oder Schiebeweg ansteigt, nimmt man eine logarithmische Kennlinie. Dann hat man fast den ganzen Stellbereich für eine stetige Lautstärkeänderung.

Je nach Eingangs-Empfindlichkeit und maximaler Ausgangsleistung des Verstärkers ist Zimmerlautstärke ganz grob um 5 % des Widerstands-Teilerverhältnisses.

3B, 4B und 5B sind bei Alps S-förmige Kennlinien. Die sind am Anfang auch ungefähr logarithmisch. Bei Mittelstellung sind dann aber schon 50 % des Endwerts erreicht, man kann praktisch nur die Hälfte des Drehwinkels oder des Schiebewegs nutzen. Weil die Lautstärke relativ schnell stiegt, täuscht das mehr Leitungsreserven vor.

Am wichtigsten ist, dass die Kennlinie nicht sprunghaft von 0 ansteigt, sondern in einem flachen Winkel und mit leichter Krümmung. Das ist bei der Kennlinie 3B der Fall, bei 1B nicht.

Die logarithmischen Kennlinien sehen bei Alps etwas gezackt aus, die scheinen aus jeweils 4 Stücken mit linearen Kennlinien zusammengesetzt zu sein. Zumindest bei Kennlinie K(25A (für 25 % bei Mittelstellung)) ist der Anfang nicht besonders flach, sondern hat einen leichten Knick.

-> Ich halte die Kennlinien Bvc(3B) und A(15A) für geeignet mit folgenden Vor- und Nachteilen:
Bvc(3B): "weicher" Anstieg bei geringer Lautstärke, nur die Hälfte des Stellbereich nutzbar
A(15A): etwas "härterer" Einsatz bei geringer Lautsärke, dafür größerer Stellbereich nutzbar

Bernhard

PS: Kennlinien siehe: https://www.alps.com/prod/info/E/PDF/Po ... /TAPER.pdf


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 Betreff des Beitrags: Re: Potentiometer
BeitragVerfasst: Mo Feb 11, 2019 21:34 
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Registriert: Sa Feb 27, 2016 13:57
Beiträge: 847
Wohnort: Dresden
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Danke Bernhard, die Kurven sind ein guter Tipp. Erstaunlich sind die S-Kurven, der obere Teil ist ja für Lautstärkeregelung sinnlos. Ich habe derzeit ein chinesisches ALPS in Betrieb, das ist sehr gut, besteht aber aus einem Schalter mit 22 Widerständen.

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Potentiometer
BeitragVerfasst: Mo Feb 11, 2019 23:32 
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Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
AlfredG hat geschrieben:
... Erstaunlich sind die S-Kurven, der obere Teil ist ja für Lautstärkeregelung sinnlos. Ich habe derzeit ein chinesisches ALPS in Betrieb, das ist sehr gut, besteht aber aus einem Schalter mit 22 Widerständen.

Hallo Alfred,

üblicherweise sind Verstärker bei Poti-Teilerverhältnis 50 % bereits etwas übersteuert. Nur bei ungewöhnlich leisen Quellen benötigt man die Verstärkungsreserve. Bei den S-Kurven-Potis wird man praktisch nie bis zur Hälfte aufdrehen.

Bereits bei 1/4 ist's sehr laut und an der Aussteuerungsgrenze aber man hat das Gefühl, dass man noch viel lauter stellen könnte. Vielleicht ist das vom Marketing mancher (neuer) Geräte sogar gewollt...

Profi- und Bühnengeräte hatten oft Stufenschalter mit Festwiderständen. Die sind viel robuster gegen Übergangswiderstände. Außerdem sind die Kennlinien beliebig anpassbar.

Aus meiner Sicht eine schöne Lösung ist ein lineares Poti mit zwei Anzapfungen. Die Anzapfungen werden benutzt für die "Loudness-Beschaltung", die auch gleichzeitig die lineare Kennlinie in eine Drei-Segment-Log-Näherung formt.

Das klappt recht gut bei Mono-Anwendungen. Am Anfang, wo der Schleifer von der metallisierten Schicht auf die Widerstandsschicht kommt, hat die Kennlinie einen leichten Knick. Für Stereo-Anwendungen müsste der Knick für beide Kanäle an exakt der gleichen Stelle sein. Das funktioniert oft nicht sehr gut.

Bernhard


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