In Anbetracht der Senderlage -genauer: der NICHT- Sender- Lage- finde ich UKW- Vorsetzer nicht verkehrt.
Bei mir ist die Lage genau so: Tagsüber: Lang/ Mittelwelle nahezu Null.
Ideal natürlich ein industrielles Röhrengerät, fachgerecht so eingebaut, wie es der Hersteller einst vorsah, wie
hier.
Daß ein solches Gerät einen moderneren Röhrensatz hat... in den 50ern wurden ja viele Vorkriegsgeräte so umgerüstet.
Schön: eigener NF- Ausgang. Weniger: Umschaltkontakt nötig.
Transistoreinbauten... wenn man das tarnen kann- schön ist es nicht wirklich.
Bleibt noch... ein Umsetzer, der
mehrere UKW- Sender auf mehrere Frequenzen im MW- Bereich umsetzt, also ein gefülltes MW- Frequenzband simulieren.
Dann aber: Mittelwellen- Sound, wenn das Gerät die ZF- Bandbreite zu sehr einengt. Manche Geräte gehen aber über den AM- Weg mit Volldampf los- Geräte mit wenigen Kreisen oder solche mit stellbarer Bandbreite haben oft noch richtig Reserven !
Den NF- Ausgang eines Vorsetzers nutzen, das Radio im UKW- Betrieb als NF- Verstärker- das bringt i. d. R. Leute zum Staunen.
Wie geschrieben- sauberster, fachgerechter Einbau, wie der Hersteller es zugelassen hätte- sowas würde ich niemals entfernen, oder eben genau so selbst nachrüsten.
So etwas ist nichts für "Sammler"- aber denen ist Technik sowieso Banane, die haben ja krude Originalitätsansichten, nur Bewertungsmaßstäbe, Geldwert, Wertsteigerung, usw. im Kopf. Da bleibt dann der mülligste Schrott drin, auch wenn der Klirrfaktor die Kiste wirklich nur noch klirren läßt.
Empfindlichkeit, Trennschärfe, schöner Klang, verwirklichte technische Kniffe, liebevolle Gehäuse... egal.
Ich finde es schon toll, einem uralten Gerät einen echten Gebrauchswert wiederzugeben. Und: Wer hört ernsthaft Musik auf Mittelwelle, wo mangels starker Sender verrauschtes Gekrachel auf die Tüte kommt ?
Edi