Optik:
Die 042 (41 Öl mit Neubaukessel) ist eine vollständige Neukonstruktion und hat
mit Märklin alter 41 nichts mehr gemein. Die Lok gehört wohl optisch zu den
besten Dampfern, die Märklin bisher gebaut hat. Zahlreiche Leitungen und Ventile
sind freistehend am Kessel angesetzt. Die meisten Handräder durchbrochen. Alle
wesentlichen Details des Vorbilds wurden gut umgesetzt, inklusive dem
Schornstein mit doppelter Umrandung. Auch unter dem Umlauf befinden sich
zahlreiche Leitungen, die aber vor allem im Bereich der Nachlaufachse recht
bruchgefährdet sind. Die Elektroverteilerkästen sind gelb hervorgehoben.
Lackierung und Bedruckung sind als perfekt zu bezeichnen. Der schwarze
Lackauftrag ist seidenmatt, gleichmäßig und dünn gehalten. Die Bedruckung ist
mehrfarbig und gestochen Scharf. Lokschilder sind durch einen schwarzen
Farbauftrag hervorgehoben.
Die Rottöne von Metall und Kuststoffteilen sind recht gleichmäßig, aus der Reihe
tanzen nur die Tenderaufstiegsleietern, die dunkler sind. Allerdings wirken die
Kunststoffteile teilweise etwas plastikhaft. Märklin hat hier einen
durchscheinenderen Kunststoff verwendet als sonst üblich. Die berühmte Mutter an
der Gegenkurbel ist wie bei der 03.10 und 39 auch hier verschwunden.
Der Tenderabstand ist ab Werk recht hoch, er lässt sich aber durch die
Rastverbindung reduzieren. In engster Stellung durchfährt die Lok immer noch den
360mm-Radius und direkte Gegenbögen bei 420mm-Weichen.
Folgendes Bild zeigt den kurzen Abstand:
Technik:
Die Lok verfügt über einen Glockenankermotor von Athlonix. Dieser treibt die
letzte Kuppelachse an, die anderen werden über die Stangen mitgenommen. Die mit
Heißkleber an die Motorhalterung geklebten Kabel irritieren etwas.
Die Vmin ist mit 18 ab Werk sehr hoch eingestellt. Ich habe sie runtergesetzt
auf 8. Die Lok setzt sich nun im absoluten Kriechgang in Bewegung und gibt dabei
den glockenankertypischen Quitschton von sich. Bei höheren Geschwindigkeiten ist
nur das Rollgeräusch der Räder und des Schleifers hörbar. Motor und Getriebe
arbeiten dann fast lautlos.
Das Fahrverhalten ist gut. Allerdings quält sich die Lok sehr durch den
360mm-Radius. Man sieht richtig, wie das Vorlaufrad herausspringen will, es
bäumt sich leicht auf. Dies führt zu einem leichten Schaukeln der Lok. Bei
größeren Radien ist das Fahrverhalten einwandfrei. Nach Bogenfahrt stellt sich
die Lok auch minimal schief ins Gleis.
Der Sounddekoder sitzt im Tender. Der Sound ist sehr gut und gehört zum Besten,
was es bisher bei Märklin gab. Vor allem die Pfeife klingt toll. Insgesamt ist
der Sound sehr laut und kräftig.
Die LED's haben einen schönen warmweißen Farbton, der leicht ins gelbliche
tendiert.
Zum Abnehmen des Lokgehäuses sind 4 Schrauben zu lösen. Die Umläufe müssen im
Bereich der Zylinder ausgehakt werden. Vorsicht, sonst beschädigt man den
vorderen Umlauf mit den Lampen!
Wirklich ein gelungenes Teil, das allerdings gerne etwas größere Radien will.
Hersteller | Märklin |
Artikelnummer | 37925 |
Stromsystem | 2-Leiter-Wechselstrom (System
Märklin) Digital MM |
Epoche | IV DB |
Neuheit in... Grundmodell/ diese Variante | 2011/ 2011 |
Betriebsnummer | 042 096-8 |
Gebrauchsanleitung | Heft mit Vorbildinformationen, Wartungsanweisungen und Ersatzteillisten |
Verpackung | Kartonschachtel mit Kunststoffeinsatz |
+ |
Detaillierung, Antrieb, Finish, Sound |
- |
Plastikglanz Fahrwerksteile, Schiefstand Tender nach Kurve |
Preis | UVP 429 EUR (Stand 2011) |
Bewertung* | Detaillierung:
![]() Antrieb: ![]() Gesamt: ![]() Preis/ Leistung: ![]() |
*
=
schlecht;
=
ausreichend;
=
befriedigend;
=
gut;
= sehr gut;
= super!