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 Betreff des Beitrags: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: Do Apr 29, 2021 20:14 
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Beiträge: 32
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Schönen guten Tag zusammen,

radiolöter hier. Ich habe seit laanger Zeit obiges Radio bei mir im Keller stehen und möchte endlich drangehen zumindest die NF Stufe zum laufen zu kriegen. Ich möchte es lediglich als Audioverstärker betreiben. Ich bin ziemlich sicher, dass es unverbastelt ist, da ich es quasi vom Vorbesitzer bekommen habe als der es aus dem Betrieb heraus rausgeworfen hat (ist ewig her, letztes Jahrtausend). Allerdings möchte ich dabei nix zerschießen, daher mein post hier.
Folgende Werkzeuge sind vorhanden: (Billig-)Multimeter (Maximalwert 20 MOhm), Oszi, Röhrentester, Stelltrafo. Einen Schaltplan hab ich mir auch besorgt über elektro-tanya.
Ich hatte leichtsinnigerweise vor ca. 7 Jahren das Teil mal angeschlossen, aber nur starkes Netzbrummen geerntet. Röhren hab ich getestet, waren praktisch alle ok von wegen Kurzschluss bzw. Emission.
Ich habe elektronische Kenntnisse, d.h. mir ist schon klar wie Bauteile wie Kondensatoren, Spulen, Widerstände und auch Röhren funktionieren, allerdings habe ich nur wenig Diagnostik-Erfahrung wenn die Schaltung komplexer wird. Bin mir aber über die Gefahren mit HV im Klaren und passe auf. Habe das Teil jetzt mal entstaubt aber natürlich ganz vorsichtig mit nem weichen Pinsel und dem Staubsauger.

Essenziell scheint es ja diverse Kondensatoren zu wechseln, da die entweder ihre Kapazität verloren haben oder gleich niederohmig geworden sind.

-Hat da jemand einen Tipp, welche Kondensatoren (im Schaltplan sind sie ja nummeriert) da mal auf jeden Fall getauscht gehören? Gerade um die Übertrager nicht zu gefährden?

-Kann ich einen eingebauten Kondensator mit dem Ohm-Meter durchmessen um zu sehen ob er niederohmig ist? (Das dürfte ja der besonders schlimme Fall sein, oder? )Der ganze Rest der Schaltung hängt ja parallel dran. Ich denke wenn er echt leitend ist sehe ich das, wo aber sind da die Grenzen? Wie viele Kilo oder Megaohm sollte er haben?

Ich kann jetzt schlecht den ganzen Schaltplan dranhängen, weiß auch nicht wie das mit dem Copyright ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass einigen von Euch den Plan sogar vorliegen haben.. :D Falls Ihr weitere Infos braucht zu dem Gerät bitte melden, ich wäre sehr froh, wenn mir jemand helfen könnte dieses tolle Gerät wieder einer Funktion zuzuführen.

Liebe Grüße und danke, allein schon fürs Lesen!
radiolöter


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: Do Apr 29, 2021 20:38 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
Bild von dem Chassis mit den Bauteilen waere gut, damit man sieht, womit man es zu tun hat.
Die Isolationsfehler von "nassen" Papierkondensatoren kann man mit den ueblichen Mitteln schlecht messen. Sie sind schon schlecht, wenn sie mehr als 20 M Ohm haben, ausserdem ist die Messung mit nur 2-3V Messpannung nicht aussagekraeftig. Man sollte sie mit Spannungen in der Naehe ihrer Nennspannung pruefen, also mit einem Isolationstester, der typisch 250-1000V liefert.
Bei Papierkondensaoren lohnt pruefen nicht, die sind nach (fast) 60 Jahren alle "nass" und sollten einfach getauscht werden.
Das Geraet ist Bj. 1961/62, es wird auf jeden Fall noch Papierkondensatoren haben. Die Umstellung auf Kunstfolienkondendśatoren begann etwa 1964.

Ersatz fuer die Kondensatoren gibt es hier:
https://atr-shop.de/kondensatoren/axial ... anz-5/?p=3

Zusaetzlich sind alle kleinen Elkos zu tauschen und der grosse im Netzteil zu pruefen.
Die TA-Buchse sollte durch eine 5-polige Buchse ersetzt werden, die ist universeller verwendbar. TA/TB-Eingaenge sind umschaltbar, das ist hier selten und eroeffnet Moeglichkeiten.
Alle Roehrenfassungen auf Platinen nachloeten.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: Do Apr 29, 2021 20:44 
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Beiträge: 1096
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Radiolöter,

getauscht werden sollten zunächst die Kondensatoren 321/521, das sind die Koppelkondensatoren für die beiden Endröhren sowie die Kondensatoren 332/532, das sind die berüchtigten 'Übertragerkiller'.
Die beiden Kondensatoren 332/532 dann besser zwischen die Anschlüsse rot-gelb und rot-weiß an den Ausgangsübertragern anlöten, dort können sie im Falle eines Falles keinen größeren Schaden anrichten, es wird lediglich das Radio stumm.

Der Netzbrumm, den Du beschreibst, könnte durch Kapazitätsverlust eines oder mehrerer Elkos im Becherelko hervorgerufen werden, darin befinden sich die drei Kondensatoren 400, 401 und 402.
Ersatz wäre auch durch Einzelkondensatoren 47µF/min. 350V, besser 400V möglich.
Becherelkos mit 3x 50µF gibt es als Neuware z.B. bei Jan Wüsten.

Das Radio kann kein UKW-Stereo!
Stereorundfunk wurde erst ab 1963 eingeführt.

Viele Grüße

Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: Do Apr 29, 2021 20:53 
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Registriert: Do Apr 29, 2021 19:44
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo hf500 und Hobbybastler!
Vielen Dank für Eure schnellen Antworten! Bild vom Chassis stelle ich morgen mal rein. Vielen Dank für die Nummern, die zu ersetzen sind. Becherelko hab ich schon kritisch beäugt, ist aber ziemlich schwierig auszubauen, siehe Bild, das folgt. Egal, muss! Aber ansonsten ist der Arbeitsauftrag ja dann klar! :)
Bis demnächst!
Lieber Gruß
R-Löter!


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: Do Apr 29, 2021 21:19 
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Beiträge: 9889
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Eine wichtige Sache wäre noch zu ergänzen: In diesem Radio gibt es einen Kondensator (4,7 nF) zwischen Netzeingang und Chassis. Dieser diente zur Entstörung bei Empfang auf den AM-Bereichen und hat heute keine sinnvolle Funktion mehr. Wenn seine Isolation versagt, steht aber das Chassis einschließlich der Anschlüsse für Plattenspieler, Tonband und Außenlautsprecher unter Netzspannung! Deshalb muss er unbedingt ersatzlos entfernt werden. Er befindet sich in der Nähe des Netztrafos, möglicherweise hinter dem Umschalter für die Netzspannung.

Wer diesen Kondensator nicht entfallen lassen, sondern ersetzen will, darf nicht irgendeinen Kondensator passender Kapazität und Spannung verwenden. Aus Sicherheitsgründen muss es ein Entstörkondensator der Klasse Y sein. Dieser muss so eingebaut werden, dass seine Anschlussdrähte unter keinen Umständen, auch nicht beim Versagen einer Lötstelle oder Drahtbruch, das Chassis oder andere Bauteile berühren können.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: Fr Apr 30, 2021 5:28 
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Hi Röhrenradiofreak,
vielen Dank! Ich werd mal Ausschau nach dem Teil halten.
LG
R-Löter


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: Fr Apr 30, 2021 19:07 
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Hi zusammen,
hier wie angekündigt ein paar Fotos von dem Chassis. Den von Röhrenradiofreak beschriebenen C hab ich schon gefunden, da kommt man gut dran. Der Becherelko wird schwieriger, da muss ich ein Teil des Chassis ausbauen.
Ich warte jetzt noch bis meine Lötstation kommt, die ich bestellt habe, dann werde ich mal loslegen. Hab nur einen Lötkolben mit 220 V Kabel dran, das ist mir zu unhandlich. Freue mich drauf die Teile zu ersetzen und dann mal vorsichtig Spannung drauf zu geben mit dem Stelltrafo. Die Lautsprecher mache ich natürlich vorher wieder dran.
Liebe Grüße einstweilen mal und frohes Basteln.
Ich melde mich wieder wenn ich einen Teilerfolg oder eine Frage habe.
LG
Thomas

PS: irgendwie klappt das mit den Fotos nicht beim hochladen, sorry. Sind 500 MB zuviel?


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: Fr Apr 30, 2021 19:14 
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Registriert: Do Apr 29, 2021 19:44
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
radiolöter hat geschrieben:
Hi zusammen,
hier wie angekündigt ein paar Fotos von dem Chassis. Den von Röhrenradiofreak beschriebenen C hab ich schon gefunden, da kommt man gut dran. Der Becherelko wird schwieriger, da muss ich ein Teil des Chassis ausbauen.
Ich warte jetzt noch bis meine Lötstation kommt, die ich bestellt habe, dann werde ich mal loslegen. Hab nur einen Lötkolben mit 220 V Kabel dran, das ist mir zu unhandlich. Freue mich drauf die Teile zu ersetzen und dann mal vorsichtig Spannung drauf zu geben mit dem Stelltrafo. Die Lautsprecher mache ich natürlich vorher wieder dran.
Liebe Grüße einstweilen mal und frohes Basteln.
Ich melde mich wieder wenn ich einen Teilerfolg oder eine Frage habe.
LG
Thomas

PS: irgendwie klappt das mit den Fotos nicht beim hochladen, sorry. Sind 500 MB zuviel?

Ich meine natürlich kB :)


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: So Mai 16, 2021 18:49 
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Registriert: Do Apr 29, 2021 19:44
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo zusammen,

mittlerweile hab ich die Kiste soweit wie ich wollte. Ich hab nochmal etwas im Forum nachgeguckt, und da wird ja genau beschrieben welche Cs bauartbedingt Schwierigkeiten machen. Daher hab ich alle Paperkondensatoren und Elkos rausgeworfen, obigen Tipp umgesetzt mit ersatzloser Streichung des Entstör-Kondensators, der heute keine Funktion mehr hat. Noch den Lautstärke Poti mit Kontaktspray behandelt, da ein Kanal lauter war als der andere und siehe da, das Teil spielt wunderbar. ich gehe vom Laptop Kopfhörerausgang in die DIN Buchse des Radios. Klappt wunderbar. Ich will es ja nur als Verstärker verwenden und der Klang ist klasse!
Eine Frage hätte ich noch: Ich habe zur Sicherheit das Chassis auf den gelben Schutz-Null gehängt. Spricht da etwas dagegen? Immerhin liegt ja glaub ich der Minuspol vom Gleichrichter drauf.

Auf jeden Fall aber herzlichen Dank dass Ihr andere an Eurem Wissen über diese tolle Technik teilhaben lasst! Cooles Forum!
Viele Grüße
Thomas


Dateianhänge:
Dateikommentar: chassis
20210514_185208_03.jpg
20210514_185208_03.jpg [ 75.23 KiB | 2762-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Ersatz für Becher-Elko
20210514_185219_03.jpg
20210514_185219_03.jpg [ 68.62 KiB | 2762-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: So Mai 16, 2021 18:58 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Beiträge: 1782
Hallo,

radiolöter hat geschrieben:
Eine Frage hätte ich noch: Ich habe zur Sicherheit das Chassis auf den gelben Schutz-Null gehängt. Spricht da etwas dagegen? Immerhin liegt ja glaub ich der Minuspol vom Gleichrichter drauf.

das Ändern der Schutzklasse ist nicht zulässig. Der PE muß also wieder ab.
Es macht auch nichts, daß das Chassis als Schaltungsmasse genommen wird, weil der Netztrafo für eine galvanische Trennung sorgt.


MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: graetz_musica_1016_stereo
BeitragVerfasst: So Mai 16, 2021 19:44 
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ok, danke!


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