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 Betreff des Beitrags: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2022 9:29 
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Röhrerradio Grundig Typ 2440 von ca. 1965
Ser.Nr.: 1321 13370 Chassis-Nr.: 8003 / 118
Röhren: ECH 81; EF 89; AEBC 80; EL 84; ECC 85;
Mag.Auge: EM 87.

Nach dem Einschalten kann man sehr schnell einen Sender
(UKW) anwählen und mit Hilfe des magischen Auges gut einstellen.
Nach ca. 5 Minuten sind ein paar Knarzgeräusche zu hören,
die sehr schnell sehr laut werden.
1 bis 2 Mal ist es mir gelungen, durch Einstellung anderer Sender
den Krach wegzuschalten. Der andere Sender war dann klar
zu hören. Das hielt sich dann auch mehrere Stunden.
Ansonsten half nur das Ausschalten.
Nach erneutem Einschalten war die Unterhaltung klar und deutlich,
um nach ca. 5 Minuten wieder von sehr lauten Knarzgeräuschen
abgelöst zu werden. Also wieder Aus- und Einschalten und weiter
die Unterhaltung hören. Meist nach der dritten Aus- und Einschaltung
lief die Unterhaltung dann störungsfrei.
Jetzt aber nicht mehr. Die Störungen fangen nach 3 bis 5 Minuten an
und lassen sich nur durch das Ausschalten des Radios abstellen.
Welche Röhre muss ausgetauscht werden?

Mit bestem Dank für hilfreiche Tipps.

ManniK


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2022 9:55 
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Hallo ManniK,

willkommen im Forum! Wie groß sind die Kenntnisse in Röhrentechnik und wie gut ist die Messgeräteausstattung?

Erster Ansatz (nach Einhaltung der Sicherheitsstandards etc.): Wackeln den der EABC80, ob der Fehler dann aufhört...

Grüße,

Jörg

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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2022 12:22 
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Registriert: Mi Dez 16, 2009 13:10
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo ManniK

ich hab das gleiche Radio, schönes Gerät.

So wie du den Fehler beschreibst könnte man zunächst in zwei Richtungen denken...

1) ein thermischer Effekt, also z.B. ein Problem mit einer Röhre
könnte die EABC80 sein oder auch die UKW Röhre ECC85. Weniger wahrscheinlich sind EF89 und ECH81.
Wackeln entlarvt Kontaktprobleme an den Fassungen.

Tritt das gleiche Problem auch bei AM auf (also z.B. Mittelwelle)??

2) Wenn das Radio nach dem Ausschalten und GLEICH WIEDER einschalten, wieder normal läuft, dann hätten die Röhren ja gar keine Zeit groß abzukühlen. Das spräche gegen einen thermischen Effekt an einer Röhre oder Fassung sondern eher für ein Kontaktproblem am Tastenaggregat.

An sich - so weit ich mich erinnere - ist das Radio schon relativ "modern", Problemkondensatoren hat es wohl keine mehr.
Ich habe damals allerdings die Elektrolytkondensatoren an der EL84 und den Ratioelko
(an der EABC80, der der scheinbar falsch angeschlossen ist, mit + an Chassis) getauscht.
Sonst noch den Siebkondensatorbecher weil das Radio brummte.

Aber lass uns erst mal klären, welche Kenntnisse und Messmittel du mitbringst.

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2022 13:14 
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Registriert: Mo Aug 08, 2022 9:24
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Hallo Jörg und Klaus-Dieter,

danke für die raschen Tipps. Habe an beiden Röhren gewackelt - leider ohne Erfolg.
Nach dem Ausschalten und direkt wieder Einschalten ging das geknarze weiter.
Wenn ich nach dem Ausschalten 1 Minute warte und dann wieder einschalte
dauert es 1-2 Minuten und es geht wieder los.

Ich war im Berufsleben als Ing. der Nachrichtentechnik in den letzten Jahren
mit Produktsicherheit und Gerätezulassungen (GS, UL, etc.) befasst.
Radiotechnik war nicht so mein Ding. Mir (73J) steht auch nur ein Multimeter
zur Verfügung, Oszillograph leider nicht.
Sind euch im Großraum Kiel Kollegen oder Reparaturgeschäfte für Oldies bekannt,
die helfen könnten?

Danke und Gruß
ManniK


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2022 19:40 
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Registriert: Mi Dez 16, 2009 13:10
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Hallo Manni,

so schnell würde ich da jetzt nicht aufgeben..

1) ist das Geräusch denn auch da, wenn du das Radio auf MW betreibst oder auf TA (auch ohne angeschlossene Quelle einfach mal laufen lassen)?
Hintergrund der Frage, ich möchte einigermaßen ausschließen, dass das Problem aus der Spannungsversorgung kommt

Wenn das da nicht auftritt, es also ein reines UKW Problem ist, könnte man weiter denken..
Wenn du dich traust (Spannungen bis 300 V) könntest du auch die Spannungen an den Siebkondensatoren messen.
Wobei kurze Einbrüche mit einem Digitalvoltmeter evtl. auch gar nicht auffallen, die machen nur so 4 Messungen pro Sekunde.

2) Du könntest dir Kontaktspray von Teslanol (früher Oszillin) besorgen und mit Hilfe von Bürstchen für Zahnzwischenräume (Drogeriemarkt) man die Pins der Röhrenfessungen säubern. Für die Stifte der Röhren nehmen manche hier Glasfaserpinsel. Ich trau mich auch feines Sandpapier (400er) zu nutzen.
Dann kann man auch etwas Teslanol in den UKW Umschalter sprühen.
Das kann Wunder wirken

Das würde ich auf jeden Fall probieren und ist bei länger spannungsfreiem Radio auch völlig ungefährlich.

So ein Problem hatte ich bei einer Grundig Truhe. Da war UKW Empfang manchmal da, meist aber weg.
Das Radio hatte ich eine paar Jahre davor restauriert. Letztlich war es Oxidation an der Fassung der UKW Röhre.
Dabei hat das Radio nie feucht gestanden, war immer im Familienbesitz und seit 50 Jahren im gleichen Haus.

3) Wenn du noch etwa mutiger bist und einen Schaltplan besorgst
(z.B. bei radiomuseum.org) dann würde ich noch den Ratioelko tauschen.
Die 60er Jahre Elkos sind oft trocken gelaufen. Der könnte meiner Meinung nach auch den Ärger verursachen.

Ich hab das Radio zwar hier in der Ferienwohnung aber leider nicht den Schaltplan.

Wenn du jemand aus Schleswig-Holstein findest, der dir da direkt helfen kann, um so besser.
Jörg und ich sind von anderen Ende der Republik.

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Mo Aug 08, 2022 20:29 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1988
Moin,
statt die Kontakte der Roehrenfassungen muehsam zu reinigen, kann man erstmal die Roehren "durchwackeln", bis es nicht mehr kracht. Dann sind die Kontakte soweit auch sauber.
Bei Bj.65 (habe das Geraet in meinem GH-Katalog 1964/65 gefunden) gehe ich davon aus, dass es ein Platinenradio ist, also gedruckte Schaltung. Hier sollte man alle Roehrenfassungen nachloeten, besonders die der Endroehre (EL84). Durch den Waermeeintrag dieser Roehre in die Fassung und Platine sind besonders hier gerne die Loetstellen muerbe.
Wenn das Radio beim Umschalten der Bereiche und leichtem Nachdruecken der grdrueckten Taste nicht/kaum kracht, ist der Wellenschalter noch in Ordnung.

Ist das alles soweit geklaert, kann man daran gehen, saemtliche Betriebsspannungen nachzumessen. Da der Fehler erst nach einiger Zeit auftritt, hat man die Moeglichkeit, in beiden Betriebsfaellen die Spannungen zu messen. Dann hat man wenigstens die Chance, Hinweise zu bekommen.

Schaltbild:
https://elektrotanya.com/grundig_2420_2 ... ad.html#dl

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Di Aug 09, 2022 16:45 
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Registriert: Mi Dez 16, 2009 13:10
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,
obwohl man es bei diesem Baujahr vermuten könnte...
Nein,Peter, es ist kein Platinenradio, sondern ganz traditionell aufgebaut.
Bild

Das Bild zeigt mein 2440.
Der Ero im Bild ist mit Banderole getarnt.

Der dicke gelbe Kondensator dürfte der Ratioelko sein, hier ein Wickelkondemsator mit 4,7 Mikrofarad 100 Volt.

Das Radio scheint eine aufwändige Siebung zu haben, hatte ich nicht mehr im Kopf,
vielleicht ist sind der schwarze und blaue Elko aber auch nur Ersatz für den Becher.

Das ist ohne Schaltplan und nach vielen Jahren nicht einfach zu sagen.

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Di Aug 09, 2022 20:00 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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Moin,
ok, dann war es guenstiger, ein vorhandenens Chassis weiterzuverwenden, als ein Neues zu bauen. Trotz des hoeheren Bauaufwandes.
Dann fallen die typischen "Platinenprobleme" aus.

Die Siebung: Ja, 2x50+8µF. Die 8µ sieben zusammen mit 22k die Anodenspannung der NF-Triode.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Mi Aug 10, 2022 9:55 
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Hallo zusammen,

vielleicht sollte man den Begriff "knarzen" eingrenzen. Vom Fehlerbild her (ausschalten, abkühlen etc.) deutet doch einiges auf ein thermisches Problem hin.

Nun sollten wir versuchen zu klären, ob es HF- oder NF-seitig ist. Frage daher: Ändert sich denn der Ausschlag des Magischen Bandes EM87, wenn der Fehler auftritt? Bei der EM87 überlappen sich ja die Leuchtsegmente bei starken Sendern. Wird diese Überlappung stärker oder schwächer oder bleibt sie gleich?

Falls hier im HF-Teil keine Änderung eintritt, würde ich im NF-Teil weitermachen. Hier sind ohnehin dringend folgende Papierkondensatoren zu wechseln:

C55 (22nF), C61 (470p) und C72 (4n7). Bei den beiden letzteren bitte auf die Wechselspannungsfestigkeit achten.

Tritt der Fehler weiterhin auf, geht's ans Messen!

Viele Grüße,

Jörg

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Mi Aug 10, 2022 10:49 
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Registriert: Mo Aug 08, 2022 9:24
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Moin liebe Kollegen,
danke für die tolle Unterstützung.
Ich werde mir den Schaltplan besorgen und dann eure Hinweise abarbeiten.
Wird einen Moment dauern.
Liebe Grüße
ManniK


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Sa Aug 13, 2022 9:51 
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Registriert: Mo Aug 08, 2022 9:24
Beiträge: 4
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Kollegen,

es ist vollbracht. Schneller und einfacher als ich dachte.
Herzlichen Dank an Klaus-Dieter. Das Kontaktspray auf die Umschalter
hat wirklich gut gewirkt. Das wars.

Ich danke allen für die Unterstützung. Beim nächsten Mal habe ich schon
gute Anhaltspunkte.

Grüße aus dem Norden
Manni


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 Betreff des Beitrags: Re: Grundig 2420, Knarzgeräusche
BeitragVerfasst: Sa Aug 13, 2022 12:14 
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Hallo Manni,

es freut mich, dass ich den richtigen Tipp geben konnte und das Radio wieder spielt.

Dennoch würde ich empfehlen die wenigen Papierkondensatoren vom Typ
"ERO" zu tauschen. Die Erofol 2 sind wahrscheinlich noch ok.
Das ist möglicherweise der 25nF (C55 - Ersatz wäre 22nF). Wenn das der Koppelkondensator zum Gitter der EL84 ist, ist das dringend anzuraten. Ich hab zwar das Radio hier wo ich gerade bin, aber leider den Schaltplan nicht.

Wenn man das Chassis dann schon draußen hat, würde ich auch noch die beiden Elektrolytkondensatoren an der Kathode der EL84 und den Ratioelko tauschen.
An beide kommt man gut heran und Ersatz ist leicht zu besorgen.
(Man sieht beide auf meinem Foto gut)
Ich hab für den Ratioelko damals einen Folienkondensator mit 4,7 Mikrofarad (statt wohl original 4) benutzt.
100 V Spannungsfestigkeit reicht hier gut.

Wenn das Radio nicht brummt, kann man den Siebkondensatorbecher erst mal so lassen.
Ersatz wird man so kaum bekommen. 3-fach Elkos gibt es so eigentlich nicht mehr.

Mein 2440 war damals ein Geschenk an meine Oma. Ich hab es immer noch und höre hier am Bodensee vor allem Ö3 damit.

Gruß in den Norden

Klaus-Dieter


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