Dampfradioforum

Hallo zusammen,

vor einigen Tagen hat sich mein AFS 3331 mit Rauchzeichen aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Ausgemacht habe ich zwei Widerstände die auf einer kleinen aufgeklebten Platine bei den Durchführungskondensatoren liegen.
Diese Kohleschichtwiderstände machen ihrem Namen alle Ehre und sind verkohlt.
Leider kann ich in dem Schaltplan nirgends erkennen wo sich diese Widerstände befinden - sie liegen in Reihe zu den Durchführungskondensatoren C 155 und C161.
Eine Nachrüstung scheint es nicht zu sein, dazu sieht das ganze zu professionell aus.

Anbei ein Foto zur Zielansprache - hat jemand eine Info, welche Werte diese Widerstände haben?

Ähnliche Fall : R&S SWOF III (Spektrumanalyzer mit Mitlaufgenerator, NF bis 20MHz) da ist menge Tantal kurzgeschlossen und besagte Entkoppelungswiderstand gründlich abgefackelt. Hier gibt eine Problem: Schaltplan nicht verfügbar.

Ich habe aber da kurze Prozess gemacht: Drossel verbaut, halt was rumliegt, also 10-100µH.

Ich denke, das ist auch bei dir gute Lösung, aber zuerst vorher Tantal-Elko rauswerfen. (ohne diese Nordmende AFS zu kennen)

Grüss
Matt

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"Die Grenzen meine Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt."
unbekannt

"Nur die Lüge braucht Stütze. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht"
Thomas Jefferson

"Wer im Netz seinen Humor verliert, der hat schon verloren."

Na, mal sehen - jedenfalls Danke für Deine Antwort

Trotzdem würde es mich interessieren ob diese Widerstandsplatine bei jedem Gerät vorhanden oder ggfs. eine spätere Modifikation vom Werk ist.
Gibt es denn niemanden der das Gerät noch hat und ggfs. einen Blick unter den unteren Deckel werfen mag ?

LG Giz

Dann müsste ich passen, denn ich hab nichtmal Nordmende-Messgerät hier, wüsste auch nicht wer das besitzt.

Wüsstest du auch´, warum Widerstand abgefackelt ist? (Tantal? )

Grüss
matt

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unbekannt

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Ich habe das Gerät und sollte meiner Erinnerung auch die Widerstände drin haben. Sind ja die Zuführung der Netzplatine der +/-30V.
Als 100%ige Ursache sollten wie von Matt schon erwähnten Tantalelkos die Ursache sein. Bei meinem Wobbler habe ich die allesamt getauscht, da mit ihnen keine Funktion zu erreichen war. Also höre auf Matt und schmeiße die raus.
Wenn ich hier etwas Ordnung gemacht habe kann ich mal nachschauen was da für Widerstände drin sind. Kann allerdings etwas dauern.

paulchen

PS.: Gehe mal in die "Suche" hier und gebe mal Nordmende Wobbler bzw AFS3331 ein. Zu dem Gerät ist hier einiges hinterlegt.

Hallo Matt und paulchen,

nochmals Danke für Eure Unterstützung
Was die Tantals betrifft - einige Verdächtige hatte ich bereits geprüft, rein messtechnisch waren sie in Ordnung, das heisst aber bei denen nicht unbedingt etwas.
Ich werde daher die Tantals vorsichtshalber tauschen.

Was die Forumssuche betrifft: Die hatte ich schon angestoßen - leider ohne großen Erfolg in Bezug auf mein Problem - aaaber der Teufel steckt manchmal im Detail:
Den Suchbegriff neu eingegeben (statt AFS 3331 AFS3331) und Bingo!
Das hatte ein User das gleiche Problem wie ich mit seinem Nordmende - auch die abgerauchten Widerstände sind die gleichen.
Den Thread werde ich mir in Ruhe zu Gemüte führen und hoffe dann die Reparatur ebenfalls zu einem guten Ergebnis zu bekommen - werde Euch berichten.

In diesem Sinne vorerst herzlichen Dank für Eure Hilfe!

Liebe Grüße

So, nun bin ich dazu gekommen. Die beiden Widerstände haben jeweils 10 Ohm. Und was soll ich sagen, einer hat bei mir auch schon gelitten. Muß aus der "Tantal" Zeit stammen .

paulchen

Hej Paulchen,

prima, vielen Dank für Deine Mühe.
Interessanter Weise sind diese Widerstände nicht in den Schaltungsunterlagen verzeichnet.

Ich habe jetzt begonnen im Gerät aufzuräumen und alle Elkos und soweit möglich die Tantals zu tauschen.
Der oder die Vorbesitzer haben schon ordentlich im Gerät herumgefuhrwerkt und ich versuche nun etwas aufzuräumen.
Dabei fiel mir auf, daß alle BC212A durch einen MPS A56 ausgetauscht wurden. In einigen Bereichen wurde noch ein Basisvorwiderstand vor den Transistor gequält.

Beim Abgleich der Betriebsspannung stellte ich fest, daß die negative Spannung rund 400 mV über der positiven liegt (-30,4V).
Da der Emitterwiderstand R222 des T205 eine nicht unerhebliche Bräune angenommen hat, vermute ich einen Zusammenhang mit dem erwähnten Tauschtransistor welcher allerdings messtechnisch in Ordnung scheint.
Eine andere Theorie ist die Zenerdiode D204 (ZE 1,5) - diese hat in Durchlassrichtung rd. 1,3 kOhm (habe leider keinen Vergleichstyp), in Sperrichtung sperrt sie auch brav.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit dem Spannungsunterschied?

Und noch etwas zum Schaltzeichen: Das Schaltzeichen der ZE 1,5 kannte ich noch nicht

http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_ze5.html


LG Giz

Hallo, Giz,

Zenerdioden mit 1,5Volt gibt es im strengeren Sinne nicht, es werden einfach zwei Dioden in Durchlassrichtung in Reihe geschaltet.

Manche Hersteller verwenden solch eine Diode, andere verwenden zwei in Reihe geschaltete normale Si-dioden.

Und dann macht auch das Schaltzeichen, und Deine Messung Sinn, und alles ist fein.

VG Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz

Hallo Henning,

ja, dachte ich auch - aaaaber - schau Dir bitte mal den Link in meinem obigen Post an. Dort ist exakt das Bauteil zu sehen, welches im Gerät verbaut ist.
Leider scheint es das so nicht mehr zu geben.

VG Giz

Genau.....,

Und deshalb kannst Du, falls erforderlich, stattdessen 2 Dioden ( z.B. 1N4148 ) in Reihe schalten.

Das es das auch mal als eigenständiges Bauteil gab, habe ich ja nicht angezweifelt, aber innen drin ist das keine Zener Diode ( Zenerdioden werden ja in Sperrichtung betrieben, und nutzen den Zener-Effekt.)

Zenerdioden gibt es erst ab m.W 2,4 Volt, und das gab es m.W. auch nie anders.

Vielleicht schaltest Du einfach mal 2 Siliziumdioden in Reihe, und misst das auch mit Deinem Messgerät nach, und Du wirst auf die gleichen Werte kommen.

VG Henning

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Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz

Ok danke für die Info, ich werde mir das noch in Ruhe zu Gemüte führen

Aber nun das wichtigste: Der Sender läuft wieder!
Ich habe alle Elkos und 95 % der Tantals im Gerät getauscht - wenn ich schon mal dabei bin, dann richtig.
Und dabei auch gleich einige der Basteleien des Vorbesitzers bereinigt.
Halbe Sachen mögen wir nicht



VG in die Runde

Giz

So, nun gibt es doch noch ein kleines Problemchen - namentlich mit dem Abgleich:

Ich habe Serviceunterlagen die offensichtlich mal aus Teilen zusammengestellt wurden.
Das Handbuch beschreibt den SW 3330 - dazu gehört auch die Abgleichanleitung.
Die dort enthaltenen Platinenfotos mit den Abgleichpunkten entsprechen natürlich leider nicht denen des AFS 3331 - die Schaltpläne allerdings passen soweit ich das bisher feststellen konnte genau.

Nun die Frage: Hat jemand das Handbuch / die Serviceunterlagen zu dem AFS 3331 ?

VG Giz

Kannst Du Dir im RM.org runterladen. Ist dort Seite 13-19.

http://www.radiomuseum.org/r/nordmende_ ... s3331.html

paulchen

Oh, vielen Dank für den Tip !

Gruß

Giz