Dampfradioforum

Dann entsteht das Brummen in der Endstufe. Wahrscheinlich ist der Betriebsspannung eine Brummspannung überlagert. Im ersten Schritt würde ich die beiden 47 µF-Kondensatoren auf richtigen Anschluss und einwandfreien Massekontakt prüfen.

Das Gerät hat wahrscheinlich eine Platine. War der Original-Elko auf dieser Platine montiert? Dann hatte er sicher mehrere Minusanschlüsse. Wenn diese auf der Platine nicht direkt mit Leiterbahnen miteinander verbunden sind, muss man das beim Ersatz des Elkos mit Drähten machen, sonst fehlt Teilen der Schaltung der Masseanschluss.

Hast Du die Minuspole der Elkos dort angeschlossen, wo der Original-Elko montiert war? Wenn man sie an einer anderen Stelle kontaktiert, weil das vielleicht von der Verdrahtung her bequemer ist, führt das mitunter auch zu erhöhtem Brummen.

Lutz

Hallo Lutz,

der ursprüngliche Becherelko ist bei diesem Modell seitlich am Chassis befestigt. Von da aus gehen dann Drähte zur Leiterbahn bzw. zu den Übertragern.

Ich habe den originalen Elko aufgesägt und die neuen Elkos darin eingeklebt. Die Anschlüsse sind praktisch gleich geblieben.
Allerdings hatte der Vorbesitzer einen 22µF Elko parallel geschalten und hierfür Drähte quer durchs Gerät gelegt. Ich gehe davon aus, dass er den Siebelko trotzdem in originaler Verkabelung belassen hatte. Den 22µF Elko habe ich rückgebaut.

Die Brummspannung müsste ich doch dann messen können, wenn ich das Oszilloskop über einen Koppelkondensator an die Anodenspannung ankopple.
1 Vss Brummspannungsanteil scheint mir rechnerisch doch sehr gut oder mache ich hier etwas falsch?

Apropos Trafo, mir ist gerade aufgefallen, dass die Schrauben, die die Metallplatten zusammenhalten sehr locker sind. Wie fest sollte man diese anziehen?

Viele Grüße
Markus

1Vss Brummspannung am Siebelko erscheint mir nicht zu viel. Im Moment habe ich keine weiteren Ideen...

Lutz

Sorry, man sollte sich bewusst sein, wenn man ein 1:10 Tastkopf verwendet

Also 10V Brummspannung messe ich am Siebelko, Oszi auf 5V/Div, 2ms:


Habe noch ein wenig herumexpirementiert.
Wenn ich einen weiteren 47µF Elko parallel schalte reduziert sich der Brummanteil auf etwa die Hälfe und es ist hörbar auch deutlich besser.

Viele Grüße
Markus

Also ist die Brummspannung 10Vss. Das ist am Ladeelko (der erste Elko hinter dem Gleichrichter) ein üblicher Wert, am Siebelko (der zweite Elko) ist es zu viel. Ich habe den Verdacht, dass einer der beiden Elkos nicht richtig kontaktiert ist oder keine Kapazität hat, oder dass ein Verdrahtungsfehler vorliegt (Siebwiderstand überbrückt).

Lutz