Liebe Radiofreunde,
seit einiger Zeit schon lese ich mit viel Freude Beiträge hier im Forum und versuche mein Wissen über diese faszinierende Technik zu erweitern. Ich besitze bereits ein paar schöne Röhrenradios, die ich professionell habe reparieren lassen.
Seit ein paar Wochen bin ich nun stolzer Besitzer eines Müggel 1, das ich selbst wieder instand setzen möchte. Momentan versuche ich anhand des Schaltplans und Lesen der einschlägigen Beiträge im Forum mir das Radio und seine Funktion zu „erarbeiten“. Grundkenntnisse der Elektronik sind vorhanden, jedoch habe ich keine Erfahrung mit der Röhrentechnik.
Bevor ich nun den Lötkolben ansetze, stellen sich mir noch eine Reihe von Fragen, die ich vorab klären möchte. Vermutlich betreffen die Fragen grundlegende Dinge, trotzdem konnte ich bisher durch Lesen von Forenbeiträgen keine Antwort darauf finden.
1. Im Schaltplan gibt es die Erläuterung neben einem Schaltzeichen für einen Kondensator „Kondensator mit Kennzeichnung des Außenbelages“. Was hat es damit auf sich?
2. Habe ich richtig bestimmt, dass es sich bei C44 um den Koppelkondensator am Steuergitter der Ton-End-Röhre handelt, der von vielen obligatorisch erneuert wird? Siehe Foto.
Dateianhang:
Schaltplan.jpg [ 80.7 KiB | 1848-mal betrachtet ]
3. Die alten Papierkondensatoren haben auf einer Seite stets einen dicken Balken. Um was für eine Markierung handelt es sich dabei? Siehe auch Foto unter 4. roter Balken rechts auf dem Kondensator.
4. In dem Radio befinden sich ein paar Frolyt Kondensatoren (z.B. C24 und C46) deren Aufschrift ich nicht deuten kann (siehe Foto). Darauf steht unterhalb der Kapazität: 250/750V – 150V ~. Es scheint sich um die Spannungsfestigkeit bei Gleich- und Wechselspannung zu handeln. Aber warum gibt es bei der Gleichspannung zwei Angaben? Kann ich hier ggf. einen herkömmlichen Kondensator als Ersatz wählen?
Dateianhang:
Frolyt2.jpg [ 36.91 KiB | 1848-mal betrachtet ]
5. Oft werden beim Ersatz von Kondensatoren bestimmte Typen genommen, beispielsweise wird für den Koppelkondensator ein MKP4 Typ als Ersatz gewählt, da er für Audiobetrieb geeignet ist. Spielt das bei Kondensatoren aus den 50er/60er Jahren überhaupt eine Rolle? Gab es da überhaupt schon eine Vielzahl an unterschiedlichen Kondensatorentypen? Oder kann ich einfach einen Kondensator der entsprechenden Kapazität und Spannungsfestigkeit nehmen?
So, genug der Fragen. Ich wünsche allen einen schönen Abend.
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Alexander