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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Eigenschwingung einer Zf-Stufe in einem Siemens H9

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BeitragVerfasst: Di Feb 16, 2021 20:52 
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Hallo Forum,

heute komme ich mit einem Problem, für das ich keine Lösung finde.

Auf dem Tisch steht ein Siemens Luxussuper H9 Stereo. Nach dem Einschalten und Vorglühen zeigt er für ungefähr 5 Minuten eine Eigenschwingung auf UKW, die danach langsam verschwindet, nach 10 Minuten ist der Empfang normal.

Ich habe das auf die zweite Zf-Stufe mit der EF89 eingrenzen können, die sieht so aus:

Bild

Ich habe mal vorsichtig an den beiden Kernen des Filters gedreht, der obere verhält sich völlig normal, bei dem unteren findet man zwar einen Punkt, an dem guter Empfang möglich ist, wenn man aber auch nur eine halbe Drehung nach links oder rechts macht, beginnt die Eigenschwingung sofort wieder.

Dieses Fehlerbild zeigt sich mit einer flammneuen Röhre ebenso wie mit einer gebrauchten.

Sichtbar defekte Kondensatoren sind im direkten Umfeld keine, die im weiteren Umfeld stehenden Bömbchen wurden bereits alle getauscht. Versuchsweise habe ich den 80K am Schirmgitter mal vergrößert auf 130K, um die Verstärkung abzusenken, damit kam ich von 54 auf 44 Volt - das hat aber keine Wirkung auf die Eigenschwingung.

Wer weiß Rat ? So etwas hatte ich noch nicht.

Vielen Dank
Holger

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BeitragVerfasst: Di Feb 16, 2021 20:59 
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Hallo Holger,
die vier Kondensatoren würde ich tauschen...

Dateianhang:
ZF-schwingt.jpg
ZF-schwingt.jpg [ 118.31 KiB | 2439-mal betrachtet ]


...denn von deren Verhalten hängt die Neutralisation der ZF-Stufe ab, oder, im schlechten Fall, eine Selbsterregung.

Insbesondere die beiden 5n Kondensatoren unten links müssen gleich sein, d.h. beide Folie oder beide keramisch.

Gruß,
Georg

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BeitragVerfasst: Di Feb 16, 2021 21:02 
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Georg, die 10n und 5n sind allesamt Kerkos und der 1n sitzt im Filter, das allerdings gut zu öffnen ist. Als mögliche Verzweiflungstat hatte ich mir das auch schon überlegt !

Ich hatte in jetzt 16 Jahren Bastelpraxis auch schon ein, zwei schlechte Kerkos, ok.....ich versuche das morgen.....

Danke
Holger

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BeitragVerfasst: Di Feb 16, 2021 21:20 
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Hallo Holger,
auch ich hatte schon mal kaputte Keramik-Kondensatoren, und zwar ohne Kapazität. Der Anschlussdraht ist seitlich auf eine aufgedampfte extrem dünne Schicht gelötet, und (trotz anscheinend intakter Ummantelung) kann es dort unsichtbare Risse, sprich Unterbrechung, geben. Man sieht das von außen nicht.

Noch 'ne Idee: Auf einem Stammtisch bei Marcus in Viersen hatten wir einmal das gleiche, nämlich Schwingen der ZF 10.7 MHz, bei einem Radio, bei dem am Ende die Röhrenfassung schuld war. Wir haben uns an dem Nachmittag tot-gesucht und am Ende blieb nur die Röhrenfassung. Wir haben es dann an dem Nachmittag aufgegeben. Ich weiß nicht mehr, welcher von den Kollegen es war, aber er erzählte mir später, nach dem Tausch der Röhrenfassung, von seinem Erfolg.

Also viel Glück,
Georg

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BeitragVerfasst: Mi Feb 17, 2021 7:26 
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Hallo Holger, Georg,

das fiel mir heute morgen auch noch ein. Das war mein Grundig 4010 GW. Da waren 2 Röhrensockel mit Drahtstiften aufeinandergelötet. Nach entfernen dieser Konstruktion von einem Vorbesitzer und einlöten einer neuen Fassung spielt das Gerät einwandfrei. Entweder einer der Kerkos oder der Röhrensockel des Siemens könnte eine Macke haben. Bei dem Grundig war es allerdings ein dauerhafter Fehler, der auch nach dem Aufwärmen nicht weg ging.

Gruß Rolf


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BeitragVerfasst: Mi Feb 17, 2021 10:32 
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Hallo Holger,

ich gehe einmal davon aus, dass du mit Schwingen bei UKW präziser ein Schwingen des ZF-Verstärkers auf 10,7MHz meinst. Und auf welche Weise hast du die Umgebung der EF89 als Fehlerquelle eingegrenzt?

Sind die Schwingungen denn auch bei gezogener ECH81 noch vorhanden? Haben denn alle Filterbecher einwandfreie Masseverbindung? Oft können sich solche Kleinigkeiten als Übeltäter herausstellen.

Eigenartig ist es, dass die Schwingung nach einiger Zeit abklingt - so könnte man auch ein thermisches Problem vermuten. Leider kann man bei solchen Fehlern keine wirklich konkreten Ratschläge geben, bis eben die Überprüfung der bereits genannten Kondensatoren im Bereich der Schirmgitterneutralisation. Sie sollten möglichst die vorgesehenen Werte einhalten und im Falle eines Wechsels müssen die originalen Massepunkte beibehalten werden.

Im allgemeinen muss auch verhindert werden, dass das Steuergitter die Anode 'sieht' welches kapazitiv zu betrachten ist. Dass da ausreichende Vorkehrungen getroffen wurden, sollte man aber bei einem Seriengerät von Siemens, besonders einem 'Luxussuper', voraussetzen können. Bei vielen Philips Geräten wurden zu diesem Zweck extra spezielle Abschirmbleche zwischen den Anoden- und Gitterbereich eingebracht, welche am Mittelröhrchen der Röhrenfassungen angelötet waren. - Und im Fall der geschilderten 'defekten' Röhrenfassung, war sicherlich nicht die Röhrenfassung selbst der Übeltäter, sondern eher das aufgesetzte Konstrukt, welches unübersehbare kapazitive Verkopplungen einbrachte und damit die wilden Schwingungen hervorrief.

Nachtrag: Was geschieht, wenn du den 'waagerechten' 5nF vom Schirmgitter trennst und das Bein direkt an GND lötest? Dann sollte das Schwingen eigentlich weg sein, natürlich auch die SG-Neutralisation. Das wird man bei den Empfangseigenschaften kaum wahrnehmen; es wäre aber auch ein Indiz dafür, dass die Neutralisation nicht 'ausgewogen' arbeitet bzw. gearbeitet hat.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Do Feb 18, 2021 20:02 
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Hallo Holger, Rolf, Peter,
ja, genau, da gab es bei Rolfs Grundig eine aufgestockte Konstruktion auf der Röhrenfassung... die war der Übeltäter, jetzt erinnere ich mich.

Holger, ich nehme mal schwer an, dass du die Eigen-Schwingung bei 10.7 MHz mit einem Kurzwellenradio nachgewiesen hast, oder? Nicht dass du auf eine "riesige" Anzeige des Mag.Auges 'reinfällst, die ja auch eine andere Ursache haben könnte...

Was mir noch einfiel bzw. auffiel, war die abgeschirmte Leitung am Gitter der EF89. Hat sich vielleicht die Lötstelle der Abschirmung gelöst? Gibt es am anderen Ende der geschirmten Leitung ein Problem an dem Schalterkontakt, der mit "6" bezeichnet ist? Die abgeschirmte Leitung, so denke ich mir, wurde vom Konstrukteur bestimmt eingesetzt, weil es ohne die Abschirmung zu Schwingungen gekommen sein muss; diese Stelle (Eingang des ZF-Verstärkers) ist also kritisch.

Viel Glück,
Georg

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BeitragVerfasst: Sa Feb 20, 2021 14:23 
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Hallo zusammen,

das Radio ist inzwischen wieder über Rolf zum Besitzer Markus K. in MG auf dem Weg, von daher kommt weitere Info demnächst vom Rolf.

Der Ursprung der Schwingung war dadurch auszumachen, daß es schon reicht, den warmen Glaskolben der EF89 mit dem Finger zu berühren, um das Verhalten zu beeinflussen. Das Überstülpen einer Abschirmhaube änderte das Verhalten sehr viel deutlicher, auch ohne diese Haube mit Masse zu verbinden. Das Indiz, daß eine neu aufgesteckte kalte Röhre bei ansonsten gut aufgeheizten Gerät den Fehler wieder hervorrief, war für mich dann entscheidend, hier weiter zu suchen.

Ich habe jetzt aus dem Fundus zwei gleiche 5nF-Röhrchen-Kerkos und einen 10nF mitgegeben, da das Chassis für diese Aktion ausgebaut werden muß, überlasse ich das dem ja ebenfalls bastelfreudigen Markus, der leider hier kein Mitglied ist.

Der gegen Masse stehende 5nF ist übrigens von unten in die Blechhülse der Fassung geschoben, das ist für mich ein sehr starker Anhalt dafür, daß er der Bösewicht ist, da er sich ja dadurch naturgemäß kräftig erwärmt.

Mal sehen, entweder gibt Rolf hier demnächst Auskunft über den weiteren Fortgang der Aktion oder ich werde es machen.

Vielen Dank zunächst für Eure Rückmeldungen.

Gruß
Holger

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