Dampfradioforum

Hallo paulchen,

kann ich den Gleichrichter einfach mit einem gekauften B380C1500 und ggf. einem Widerstand an + ersetzen oder ist es empfehlenswert die Brücke mit 4 1N4007 Dioden und 4 parallelen Entbrummkondensatoren selber aufzubauen?

Ich habe das Modell mit fünf Röhren. Bedeutet dies dann, dass das Gerät einen Flankendemodulator anstatt einem Ratiodetektor hat? Dass es da zwei unterschiedliche Varianten gibt, hatte ich hier im Forum schon irgendwo gelesen.

Viele Grüße

Servus,
Nun mach dir mal um den Gleichrichter nicht so große Sorgen, ich hab hier 173 Radios im Hause und davon bestimmt mindestens 30 Stück mit Selengleichrichtern ab 1946 und die funktionieren alle noch. Wenn der nur handwarm wird, ist das in Ordnung. Ich baue mit Radios seit über 50 Jahren und repariere die hier bis heute als Auftrags Arbeiten. Lediglich wenn der sofort heiß wird nach dem Anschalten, baust du da deine genannte Brücke mit 120-150 Ohm 5W-7W ein.
Stecke mal 75cm Draht in die UKW Antennenbuchse, wenn alles in Ordnung ist, müsstest du was hören auf FM.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

Hallo Paulchen,

schaltbildmäßig hat Alexander das Modell mit der UKW-Flankendemodulation. Bei dem verbesserten Schwestermodell erfolgt die Demodulation mit Germanium-Dioden. Kein Ratio-Detektor, sondern Diskriminator. Zusätzlich gibt es deshalb noch eine gesonderte Auskoppel-Spule mit Gleichrichterdiode incl. Elko zur Störbegrenzung und Bereitstellung der Abstimmspannung für das MA! Beide Modelle haben die gleiche Röhrenbestückung (5 Stück). Und bei beiden Modellen wird die EF41 nur bei UKW als ZF-Reflexstufe genutzt.

Beide Modelle habe ich beim RM-Org. abgegriffen (downgeloaded). Ich denke nicht, dass es da noch eine dritte 186WU-Variante gibt.

Nachtrag: Paulchen, natürlich hast du, wie meistens, recht! Ich habe noch ein wenig herumgeschnüffelt und es gibt tatsächlich noch eine dritte Variante mit 6 Röhren. Nun noch einmal der Reihe nach: Die Variante (Alexander) heisst 186WUV sie arbeitet mit Flankendemoulator, das nächst bessere Gerät, welches ich oben teilweise beschrieb, nennt sich 186WUR und das weiterhin verbesserte 6 Röhren-'Spitzenmodell' mit UWK-Vorröhre ist unter 186WU9 zu finden. -- Hier ist die Modellvielfalt fast ebenso verzwickt, wie die Schaltungstechnik. Meine Angaben beziehen sich auf die im GFGF verfügbaren Schaltbilder.

Spezielle Grüße nach Berlin...

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Ich hab' jetzt meine MENDE-Unterlagen g'rad nicht da, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es ab 1957/58 eine Umbauanleitung für die UKW-Stufe gab. Das Gerät erfüllte die Störstrahlbestimmungen nicht (mehr?) und konnte/musste mit einem Görler-Tuner mit ECC85 versehen werden. Da gab es ein speziell passendes Modell.

Kindertage des UKW-Rundfunks halt....

Grüße,

Jörg

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www.radiolegenden.de

So, bin wieder am Rechner und siehe da...es hat sich hier ja ne Menge getan.

Ich hätte auch den 6-Röhren-Plan hier einstellen können - lungert hier auf der Festplatte rum. Die Variante hat, wie Binser-Jörg richtig geschrieben hat die "neue" Röhre - EF42 - in der Vorstufe wegen der Störstrahlung.
Und mit der Bezeichnung hat Peter wie eigentlich immer Recht - 186WU9.
Ich wollte mit der Frage (hatte mir den Planausschnitt weiter vorn leider nicht angeschaut - sorry ) eigentlich nur hinterleuchten wie sich der UKW Empfang aufstellt. Denn mit dem 5-Röhren-Gerät wird er sich nicht so schön machen. Peter hat dies schon begründet - Flankendemodulator. Und dann wie gesagt ohne Vorstufe. Das kann Spass machen, spielt sich dann aber eher im Nahbereich ab.
Mein erwähnter 188WU hatte auch keine Vorstufe
https://www.radiomuseum.org/r/nordmende_188_wu.html
und da habe ich es mal mit einem Röhren-Antennenverstärker probiert.
https://www.radiomuseum.org/r/meister_g ... ue_81.html
War schon besser, aber da stimmt wohl nicht nur die Anpassung meinerseits nicht.
Hat dann später W.H. (R.I.P.) für sein Museum in Köln bekommen.

Gleichrichter...
Kannst gerne Volkers Ausführung folgen (ich mache immer noch die Kondensatoren über die Dioden wenn ich auch AM hören will mit dem Gerät). Allerdings kann es dann gut sein, das Du meine Worte später vergisst, wenn das Radio im Alltag vor sich hin dudelt und Du die schwächer werdende Anodenspannung nicht mitbekommst. Die alten NM-Trafos sind heute leider nicht mehr die Besten. Die wurden erst mit der neuen Opern-Serie besser.
Und dann fängt es an für den Trafo eng bzw. heiß zu werden.

paulchen
...der Peter auch im Lavendelland grüßt.
Wenn der Detlef K. mal wieder bei Dir auftaucht grüß ihn mal von mir persönlich. Stichwort Petroleumofen. Er wird wissen wer hier grüßt

Moin,
ein Schuss ins Blaue: Wahrscheinlich waren die HF-Eigenschaften des 5nF-Papierkondensators wegen des kleineren Wickels gut genug fuer den Zweck.

73
Peter

Danke für die tollen Hinweise.

Volker: habe bereits bei dem Nordmende 186 WU (mein fünftes Radio) Ärger von meiner Frau bekommen. Da bin ich aber noch weit weg von 173!

Peter, Jörg und Paulchen: Super Klarstellung mit den ganzen Varianten. Das hatte ich bisher so noch nirgends gefunden, nur das es eben unterschiedliche gibt. Zur Information hier mal ein Foto von dem Schaltplan, der in das Radio eingeklebt ist:

https://www.dropbox.com/s/hfu385zgu42sf ... U.jpg?dl=0

UKW-Empfang habe ich leider noch nicht so richtig. Bei dem 186 WU kann man ja mit einem Drehschalter zwischen den einzelnen Frequenzbereichen bzw. TA umschalten. TA läuft einwandfrei. Beim drehen des Schalters kracht es immer heftig aus dem Lautsprecher. Auf der Stellung UKW hat man ein durchgängiges Krachen, welches mit dem Lautstärkeregler lauter bzw. leiser gestellt werden kann. Gelgentlich hört man dazwischen einen Radiosender. Jetzt ist mir aufgefallen, dass der UKW-Empfang nur bei jedem zweiten oder dritten Umschalten mit dem Drehschalter da ist. Entweder nur Krachen, dann Betätigen des Drehschalters einmal auf einen anderen Frequenzbereich und wieder zurück auf UKW und plötzlich hat man zwischen dem Krachen einen empfangbaren Radiosender. Ich tippe da mal auf ein Kontaktproblem?
Nächste Woche werde ich da mal mit Oszillin T6 rangehen, muss mich aber bezüglich UKW-Empfangsprobleme und Reinigung von Schaltern und Poti erst noch kräftig einlesen.

Allen ein schönes Wochenende und nochmals Danke für die Unterstützung.
Alexander

Hi Alexander,

den Wellenschalter hätte ich auch in Verdacht. Wenn ich das auf den Bildern richtig sehe, ist das ein Drehschalter mit mehreren Kontaktebenen aus Pertinaxmaterial.
Als vorsichtiger Mensch würde da zuerst versuchen die betreffenden Kontakte mit einem Wattestab - getränkt in T6 - zu reinigen. Ich wäre da vorsichtig, den Schalter einfach komplett einzusprühen. Das Material kann unter sich unter Umständen voll saugen und einige der Kontaktebenen schalten vermutlich auch Betriebsspannung was dann zu Isolationsproblemen führen kann.

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

ollisTubes bei Youtube
ollisTubes bei odysee

Hallo Oliver,

so werde ich das zuerst mal versuchen.

Übrigens: toller Youtube-Kanal habe mir bereits vor Monaten schon viele Sachen bei Dir angeschaut.

Gruß
Alexander