joseph_st hat geschrieben:
Servus,
ich habe heute die FM-HF abgeglichen und den Radio draußen in Betrieb genommen, anscheinend muss für den Ausschlag der EM87 ein wirklich starker Empfang vorhanden sein, bei starken Sendern hat es sich um ca. 6 mm bewegt!
Allerdings macht der Radio jetzt noch mehr Probleme, nach ca. 10 Minuten fängt er an, im unteren Viertel des Lautstärkereglers stark zu brummen, ich vermute schon wieder die ECL86 dahinter, da ein abziehen der ECH81 und EAF 801 keine Änderung bewirkt...
Nachdem ich den Schaltplan etwas länger angeschaut habe, finde ich Munzels frühere Aussage "
Der Bestückung nach sind nur zwei Röhren für die ZF. Damit wird es schon nicht so ganz einfach, hier eine größere Spannung zusammen zu bekommen." plausibel. Die Spannung am Gitter der EAF801 wird nach meiner Auffassung nur bei sehr hohem Empfangspegel so stark sinken, dass sich das Anzeigebild der EM87 vollständig ändert.
(Danke an glaubnix für die deutlich übersichtlichere Darstellung des Schaltungsauszugs)
Leichtes Brummen ist bei Röhrenradios normal, das darf aber mit der Zeit nicht deutlich lauter werden.
Ursache für lauter werdendes Brummen kann starke Zunahme des Ruhestroms sein, was zu höherer Welligkeit der Versorgung führt.
Bei alten Geräten liegt das oft am Koppelkondensator der Endstufenröhre, hier: C244. Der hat nach Schaltplan aber kein Papier-Dielektrikum mehr, sondern bereits PE, sollte also nicht besonders anfällig für erhöhten Reststrom sein.
Viele Ursachen können Brummen erzeugen. Ich messe dann meistens erst mal alle Spannungen an den Röhren nach, ob sich etwas verändert hat.
Es kann auch an (variablen) Übergangswiderständen der Verdrahtung liegen, besonders in den Masseverbindungen.
Gegen Brummen: Der Masseanschluss von R202 (und C249) muss niederohmig mit dem Masseanschluss des Augangsübertragers verbunden sein.
Die NF-Endstufe ist aufgebaut wie viele andere auch, besonders kritische Schaltungsteile erkenne ich darin nicht.
Bernhard