[phpBB Debug] PHP Warning: in file /includes/functions.php on line 4559: Invalid argument supplied for foreach()
Dampfradioforum • Thema anzeigen - Löten an alte Drähte, ein go oder no go?

Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Aktuelle Zeit: Do Mär 28, 2024 18:38

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 24 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 10:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Mär 29, 2021 12:23
Beiträge: 65
Wohnort: Hamburg
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo, hier eine kleine Frage meinerseits.
Ich habe dieses Unterforum gewählt, da ja vorwiegend Röhrengeräte hand-verdrahtet sind.
Also zu der Frage, was haltet ihr davon den alten Kondensator einfach abzuknipsen, und den neuen an die alten Drähte ranzulöten? Ist sicher nicht die feine Art, aber hin und wieder ist der neue Kondensator einfach zu kurz, oder die alte Lötstelle problematisch.
Und würdet ihr einen Unterschied zwischen "normalen" Kondensatoren und Elkos machen?

L.G.

_________________
Liebe Grüße
Lennart D. F.
:drftoll:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 10:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Das anlöten an verbleibende Drahtenden wird oft praktiziert, vor allem an schwer zugänglichen Stellen.
Zwischen den "normalen" Kondensatoren und Elkos gibts schon unterschiede, zu einem haben Elkos wesentlich größere Kapazitäten und zum anderen sind diese idR gepolt, wobei es auch ungepolte (bipolare) Elkos gibt, die überwiegend in Lautsprecher Frequenzweichen verbaut sind.

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 10:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9891
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wichtig finde ich drei Dinge: nicht zu viel an dem alten Draht herumzubiegen, sonst fängt er womöglich an zu reißen und bricht bald komplett. Dann die Stelle, an die Du den Anschlussdraht des neuen Bauteils anlötest, bei Bedarf zu reinigen, damit die Lötstelle ordentlich verbunden und nicht nur geklebt ist. Und die Lötstelle muss stabil genug sein, also sollten die beiden Drähte nicht nur punktuell miteinander verlötet, sondern am besten verdrillt werden.

Lutz


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 11:07 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
Beiträge: 2705
Wohnort: Sauerland
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Ich achte auch drauf, daß die Drähte während des Lötens ohne mechanische Spannung sind.
Bei Drähten löte ich auch nicht Spitze auf Spitze, sondern lasse die Enden mehrere Millimeter überlappen. Verdrillen ist natürlich der Königsweg.

Gruß, Frank

_________________
Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 11:28 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mo Mär 29, 2021 12:23
Beiträge: 65
Wohnort: Hamburg
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Vielen Dank an alle Antworten!
Dann werde ich dementsprechend handeln und löten.

L.G.

_________________
Liebe Grüße
Lennart D. F.
:drftoll:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 12:06 
Offline

Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
Beiträge: 748
Wohnort: Mannheim
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Vor dem Anlöten trage ich auf den alten Drähten und denen des neuen Bauteils frisches Lot auf. Dann merkt man auch, ob besonders die Oberfläche der alten Drähte noch Lot annimmt. Bei Bedarf wird die Oberfläche der Drähte von Oxid- und anderen Schichten entfernt. Das klappt oft gut mit einem Glasfaserradierer.

Und selbstverständlich die alten Lötstellen der alten Drähte prüfen, ob die noch gut verbunden sind. Besonders bei ehemals heißen Bauteilen kann sich der Draht vom Lot lösen.

Bernhard


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 12:24 
Offline

Registriert: Di Jun 19, 2012 22:12
Beiträge: 2748
Wohnort: Bubenreuth
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Häufig ist es sogar wesentlich besser die alten Drähte zu nehmen da sie meist wesentlich dicker sind als die Drähte der neuen Kondensatoren die ja in der Regel für Printmontage gedacht und von der Drahtstärke her nicht dafür ausgelegt sind das Bauteil frei schwebend sicher am Platz zu halten.

Gruß,
Achim


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 12:47 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Beiträge: 7279
Und manchmal hat man statt Lötstellen in frühen Nachkriegsgeräten auch Schweißstellen. Da muss man sogar die alten Drähte nehmen.

paulchen


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 17:43 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 25, 2014 13:11
Beiträge: 272
Wohnort: Kiel
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo,

ein schönes Video zu diesem Thema gibt von M. Caldeira, worum es geht, versteht man auch ohne "Plattdeutsch"-Kenntnisse: https://www.youtube.com/watch?v=3zo7iXWZhNY

Er verwendet noch irgendein Flussmittel, es geht aber erfahrungsmäßig auch meistens ohne. Es kann nie schaden, den alten Draht mit Glasradierer, Messerchen oder sonst irgendwie blank zu machen, dann nimmt er auch gut Lötzinn an.

Ich selbst gehe oft nach Methode 1 ab ca. Minute 3 vor, wer Neuteile mit kurzen Beinen für Printmontage benutzt, nimmt Methode 2 ab ca. Minute 9. Ratsam ist, die Verbindung vor dem Löten noch durch Zusammenquetschen mit einer Flachzange zu fixieren, dann verrutscht nichts mehr beim Löten.

M. Caldeira macht meiner Meinung nach sehr gute Videos zu unserem Hobby. Er spricht ein gut verständliches English und geht nach der klassischen Methode erst Netzteil, dann vom Lautsprecher zur Antenne vor. Auch seine Erläuterungen der Funktionen der einzelnen Stufen anhand des Stromlaufs sind klar und nachvollziehbar. Gut sind auch seine Bauvorschläge für Mess- und Hilfsmittel.

Schönes Wochenende von der sonnigen Förde

Kurt

_________________
Suche Mitstreiter im Raum Kiel

Mein Bäcker sagt : "Altes Brot ist gar nicht hart, kein Brot, das ist hart"


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 19:19 
Offline

Registriert: Sa Apr 04, 2015 20:47
Beiträge: 426
Wohnort: Dortmund
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Vielen Dank für den Tipp, ich denke das ist die Methode der Wahl wenn es schwierig erscheint, die Bauteile korrekt in Lötösen einzusetzen.

Wg. Flussmittel, welches könnte man an dieser Stelle verwenden? Bei meinen alten Telefonen habe ich öfter mit oxidierten Litzen zu kämpfen, die sehr schlecht zu reinigen und daher auch zu verlöten sind.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 21:52 
Offline

Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
Beiträge: 576
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ja, die Videos von M. Caldeira sind super. Nicht zu vergessen noch Mr. Carlsons Lab und natuerlich auch Ollis Tubes! Sehr informativ und sehenswert.

Ich entscheide auch immer von Fall zu Fall und mit der Zeit bekommt man ein Gefuehl fuer die jeweils beste Methode. Manchmal ist es einfach das Beste, die alten Anschlussdraehte zu verwenden. Ansonsten wurde eh schon alles gesagt.

Als Flussmittel verwende ich "Stannol Kontaktloetpaste" und bin sehr zufrieden damit. Allerdings verwende ich immer das klassische bleihaltige Loetzinn (Durchmesser 1mm) mit Flussmittelseele. Da brauche ich nur ganz selten zusaetzliches Flussmittel.

_________________
Viele Grüße,
Günter


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Sa Apr 17, 2021 23:26 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
Beiträge: 901
Wohnort: Stolberg/Rheinland
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Heinz Richter, der Bücher für Radiobastler geschrieben hat, hat in seinen Büchern vor Lötpasten gewarnt. Darauf hatte ich nicht hören wollen, denn bei Lötarbeiten an der Modelleisenbahnanlage hatte ich gute Erfahrung damit gemacht, und daraufhin meine erste selbstgeätzte Pertinax-Platine ebenfalls mit Lötpaste bearbeitet. Das hätte ich lieber bleiben lassen sollen: ich hatte nur Krachen im Lautsprecher - die Platine musste ich wegwerfen. Seitdem bevorzuge ich immer mechanische Reinigung wie schon hier beschrieben wurde; als Flussmittel muss das Colophonium innerhalb des bleihaltigen Elektronik-Lötzinns ausreichen - und damit hatte ich gute Erfahrung.

Gruß
Georg

_________________
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink:


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: So Apr 18, 2021 6:13 
Offline

Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2601
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Das Anlöten neuer Bauteile an alte Drähte ist vor allem bei den Röhrenradios ein probates Mittel, bei denen erstmals Chassisplatinen zum Einsatz kamen. Das wurde seinerzeit sogar als seriöse Reparaturempfehlung formuliert, da die Leiterbahnen sich bei diesen Platinen schnell lösten, wenn man versuchte, das Altteil auszulöten.

Beste Erfahrungen habe ich über die Jahre gemacht, wenn ich den verliebenen Altdrahtrest mit einem scharfen Messer vorsichtig abkratzte, das reinigt noch besser, als ein Glasfaserpinsel dies kann. Dann diesen Altdrahtrest leicht verzinnen und das Neuteil anlöten.


k.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: So Apr 18, 2021 9:33 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
Beiträge: 2705
Wohnort: Sauerland
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Oft findet man bei den Freiluftverdrahtungen Lötstützpunkte, an denen viele Drähte zusammenkommen. Das sind dicke Knubbel mit viel Lötzinn.
Da kann auch bei einem frisch verzinnten Bauteildraht eine kalte Lötstelle herauskommen, weil evtl. das Flußmittel im Lötzinn nicht gereicht hat oder der Knubbel nicht genug erhitzt worden ist.
Um das zu prüfen, ziehe vor dem Entfernen des Lötkolbens das Drähtchen leicht aus dem Knubbel heraus; dann muß sich um den Draht herum eine Hohlkehle aus Lötzinn bilden.

Falls nicht, nicht lange herumbraten, sondern: altes Lötzinn mit einer Entlötpumpe entfernen dann die anderen Drähte zusammen mit dem neuen Draht verlöten.

Gruß, Frank

_________________
Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: So Apr 18, 2021 10:11 
Offline

Registriert: Mi Okt 14, 2009 9:34
Beiträge: 914
Wohnort: 258xx Plattstedt
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Anstelle der Drahtwickel kann man auch Aderendhülsen benutzen.
Die sind auch schön für Skalenseile.
Gruß Gerrit


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 24 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Oldie0815 und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum